Schmeckt wie bei Oma!
Heringe sind nicht nur lecker, sondern auch irre vielfältig in der Zubereitung. Ein absoluter Klassiker, den es fertig zubereitet in wohl jedem Supermarkt gibt, ist der eingelegte Brathering. Aber warum kaufen, wenn man ihn auch einfach selber machen kann? Abgesehen davon, dass der zunächst gebratene Fisch nach dem Einlegen hervorragend schmeckt, ist er auch recht lange haltbar. Im Kühlschrank aufbewahrt lässt sich diese Köstlichkeit noch rund eine Woche nach der Zubereitung genießen. Netter Nebeneffekt: Durch den sauren Sud weichen die kleinen, feinen Gräten komplett auf und können einfach mitgegessen werden. Wie Du Deinen Fang in leckeren Bratheringen verwandelst, zeigen wir Dir im folgenden Artikel.
Im Frühling lassen sich Heringe an der Nord- und Ostsee recht einfach fangen. Wertvolle Tipps dazu findest Du in diesem Artikel. Wie aus den fangfrischen Silblingen leckere Bratheringe werden, zeigen die folgenden Bilder.
Zutaten für Brathering
Bevor es ans Einlegen geht, werden die Heringe gebraten. Hierfür benötigst Du folgende Zutaten:
(1) Butterschmalz
(2) Mehl
(3) Salz
(4) Saft einer Zitrone
(5) Pfeffer, gemahlen
Zuerst säuerst Du die gesäuberten Heringe mit dem Zitronensaft für fünf bis zehn Minuten. Anschließend tupfst Du die Fische (zum Beispiel mit Küchenkrepp) trocken.
Die Heringe ganz nach Geschmack erst mit Salz und dann mit gemahlenem Pfeffer würzen.
Nur noch von beiden Seiten in Mehl wenden, schon sind die Heringe fertig für die Pfanne.
Anschließend brätst Du die Heringe in heißem Butterschmalz von beiden Seiten, bis sie schön braun sind.
Bratvorgang beendet – sieht doch schon lecker aus, oder? Bevor es ans Einlegen der Heringe geht, sollten diese aber zunächst gut abkühlen.
Zutaten für Essig-Sud
In der Zwischenzeit kannst Du den Sud anmischen. Hierfür benötigst Du:
(1) 4 EL Zucker
(2) 2 EL Senfkörner
(3) 1 TL Piment-Körner
(4) 1 TL Salz
(5) 1 EL Wacholderbeeren
(6) 1/2 TL Dill, getrocknet
(7) 1 TL Pfefferkörner, schwarz
(8) 3 große oder 4 mittlere Zwiebeln
(9) 1 getrocknete Chilischote (in feine Streifen geschnitten)
(10) 2 Nelken
sowie je 750 ml Wasser und Weißweinessig
Wasser und Weißweinessig – oder wie auf dem Bild weißen Balsamico – gießt Du jetzt zusammen in einen großen Kochtopf.
Nun gibst Du sämtliche anderen Zutaten (außer die Zwiebeln!) hinzu und kochst die Marinade für rund 5 Minuten.
Erst nach dem Kochen kommen die in Ringe geschnittenen Zwiebeln in die noch heiße Marinade. Sobald der Sud abgekühlt ist, übergießt Du damit die Heringe und lässt sie für mindestens drei Tage im Kühlschrank oder im kühlen Keller ziehen. Ganz stilecht machst Du dies natürlich in einem echten Heringstopf*.
Dann ist es endlich soweit und Du kannst Deine ersten selbst eingelegten Bratheringe genießen! Unsere Beilagenempfehlung: Bratkartoffeln mit Gurkenrelish (ein kaltes, säuerlich-scharfes Gemüsepüree) und als Getränk ein kühles Bier.
Fotos: Holger Bente
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