Bring Licht ins Dunkel!
Dass Leucht- und Farbeffekte Fische magisch anziehen, ist nichts Neues. Beim Karpfenangeln locken neonfarbene Pop Up Boilies, beim Angeln auf Rotbarsch leuchtende Schläuche über den Hakenschenkeln und beim Brandungsangeln sind es bunte und phosphoreszierende Perlen auf den Mundschnüren, die Flossenträger erst neugierig machen und dann zum Biss überreden sollen. Viele Brandungsangler an Mittelmeer, Atlantik und Ostsee setzen sogar zusätzlich das Blei als leuchtendes Lockmittel ein. Auch ich habe damit beste Erfahrungen gemacht. Allerdings sind die Leuchtbleie nicht gerade günstig und auch nicht immer in genau den Gewichten zu bekommen, die ich gerne einsetze. Deshalb baue ich die Dinger mittlerweile einfach selber! Das ist gar nicht schwierig und Du musst dafür nicht mal Blei gießen. Hier kommt die Anleitung!
Für die Leuchtbleie Marke Eigenbau benötigst Du Bleioliven mit Bohrung, Schaschlik- oder Grillspieße aus Edelstahl, Tönnchenwirbel, etwas Schrumpfschlauch und nachleuchtende Bügelperlen* aus dem Bastelbedarf.
Von dem Edelstahlspieß brauchen wir nur ein etwa 8 bis 12 Zentimeter langes Stückchen – je nach Größe der Bleiolive.
Ein Ende des Spießes biegst Du mit der Zange zu einer offenen Öse. Dann den Tönnchenwirbel einhängen und die Öse vorsichtig zusammendrücken. Achte darauf, das Wirbelöhr nicht zu beschädigen. Damit sich später beim Werfen keine Mundschnur an der Öse verfängt, decke ich sie mit etwas Schrumpfschlauch ab.
Jetzt kommen die Bügelperlen zum Einsatz. Schiebe einfach so viele Du möchtest auf den Spieß. Je mehr Perlen Du verwendest, desto länger wird der Stiel des Bleies. Die phosphoreszierenden (nachleuchtenden) Perlen speichern Licht und geben es wieder ab. Nach einiger Zeit ist das große Leuchten also vorbei. Deshalb: Am besten immer wieder vor dem Auswerfen im Schein einer Lampe aufladen.
Jetzt nur noch die Bleiolive aufstecken, den Spieß umbiegen und abkneifen.
Und schon ist das Leuchtblei Marke Eigenbau fertig! Der Stab nimmt übrigens nicht nur die Leuchtperlen auf, sondern verleiht dem Blei auch einen sehr stabilen Flug.
Wer möchte, kann das „nackte" Blei natürlich noch zusätzlich mit Bunt- oder Leuchtlack aufhübschen. Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Getestet und für gut befunden: Ob auf Muräne am Mittelmeer oder Dorsch an der Ostsee – das leuchtende Blei fängt! Wir wünschen Dir viel Spaß beim Nachbasteln!
Fotos: Bastian Gierth (11), Tobias Norff (2), Holger Bente (1)
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