Schnelle Schlaufe

Hierbei kann in letzter Minute noch alles Mögliche schiefgehen: große Meerforelle kurz vor der Landung. Allerdings hat sich bei mir noch nie die Vorfachverbindung zur Fliegenschnur gelöst, denn gerade diesen Übergang erstelle ich super sorgfältig.

Geflechtschlaufen gibt es am Markt in unterschiedlichen Farben und Durchmessern. Sehr wichtig ist, dass Ihr die für Eure Schnurklasse richtige Größe wählt. Die passenden Stärken sind in der Regel auf der Verpackung angegeben.
Etwas irritierend: Die angebotenen Loops haben oft sehr unterschiedlich lange Geflechtschläuche. In der Regel reicht eine Länge von fünf bis sechs Zentimetern vollkommen aus.
Los geht's: Um den Loop später auf der Fliegenschnur zu sichern, befindet sich ein dünner Plastikschlauch auf dem Geflechtschlauch. Den schiebt Ihr erst mal bis zum Schlaufenansatz hoch.
Überlange Schläuche könnt Ihr ohne Probleme auf fünf, sechs Zentimeter einkürzen, ohne dass die Haltbarkeit leidet. Ist aber letztendlich Geschmackssache.
Das Schnurende soll bis zum Ende des hohlen Schlauchs reichen. In der Regel beginnt hier auch schon der auf dem Geflecht sitzende Plastikschlauch.

Jetzt müsst Ihr noch den Geflechtschlauch sichern, damit er sich nicht lockert oder löst. Hierfür benutzt am besten flexiblen Klebstoff wie zum Beispiel UV-Kleber.
Verteilt den Kleber dünn entlang des Geflechts. Ihr müsst nicht die gesamte Schlaufe mit dem Kleber behandeln, sondern nur den Bereich am Ende, über das später der Plastikschlauch gezogen wird.
Nun schiebt Ihr den dünnen Plastikschlauch bis über das Ende des Geflechtschlauchs. So wird auch verhindert, dass sich das Geflecht – wie hier zu sehen – weiter aufribbelt. Hier würde sich sonst beim Werfen zwangsläufig das eine oder andere Mal die Vorfachschnur verhaken.
Nachdem der Kleber ausgehärtet ist, sitzt der Geflechtschlauch bombenfest und es gibt keinerlei Überstände. Einziger Nachteil der Verbindung per Geflechtschlaufe: Der Bereich, auf dem Schlauch und Plastikröhrchen sitzen, versteift die Fliegenschnur genau an diesem Punkt. Erfahrene Angler bevorzugen deswegen gerade bei dünneren Schnurklassen (#4 oder kleiner) zum Beispiel den vielfach bewährten Nagelknoten, da die Verbindung unauffälliger ist und beim Wurf die Schnur besser abrollen lässt. Für höhere Schnurklassen und wenn Ihr während des Fischens öfter das Vorfach wechseln möchtet, ist die Geflechtschlaufe allerdings erste Wahl.
Fotos: Holger Bente (14), Hermann Ehresmann (1)
