Flunder auf Wattwurm

Was macht die Flunder im Fluss?

Und viel wichtiger: Wie fangen wir die Plattfische dort?
Angeln an der Elbe
Die besten Fangplätze zeichnen sich durch große Tiefen und starke Strömung aus. An den Kanten der Fahrrinne liegen immer Flundern.

Auf ihrer Laichwanderung passieren die meisten Flundern den Hamburger Hafen zwischen November und Januar. Das ist auch die beste Fangzeit. In den kleinen Nebenflüssen hingegen können wir oft auch im Sommer sehr gut auf Butt angeln.

Angeln am Hamburger Hafen
Normale Rutenhalter sind am Hamburger Hafen kaum zu gebrauchen. Ideal ist ein Dreibein, das problemlos auch auf Steinen und Beton steht. Immerhin gibt es viele Geländer, an die man seine Ruten auch lehnen kann.

Um den Hauptstrom zu erreichen, muss an manchen Stellen recht weit geworfen werden. Brandungsgerät oder kräftige, etwas längere Grundruten sind dafür prima zu gebrauchen. Deutlich leichter könnt Ihr an den kleineren Nebenflüssen zu Werke gehen. Dort genügt normales Aal-Geschirr.

Feederruten eignen sich gut zum Buttangeln
Die Feederrute sollte Bleie um 120 Gramm Gewicht werfen können. Das reicht an den meisten Ecken aus.

Besonders viel Spaß macht das Buttangeln an der Elbe mit kräftigen Heavy-Feederruten und dünner geflochtener Schnur. Damit seht Ihr wirklich jeden noch so zaghaften Biss.

Einfache Laufbleimontage zum Buttangeln
Flache Bleie – am besten noch mit Noppen versehen – halten am besten in der Strömung.

Ganz einfache Durchlaufmontagen – hier mit einem Ledger Boom – genügen vollkommen. In den Wirbel klinke ich ein recht langes Vorfach von etwa 60 Zentimetern ein. Mit Lockperlen bin ich sparsam: eine kleine oder oft auch gar keine. Auf keinen Fall dürfen sie den Köder weit auftreiben lassen.

Haken, Blei und Montage zum Plattfischangeln
Ich verwende die Hakengrößen 2 und 4. Mit noch kleineren Greifern würde ich sicher mehr Fische haken, jedoch zu viele der teilweise sehr kleinen Flundern verangeln.

Paternoster-Montagen funktionieren auch prima. Ich verzichte jedoch auf einen zweiten Haken weiter oben. Die Flundern beißen in der Regel eh nur auf den unteren Köder. So kann ich einige wertvolle Wattwürmer sparen.

Schon ein richtig guter Elbbutt. Im Schnitt sind die Flundern eher kleiner, denn bevor sie wirklich groß werden können, verlassen sie den Fluss.

Wattwürmer mit der Wurmnadel aufziehen
Der Wattwurm gilt als Top-Köder. Doch die Flundern beißen oft auch prima auf Tauwurm.

Eine sorgfältige Beköderung ist wichtig. Die Strömung sorgt sonst schnell dafür, dass der Wattwurm komplett in den Hakenbogen rutscht und dann als „Klumpen" Fehlbisse verursacht. Am besten schön sauber mit der Wattwurmnadel aufziehen.

Alle paar Minuten hole ich die Montage langsam zwei, drei Meter ein. Die Bewegung reizt die Flundern und ich suche so mehr Fläche nach Fischen ab.

Die gute alte Aalglocke ist der ideale Bissanzeiger beim Angeln in starker Strömung. Und leises Bimmeln in der Abenddämmerung hat definitiv seinen Charme, oder?

Flundern sind in der Elbe nicht selten. An einem guten Tag könnt Ihr durchaus ein Dutzend solcher schönen Plattfische fangen.

Plattfische beißen am Tag und in der Nacht
Die Elbe wird beeinflusst von den Gezeiten (Tide). Das bedeutet: Es gibt hier Ebbe (Niedrigwasser) und Flut (Hochwasser). Die Strömungsrichtung ändert sich etwa alle sechs Stunden.

Die Tageszeit spielt keine Rolle. Sowohl tagsüber als auch nachts beißen die Flundern. Wichtiger ist im Fluss die Tide. Je nach Platz läuft es bei steigendem oder sinkendem Wasser besser. Grundsätzlich schlecht ist nur der strömungsarme Zeitraum rund um den Tidenwechsel. Aber die Beißflaute ist nach ein, zwei Stunden meistens vorbei.


Fotos: Tobias Norff (12), Sebastian Makowski (1)

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