Barsch auf Free Rig

Neue Wunderwaffe für Barsch & Zander?

Wir nehmen das Free Rig genauer unter die Lupe

Die Zutatenliste für das Free Rig ist sehr übersichtlich: Du benötigst vor allem Gewichte und Offset-Haken. Als Knotenschutz kommen noch Perlen oder solche Silikontönnchen von Decoy dazu. Das nötige Zubehör und Köder fürs Free Rig gibt's übersichtlich zusammengestellt im Online-Shop von CAMO-Tackle.

Furi Rig
Für Barsch passt Fluorocarbon mit 0,25 bis 0,30 Millimeter Durchmesser. Für Zander empfehlen wir 0,35er bis 0,40er.

Die Montage ist praktisch selbsterklärend: Blei auffädeln, Perle oder Silikontönnchen hinterher, Haken anknoten – fertig! Als Vorfachmaterial hat sich auch beim Free Rig Fluorocarbon bestens bewährt.

Wenn Du die TX-DAN Sinker von Decoy nimmst, kannst Du Dir sogar noch den Knotenschutz sparen. Die speziell für das Free Rig konzipierten Gewichte besitzen eine Kunststoffeinlage, die Schnur und Knoten schont.

Das Free Rig funktioniert auch mit einem normalen Einzelhaken prima. Den Köder befestigst Du dann wie beim Drop Shot Rig per „Nose Hooking”.

Zum Free Rig passen im Grunde alle Köder, die sich auch am Texas oder Jika Rig gut anbieten lassen. Neben Krebsen, Tubes und Würmern gehören auch normale Gummifische mit Schaufelschwanz sowie Twister dazu. Eine große Auswahl geeigneter Gummis findest Du hier bei CAMO-Tackle.

Der Crazy Flapper von Keitech zählt zu meinen absoluten Lieblingsködern – und enttäuscht auch am Free Rig nicht!

Das Free Rig lässt sich sehr variantenreich führen: Du kannst es hart jiggen, gemächlich faulenzen oder über den Grund schleifen. Je nach Jahreszeit und Vorlieben der Räuber funktioniert mal die eine, dann wieder die andere Methode besser.

Die Öse des Gewichts erzeugt weniger Reibungswiderstand als die Bohrung eines Bullet Weights, wie es beim Texas Rig Verwendung findet. Köder und Blei trennen sich daher beim Free Rig noch etwas weiter in der Absinkphase. Auch der Widerstand bei der Köderaufnahme fällt geringer aus.

Beim Schleifen über Grund kommt ein Vorteil zum Tragen, den auch das Jika Rig (oben im Bild) bietet: Der Köder sitzt oberhalb des Bleis und hält daher immer etwas Abstand zum Grund. Dadurch ist er für die Fische gut zu sehen, kann frei spielen und sammelt keinen Dreck ein. Zusätzliches Plus beim Free Rig: Barsch, Zander & Co können den Happen dank freiem Schnurdurchlauf nahezu widerstandslos einsaugen.

Ein langsam über Grund gezuppelter Hog Impact von Keitech traf den Geschmack dieses hübschen Räubers.

Ein weiterer Vorteil, den das Free Rig mit dem Jika Rig teilt: Es lässt sich verdammt weit werfen! Da sich der Köder praktisch anklappt, fliegt die Montage mit dem Blei voran äußerst stabil – deutlich besser als ein Texas Rig mit vergleichbar schwerem Bullet Weight. Dafür eignet sich das Free Rig weniger für das Angeln in Hindernissen.

Ob das Free Rig nun besser ist als andere Finesse Rigs sei mal dahingestellt. Aber Fakt ist: Es fängt oft sehr gut und bietet gegenüber anderen Montagen durchaus Vorteile. Ich nutze es mittlerweile sehr regelmäßig – mit wachsender Begeisterung auch beim Zanderangeln an der Elbe. Probier's am besten selber mal aus und mach Dir ein eigenes Bild. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!


Fotos: Tobias Norff (9), Holger Bente (2), Florian Strauß (1) / Illustration: Bastian Gierth

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