Angeln im Mittelmeer und östlichen Atlantik

Urlaubsbekanntschaften

Zehn Fische, die Du in den Ferien im Süden fängst
Angelköder Mittelmeer
Meeräschen und Brandbrassen lassen sich auch mit Brotstückchen und Teig hervorragend überlisten. Unbedingt mal testen!

Stückchen vom Tintenfisch und Garnelen sind die Köderklassiker im Urlaub – und sorgen für bunte Beute beim Uferangeln im Mittelmeer und Atlantik.

Meerpfau mit der Angel gefangen
Sind Meerpfaue am Platz, sollten wir unbedingt den Ködern regelmäßig kontrollieren. Oft ist der Haken schon nach wenigen Sekunden freigeknabbert!

Eine wahrlich hübsche Lippfischart: der Meerpfau. Der maximal 25 Zentimeter lange, nur am Tage aktive Fisch wird Dir im nördlichen Teil der Adria nur äußerst selten an den Haken gehen, dafür aber umso öfter im wärmeren Süden. Hier gehört er oft zu den ersten Fischen, die Deinen Hakenköder entdecken. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ Klein, aber lecker ✔ Schuppen entfernen

Fischarten Adria
Die größeren männlichen Meerjunker (erkennbar an der rot-türkisen Färbung) sind vor allem in tieferem Wasser anzutreffen.

Noch ein Vetreter der Lippfische – der Meerjunker. Er erreicht nur selten 30 Zentimeter Länge. Seine Lebensweise gleicht der des Meerpfaus, doch ist der Meerjunker auch in der nördlichen Adria anzutreffen. Wollen wir gezielt auf diesen Fisch angeln, sollte der Angelhaken die Größe 6 nicht überschreiten. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ Trotz der geringen Größe gut essbar

Ein giftiges Petermännchen an der Angel
Solltest Du doch gestochen werden, kann es helfen, das betroffenen Körperteil sofort mit heißem Wasser oder einem Fön zu behandeln. Hitze zerstört das Gift.

Beim Angeln über sandigem Grund geht uns öfter ein grau-braun getupfter Fisch mit einer schwarzen ersten Rückenflosse an den Haken. Hierbei handelt es sich um einen der giftigsten Meeresbewohner unserere Breiten – das Petermännchen. Wie in unserem ausfühlichen Bericht beschrieben, sollte der stachelige Fisch nur mit einem festen Lappen angefasst werden. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Spinnfischen  KÖDER: ✔ Naturköder ✔ kleine Spinnköder KÜCHE: ✔ sehr gutes Fleisch ✔ grätenarm

Eidechsenfisch angeln
Eidechsenfische werden bis zu 50 Zentimeter lang und greifen sogar Fische an, die genauso groß sind wie sie selbst.

Beim Grund- und Spinnfischen bekommen wir häufig einen Fisch an den Haken, der das Maul nicht voll genug bekommen kann. Selbst große Wobbler und Gummifische passen in die riesige Fressluke des gefährlich aussehenden, aber ungiftigen Eidechsenfisches. Mit leicht erhobenem Kopf lauern die schlanken Burschen auf dem Meeresgrund und schießen selbst in die oberen Wasserschichten vor, um sich unseren Köder zu schnappen. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Spinnfischen  KÖDER: ✔ Naturköder ✔ Spinnköder KÜCHE: ✔ bröseliges, weiches Fleisch ✔ mäßiger Geschmack

Kraken angeln
Im Gegensatz zu Kalmaren und Sepien besitzen Kraken nur acht starke Fangarme. Haben sie eine Beute entdeckt, stülpen sie sich komplett über sie.

Genau genommen gehört der Krake überhaupt nicht zu den Fischen. Trotzdem geht uns der schlaue Kopffüßer hin und wieder an den Haken – besonders beim abendlichen oder nächtlichen Grundangeln mit Naturködern. Eine spannende Technik zum gezielten Fang des Krakens haben wir in diesem Artikel ausführlich beschrieben. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Spinnfischen  KÖDER: ✔ Naturköder ✔ Spinnköder KÜCHE: ✔ ein Genuss ✔ lange Kochzeit

Die Wahrscheinlichkeit, eine der vielen verschiedenen Meerbrassen-Arten an den Haken zu bekommen, ist recht hoch. Je nach Art lassen sich die Fische mit Brot, Natur- oder auch Spinnködern fangen. Die meisten sind geschätzte Speisefische. Größere Exemplare liefern an der Angel einen guten Drill. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln ✔ Spinnfischen KÖDER: ✔ Brot ✔ Naturköder ✔ Spinnköder KÜCHE: ✔ sehr schmackhaft

Atalnischen Hornhecht angeln
Beim Biss solltet Ihr stets noch ein paar Sekunden mit dem Anhieb warten. So fast der Haken sicher im weicheren, hinteren Teil des knochigen Hornhecht-Schnabels.

Beim oberflächennahen Fischen mit Wasserkugel und Fischfetzen, aber auch beim Spinnfischen mit schlanken Kunstködern gehen uns immer wieder Hornhechte an den Haken. Auf den im Atlantik gelegenen Kanaren kannst Du eine weitere und vor allem wesentlich größer werdenende Art des Hornhechts an die Leine bekommen. Sie haben im Gegensatz zum gewöhnlichen Hornhecht (Belone belone) längere Zähne und erreichen bis zu 1,5 Meter Länge. Beide Arten sind trotz ihrer grünen Gräten hervorragende Speisefische! ANGELART: ✔ Posenangeln ✔ Spinnfischen KÖDER: ✔ Naturköder ✔ Spinnköder KÜCHE: ✔ köstlich

Meeräschen angeln Mittelmeer
In Europa gibt es knapp zehn Meeräschenarten. Die anglerisch bedeutendsten sind Gold-Meeräsche, Dick- und Dünnlippige Meeräsche sowie Großkopfmeeräsche. Sie können bis zu einem Meter lang werden.

In Hafengebieten, Flussmündungen und im seichten Wasser ist sie anzutreffen: die Meeräsche. Sie lässt sich ganz klassisch mit Brotkrume und Teig oder mit einer künstlichen Algenfliege erbeuten. Anfüttern mit einer Reibekäse-Paniermehl-Mischung versetzt die Schwarmfische oft in einen wahren Fressrausch. An feinem Gerät liefern selbst mittelgroße Exemplare atemberaubende Drills mit weiten Fluchten. ANGELART: ✔ Posenangeln ✔ Fliegenfischen KÖDER: ✔ Naturköder ✔ Fliege KÜCHE: ✔ feines, wohlschmeckendes Fleisch ✔ Fische aus Hafengebieten sind leider oft mit Schadstoffen belastet

Wolfsbarsch angeln
Wolfsbarsche liefern uns an der Angeln einen harten Kampf. Deshalb sollte Deine Schnur mindestens 6 Kilo Tragkraft haben.

Wer glaubt, Wolfsbarsche sind nur in nördlicheren Regionen zu Hause, der irrt! Der silbrige Räuber lässt sich in ganz Europa gezielt befischen. Am erfolgreichsten ist das Angeln mit Kunstködern und Fisch- oder Kalmarstreifen knapp über Grund. Hierbei sind die Morgen- und Abendstunden sowie eine aufgewühlte See Erfolg versprechend. ANGELART: ✔ Spinnfischen ✔ Grundangeln KÖDER: ✔ Naturköder ✔ Spinnköder KÜCHE: ✔ äußerst schmackhaftes Fleisch ✔ Schuppen entfernen

Schriftbarsch angeln im Mittelmeer
Hat ein Schriftbarsch angebissen, sollte er zügig ins Freiwasser gedrillt werden, damit er sich nicht zwischen Felsen festsetzt.

An manchen Stellen fängt man mit mittelgroßen Spinn- oder auch Naturködern einen nach dem anderen. Die neugierigen und zugleich hübsch anzusehenden Schriftbarsche interessieren sich eigentlich für alle Happen, die man ihnen vor das große Maul hängt. Nur Vegetarisches mögen sie nicht. ANGELART: ✔ Spinnfischen ✔ Grundangeln KÖDER: ✔ Naturköder ✔ Spinnköder KÜCHE: ✔ gutes Fleisch ✔ Schuppen entfernen


Fotos: Holger Bente (2), Bastian Gierth (12)

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