Zander angeln mit Gummifisch

Fang Deinen Zander!

Hier sind die Basics zum Angeln mit Gummifisch im Fluss

Da haben sich die kalten Füße doch gelohnt: ein wunderschöner Winterzander aus der Elbe bei Hamburg.

Welche Rute zum Zander angeln
Um den Haken im Zandermaul fassen zu lassen, solltest Du hart anschlagen und mit fast geschlossener Rollenbremse fischen. Die Bremse kannst Du im Drill ja wieder etwas lösen.

Das richtige Gerät spielt beim Zanderangeln mit Gummifisch eine entscheidende Rolle. Vor allem die Rute ist wichtig: Sie muss schön stramm und schnell sein, um Grundberührungen des Köders und Bisse perfekt zu übertragen. Auch bekommst Du den Anhieb besser durch, wenn Du eine harte Rute benutzt – wichtig, da der Zander ein knochiges Maul besitzt, in dem der Haken nur schwer fasst. Unsere Empfehlung: ✔ Spinnrute: 2,70 bis 3,00 Meter lang, Wurfgewicht 60 bis 80 Gramm Stationärrolle: Größe 2500 bis 3000 Schnur: 0,15er bis 0,18er Geflochtene in gut sichtbarer Farbe.

Aufgrund ihrer kaum vorhandenen Dehnung kommt beim Zanderangeln mit Gummifisch nur geflochtene Hauptschnur zum Einsatz. Geflecht ist allerdings recht empfindlich und scheuert schnell an Steinen oder Muscheln durch. Aus diesem Grund solltest Du immer ein mindestens 60, besser 80 Zentimeter langes Vorfach aus abriebfestem Fluorocarbon oder normaler Mono verwenden. Nimm ruhig robuste Schnur mit 0,35 bis 0,40 Millimeter Durchmesser.

Das Vorfach bindest Du am besten direkt an die geflochtene Hauptschnur. Wir empfehlen dafür den Albright-Knoten. Der ist einfach zu lernen und hält! Alternativ kannst Du das Vorfach auch über einen kleinen Tönnchenwirbel oder einen Metallring mit der geflochtenen Verbinden.

Manche Angler knoten den Gummifisch direkt an das Vorfach. Nachteil: Bei jedem Köderwechsel musst Du neu knoten. Das kostet Zeit und das Vorfach wird auch jedes Mal ein bisschen kürzer. Nutze lieber einen robusten Karabiner mit weitem Bogen, in den Du Deinen Gummifisch einhängst.

Werfen wir einen Blick auf die Köder: Die klassischen Gummifische zum Zanderangeln sind recht schlank und zwischen 8 und 15 Zentimeter lang. Viele Angler bevorzugen eher Gummis mit relativ kleinen Schaufelschwänzen, da diese ein etwas dezenteres Spiel haben und außerdem der Strömung weniger Widerstand entgegensetzen.

Größere Gummifische solltest Du mit einem zusätzlichen Drilling ausstatten, um Fehlbisse zu vermeiden. Zanderangler sprechen hier von einem Stinger oder Angstdrilling. Mehr zu diesem Thema findest Du in diesem Artikel. Wer nicht selber basteln möchte, findet im Handel auch fertige Stinger.

beste Zanderköder
Viel wichtiger als die Köderfarbe ist es, konzentriert und ausdauernd die Plätze abzufischen und den Köder richtig zu führen.

Angler können stundenlang über die richtige Köderfarbe zum Zanderangeln diskutieren und jeder hat einen anderen Favoriten. Lass Dich nicht verrückt machen! Für den Anfang bist Du mit Gummifischen aus drei Farbkategorien gut gerüstet. Wir empfehlen Dir eine natürliche Farbe (Silber-Weiß), einen grellen Schocker (gerne mit Gelb- oder Grünanteil) und ein dunkles Dekor (Motoroil oder Kombinationen mit Braun). Die abgebildeten Gummifische der Hersteller Keitech, reins, Lunker City und Nories findest Du übrigens alle hier bei CAMO-Tackle im Shop.

Ganz wichtig beim Gummifischangeln auf Zander: der Bleikopf. Nur wenn sein Gewicht passend zu Gewässertiefe und Strömung gewählt wird, ist eine perfekte Köderführung möglich. Der Jigkopf muss so schwer sein, dass der Gummifisch stets den Grund erreicht, aber auch nicht wie ein Stein zu Boden fällt. Die meisten Bisse kommen in der Absinkphase des Köders – wenn der Gummifisch also nach dem Anlupfen zurück zum Grund sinkt. Deshalb darf die Absinkphase nicht zu kurz ausfallen. Benötigt Dein Köder etwa zwei bis vier Sekunden, bis er wieder den Boden erreicht, liegst Du richtig. Fürs Gummifischangeln in großen Flüssen benötigst Du in der Regel Jigköpfe zwischen 10 und 25 Gramm. Die passenden Jigkopfgrößen findest Du in dieser praktischen Tabelle.

Wähle am Anfang lieber etwas zu schwere Köpfe, um ein Gefühl für die Köderführung und den Strömungsverlauf zu entwickeln. Schritt für Schritt kannst Du es dann mit leichteren Modellen probieren.

In der Regel werfen wir beim Angeln mit Gummifisch in Fließrichtung aus, um den Köder anschließend gegen die Strömung führen zu können. Du kannst es aber auch mal mit der Strömung probieren und stromauf werfen. Die Köderführung ist dabei allerdings deutlich schwieriger, weil der Gummifisch auf Dich zu treibt.

Nach dem Auswerfen in Strömungsrichtung (Pfeil) schließt Du den Rollenbügel und lässt den Gummifisch an gespannter Schnur bis zum Grund absinken. Anschließend wird der Köder in kleinen Sprüngen über den Grund geführt. Du kannst den Gummifisch entweder über die Rute (Jiggen) oder über die Rolle (Faulenzen) vom Boden abheben. Letztere Variante ist schneller zu erlernen und für die ersten Zanderversuche sicherlich die bessere Wahl.

Wie erwähnt, kommt der Biss meistens in der Absinkphase des Gummifisches. Heftige Attacken spürst Du als deutlichen „Tock" in der Rute. Zaghaftere Bisse erkennst Du manchmal nur an der Schnur, durch die ein kleiner Ruck fährt. Wichtig: Immer konzentriert Rutenspitze und Schnur im Auge behalten und beim kleinsten Verdacht sofort hart anschlagen! Dann klappt's garantiert schon bald mit Deinem ersten Zander im Fluss. Wir wünschen Dir viel Erfolg!


Fotos: Tobias Norff (13), CAMO-Tackle (1), Florian Läufer / www.angelfoto-archiv.de (1) / Illustration: Bastian Gierth

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