Angeln auf Zander

Zehn für Zander

Die besten Tipps zum Angeln mit Gummifisch

Gerade an den großen Flüssen wie der Elbe ist das Angeln auf Zander so beliebt wie nie. Am Wochenende ist fast jede Buhne besetzt und an jeder Hafeneinfahrt steht mindestens ein Angler. Zander fangen ist nicht schwer. Wir brauchen keine gewaltige Ausrüstung und auch die Köderführung ist schnell erlernt. Wer ein bisschen Geduld mitbringt und an den richtigen Ecken fischt, wird seine Bisse bekommen. Trotzdem fangen einige Angler mehr als andere, obwohl sie auf den ersten Blick auch nur ihren Gummifisch über den Grund hüpfen lassen. Warum nur? Vielleicht findest Du die Antwort darauf in diesem Artikel, denn oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Hier sind unsere zehn Tipps zum Angeln auf Zander mit Gummifisch.

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Zander angeln Lockstoffe
Information
Lockstoff mit zäher, pastöser Konsistenz haftet besonders lange am Gummifisch. Dünnflüssige Aromen werden in der Regel schneller abgespült.

Tipp 1: Du kennst das bestimmt: Die Zander sind offensichtlich am Platz, Du bekommst einige Bisse und dann ist der Spuk plötzlich vorbei. Gib den Fischen jetzt ruhig mal eins auf die Nase – mit Lockstoff aus der Tube oder Sprühflasche. Damit lässt sich oft noch der eine oder andere Zander „rauskitzeln".

Spike-It Garlic für Zander

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen Köder-Marker wie dieser von Spike-It. Damit kannst Du Deinem Gummifisch zusätzlich Farbe und einen starken Duft verpassen. Mein Tipp: Probier's mal mit Garlic (Knoblauch)!

Zander angeln am Prallhang

Tipp 2: In der Regel wirft man beim Zanderangeln am Fluss in Fließrichtung aus. Der Hauptgrund dafür: So lässt sich der Gummifisch einfacher führen und kontrollieren. Außerdem fällt die Absinkphase gegen die Strömung länger aus. Allerdings angelst Du komplett an den Fischen vorbei, die eventuell auf der anderen Seite der Buhne stehen. Und gerade große Zander lauern gerne mal an der Kante, auf die direkt die Strömung trifft. Deshalb: Wage ruhig mal ein paar Würfe gegen den Strom, auch wenn die Köderführung etwas schwieriger ist.

Zander angeln Tipps

Tipp 3: Wenn der Wind für einen fetten Schnurbogen sorgt oder die Zander mal wieder ganz spitz beißen, erkennen wir Bisse oft nur an einer kleinen Bewegung der Schnur – vorausgesetzt, wir sehen die Schnur überhaupt! Selbst grelle Leinen in Gelb oder Neongrün sind bei Gegenlicht nur schwer zu erkennen. Eine Polarisationsbrille verbessert die Sicht auf die Schnur enorm und ist für mich ein Muss beim Zanderangeln.

Tipps zum Zander angeln

Tipp 4: Ein Tropfen Sekundenkleber auf dem Hakenschenkel sorgt dafür, dass der Gummifisch nicht so schnell vom Jigkopf rutscht. Aber wer kennt das nicht? Kaum will man einen neuen Köder aufziehen, stellt man fest, dass der Kleber schon wieder eingetrocknet ist. Das lässt sich kaum vermeiden, ist aber ärgerlich, denn meistens ist in der betroffenen Tube noch reichlich drin. Ich kaufe mir zum Zanderangeln nur noch diese Mini-Fläschchen. Die brauche ich wenigstens auf, bevor sie eingetrocknet sind. Gibt's oft auf dem Grabbeltisch im Baumarkt oder im Angebot beim Discounter.

Zander angeln Tipss und Tricks

Tipp 5: Ein nadelspitzer Haken ist extrem wichtig beim Angeln auf Zander. Die Stachelritter haben ein sehr knochiges, hartes Maul. Ist der Haken auch nur ein bisschen stumpf, dringt er beim Anhieb unter Umständen schon nicht mehr richtig ein. Deshalb: Nach jedem gefangenen Fisch, nach jedem Biss und jedem kleinen Hänger oder Steinkontakt unbedingt den Haken kontrollieren.

Jighaken schärfen mit der Hakenfeile

Stellen wir fest, dass der Haken nicht mehr hundertprozentig scharf ist, kommt die Hakenfeile zum Einsatz. Ich habe dieses nützliche Teil immer in der Jacken- oder Hosentasche, damit ich gar nicht erst auf die Idee komme, aus Bequemlichkeit mit einem halb stumpfen Haken weiter zu angeln.

Welcher Jigkopf für welchen Gummifisch

Tipp 6: Zander verschlingen ihre Beute, indem sie das Maul blitzschnell aufreißen und dadurch einen Unterdruck erzeugen. Größere Fische oder auch unsere Köder werden einfach „hineingefaltet". Das klappt aber nur, wenn unser Gummifisch leicht zu knicken ist und nicht von einem langen Jighaken versteift wird. Nimm zum Zanderangeln deshalb recht kurze Haken und setze bei großen Ködern lieber noch einen Zusatzdrilling ein.

Zander angeln im Winter Tipps

Tipp 7: Durchhalten! Zander fressen – wie alle anderen Fische übrigens auch – nicht den ganzen Tag. Es gibt Fress- und Ruhephasen. Gerade im Winter überwiegt letztere leider deutlich. Im Extrem haben wir es dann mit Beißzeiten zu tun, die nur eine Viertelstunde anhalten. Gib Deinen Angelplatz also nicht vorschnell auf, sondern mach einfach weiter. Irgendwann gibt's den ersehnten harten „Tock" in der Rute.

No Knot Verbinder Zander angeln
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Knotenlos-Verbinder erhalten nahezu 100 Prozent der Schnurtragkraft. Sie eignen sich nur für geflochtene Schnüre, nicht für monofile.

Tipp 8: Wie erwähnt, sind die Beißzeiten der Zander manchmal kurz. Blöd, wenn wir ausgerechnet in der heißen Phase einen Abriss haben und ein neues Stück Monofile anknoten müssen. Das kostet Zeit! Ich verbinde Vorfach und geflochtene Hauptschnur deshalb mit solchen Knotenlos-Verbindern. Das hält und geht vor allem blitzschnell! Die Vorfächer aus Fluorocarbon oder normaler Mono bereite ich schon zu Hause vor. An das eine Ende binde ich den Knotenlos-Verbinder, ans andere den Karabiner.

Zanderangeln Tipps

Tipp 9: Herrlich, abends gemütlich auf dem Sofa sitzen und die neu erstandenen Gummifische auf Jighaken ziehen, festkleben und in die Köderbox einsortieren. So schön die perfekte Vorbereitung auf den nächsten Angeltrip auch ist, sie hat einen großen Nachteil: Weichplastik, Blei und Kleber vertragen sich nicht gut und reagieren miteinander. Nach einiger Zeit erwarten uns angelaufene Köpfe, rissige, verfärbte Köder und im schlimmsten Fall ein undefinierbarer Haufen „Sondermüll" in der Box. Bewahre Gummifische und Jigköpfe lieber getrennt voneinander auf und montiere sie erst nach Bedarf direkt am Wasser.

Zander angeln mit No Action Shad

Tipp 10: Weniger ist manchmal mehr! Das gilt auch für die Aktion des Köders – und zwar nicht nur im Winter! Wollen die Zander nicht so recht beißen, probier's mal mit einem sogenannten No Action Shad, also einem Gummifisch mit V-Schwanz oder Fransen am Ende. Die feinen Vibrationen kommen bei den Räubern manchmal viel besser an als das wilde Gewackel eines Schaufelschwanzes.


Fotos: Tobias Norff (12), Florian Läufer / www.angelfoto-archiv.de (1), Florian Strauß (1) / Illustration: Bastian Gierth

Zanderbuch

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