Jagd auf den Mini-Marlin
Hornhechtangeln mit der Fliegenrute ist bei passenden Bedingungen gerade für Einsteiger eine tolle Möglichkeit, erste Erfolge zu feiern. Bei herrlichstem Frühjahrswetter trifft man zur Hornhecht-Saison die Fische oft in großer Zahl an. Wenn Eure Wurfkünste reichen, um die entscheidenden Meter bis zu den Seegraswiesen und Tangfeldern zu überbrücken, wo sich die Schnabeltiere aufhalten, erlebt Ihr Spannung pur: Immer wieder attackieren die Fische die eingestrippte Fliege. Einen Fisch zu haken und vor allem zu landen, ist aber noch eine ganz andere Sache ...
Hornhechtangeln an der Küste findet überwiegend bei angenehmem Wetter statt: Wenig Wind und Wellen sind perfekt. Auch Sonnenschein stört die Fische nicht – ganz im Gegenteil. Das Gerät zum Fliegenfischen darf insofern auch ruhig etwas leichter ausfallen.
Geräte-Empfehlung:
✔ Fliegenrute: 9 Fuß (2,75 Meter) der Klasse #5 bis #7
✔ Fliegenrolle: salzwasser-taugliches Modell mit Kapazität für #6er oder#7er Schnur + Backing
✔ Fliegenschnur: WF-Schnur mit zur Rute passender Schnurklasse
✔ Vorfach: 9 Fuß Polyleader oder getapertes Vorfach
✔ Spitze (Tippet): 1x (0,24 Millimeter) oder 0x (0,26 Millimeter)
Ans Ende der Fliegenschnur (1) knüpft Ihr mit einer Schlaufenverbindung (2) das 9 Fuß lange Vorfach (3). Mit einem Knoten – oder noch besser einem Pitzenbauerring (4) – befestigt Ihr die rund 50 bis 100 Zentimeter lange Spitze (5). Nun noch die Fliege (6) mit einem offenen Schlaufenknoten anbinden, damit sie im Wasser besser spielt. Fertig ist das Hornhecht-Vorfach.
Blinker und Fischfetzen zählen zu den Top-Ködern auf Hornhecht. Klar, dass Fliegenfischer auch gerne zu Fischimitationen als Fliegenmuster greifen. Klappt auch oft recht gut, aber es gibt noch ein anderes Muster, das unserer Erfahrung nach meistens überlegen ist ...
Flohkrebs-Imitationen sind absolute Top-Köder für Hornhechte! Ein wenig Glitzer-Dubbing in Braun- und Grüntönen, Rückenfolie und Rippung – mehr braucht es nicht, um Hornhechte zu verführen. Diese kleinen Wunderköder dürft Ihr allerdings nur ganz, ganz langsam führen. Und mit ein wenig Glück steigt auch eine Meerforelle drauf ein!
Wenn alles richtig läuft, sitzt die Fliege im hinteren, weichen Bereich des schnabelförmigen Mauls. Vor allem die kleinen Flohkrebs-Imitationen werden schneller von den Hornhechten aufgenommen und sitzen deswegen meistens besser als größere Streamer in Fischform.
Hier hat alles geklappt: Hornhechte in dieser Größe machen schon mächtig Spektakel an der Fliegenrute! Mit hektischen Fluchten und Sprüngen beweisen sie immer wieder, dass sie nicht nur wegen ihres markanten Schnabels "Marlin des kleinen Mannes" genannt werden. Und lecker sind sie auch ...
Fotos: Holger Bente (6) / Illustration: Bastian Gierth
Du willst mehr wissen? Unser 240 Seiten starkes Buch FLIEGENFISCHEN – so legst Du los! liefert Dir alles, was Du als Einsteiger übers Fliegenfischen wissen musst – und noch eine ganze Menge mehr: Wir erklären ausführlich das Gerät von der Rute bis zur Vorfachspitze und wie Du Deine ersten Würfe meisterst. Im großen Praxisteil geht's direkt ans Wasser: Wir zeigen, wie Du mit der Fliege am heimischen Forellensee punktest. Du erhältst eine ausführliche Anleitung, wie Du Rapfen und Hechte überlistest und worauf es beim Fliegenfischen an der Küste auf Meerforelle, Hornhecht & Co. ankommt. Und auch das etwas anspruchsvollere Fischen auf Forellen und Äschen an Bach und Fluss schildern wir detailliert und geben zusätzlich Profitipps. Weitere Infos über unser Fliegenfischen-Buch findest Du bei uns im Dr. Catch-Shop.
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