Brandungsangeln an der Ostsee

Gezielt auf Plattfisch

Andreas Rathje stellt sein Brandungsvorfach für Flunder & Co vor

Starke Flunder-Dublette aus der Brandung! Wer gezielt auf Plattfisch angeln möchte, sollte sein Brandungsvorfach für die flachen Gesellen optimieren.

Brandungsangeln Montage
Bei den Lockperlen habe ich klare Favoriten: rote, gelbe, perlmuttfarbene und nachleuchtende stehen bei Plattfischen hoch im Kurs.

Bei vielen üblichen Brandungsvorfächern (kurze Mundschnur oben und eine längere als „Nachläufer" dicht am Blei) beißen die Plattfische zu 90 Prozent auf den oberen Haken. Das liegt daran, dass der Köder an der oberen Mundschnur weiter angehoben wird und lebhafter in der Strömung spielt. Darauf stehen Flunder & Co einfach. Bei meinem Brandungsvorfach für Plattfisch befestige ich deshalb auch die untere Mundschnur ein gutes Stück entfernt vom Blei und wähle sie bewusst kurz.

Brandungsvorfach selber bauen
Je kälter das Wasser, desto kleiner sollten die Perlen sein. Ich nehme meistens Kugeln mit 10 bis 12 Millimetern Durchmesser, im Winter dann nur noch 6 Millimeter.

Meine Brandungsmontage für Plattfisch im Detail: Gebunden aus 0,70 bis 0,80 Millimeter starker Mono (1). Ein kleiner Wirbel dient als Verbindung zur Schlagschnur. Er sitzt etwa 10 Zentimeter entfernt von der oberen Mundschnur (3), die ich mit Stopperknoten und Tönnchenwirbel (2) auf dem Vorfach befestige. An einen Cascade-Wirbel (4) knote ich die untere Mundschnur (5). Der obere Haken wird in den Cascade-Wirbel, der untere in ein Impact Shield (6) eingehängt. Wichtig: Das Impact Shield mit Perle und Knoten nach oben hin stoppen! Den Abschluss macht ein Schnellwechselkarabiner (7), in den das Blei eingehängt wird. Die Mundschnüre aus 0,40er Mono sind rund 30 Zentimeter lang und mit Haken der Größen 4 bis 2 bestückt.

Impact Shield und Cascade-Wirbel halten die Haken während des Wurfes sicher und sorgen dafür, dass die Köder nicht verrutschen. Beim Angeln auf Plattfisch geht es gar nicht so sehr um die Wurfweite, sondern vor allem darum, die Köder heil ins Wasser zu bekommen. Sitzen die Würmer nämlich als dicker Klumpen im Hakenbogen, sind Fehlbisse vorprogrammiert.


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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