Große Barsche fangen mit Carolina Rig
Große Barsche fangen mit Carolina Rig

Besser als das Texas Rig?

Das Carolina Rig
Anleitung fürs Carolina Rig
Die meisten Angler nehmen abriebfestes Fluorocarbon für das Carolina Rig. Für Barsch passt 0,25er bis 0,30er gut, auf Zander darf es gerne auch 0,35er sein.

Wie das Texas Rig ist auch das Carolina Rig nicht kompliziert. Für den Bau der Montage benötigst Du lediglich Vorfachschnur, kleine Tönnchenwirbel, Offset-Haken, Bullet Weights (Patronenbleie) und Glasperlen. Kleinteile und Köder fürs Carolina Rig findest Du übersichtlich sortiert hier bei CAMO-Tackle.

Das C Rig ist schnell gebaut: Bullet Weight (1) und Glasperle (2) auf ein Stück Fluorocarbon fädeln, ans Ende einen Wirbel (3) binden. Das andere Ende der Montage kannst Du mit einer Schlaufe versehen, um es später in einen Karabiner einzuhängen, oder direkt an die geflochtene Hauptschnur knoten. Je länger das Vorfach (4), desto ausgeprägter fällt die verführerisch langsame Absinkphase des Köders aus. Allerdings leidet auch die Bisserkennung bei sehr langen Vorfächern. Ein guter Richtwert sind 30 bis 40 Zentimeter zwischen Blei und Offset-Haken (5).

Verschiedenste Gummiköder eignen sich für das Carolina Rig, vor allem solche mit dezenter Aktion, aber durchaus auch Twister und Gummifische. Im Idealfall sinkt der Köder am Offset-Haken schön langsam ab. Ich benutze zum Beispiel sehr gerne diese Modelle (von links): Legend Tube und Ring Shrimp von reins, Ribster von Lunker City sowie Crazy Flapper von Keitech. Diese und viele weitere Gummiköder fürs C Rig findest Du hier bei CAMO-Tackle.

Führe das Carolina Rig mit kleinen Hüpfern über Grund – wie einen normalen Gummifisch am Jigkopf. Nur die Pausen sollten etwas länger ausfallen, damit der Köder genügend Zeit zum Absinken hat. In dieser Phase kommen oft die Bisse. Also, schön aufpassen! Alternativ kannst Du die Montage einfach mit Pausen über Grund schleifen oder zittern – im Winter häufig die erfolgreichste Methode!

Carolina Rig Montage
Wer sein Carolina Rig „stumm” fischen möchte, nimmt anstelle der Glas- einfach eine Gummiperle.

Die Zeichnung verdeutlicht es: Das Bullet Weight schlägt zuerst am Grund auf. Der Köder am Vorfach sinkt mit Verzögerung hinterher. Wie beim Texas Rig entsteht bei jedem Zupfer ein lautes „Klacken”, wenn Gewicht und Glasperle kollidieren. Dieses Geräusch erregt zusätzlich die Aufmerksamkeit von Barsch & Co.

Wow, ein toller Barsch! Er konnte dem langsam über Grund geführten Gummiwurm am Carolina Rig einfach nicht widerstehen. Kleines, feines Detail: Für besonders viel Bewegungsfreiheit hat der Kollege seinen Gummiköder hier per Rapala-Knoten über eine Schlaufe befestigt.

Du kannst auch mal Gummis mit Auftrieb am Carolina Rig versuchen. Die Absinkphase fällt dann logischerweise weg. Dafür lässt sich die Montage mit schwebendem Gummi im Schlepp prima über Grund schleifen und zittern. Der Köder bleibt dabei ständig auf Augenhöhe der Räuber und kann außerdem kein Kraut oder Unrat am Grund einsammeln. Eine gute Variante, wenn abgestorbene Blätter, feine Pflanzenreste oder Algen am Grund nerven. Eine große Auswahl schwimmender Gummis gibt es bei Z-Man.

Insbesondere beim langsamen Fischen im Winter können Geruchs- und Geschmacksstoffe den Unterschied machen! Ich verwende daher am liebsten kräftig aromatisierte Köder oder benutze verschiedene Lockstoffe zum Nachbehandeln der Gummis.

Dieser kleine Punk ließ sich den „angeschmierten” Hellgies von Lunker City schmecken. Die Larvenimitation mit den vielen Beinchen gehört übrigens ebenfalls zum meinen Carolina-Rig-Favoriten.

Bei einer etwas zackigeren Führung kommt ein kleines Spinnerblatt vor dem Köder richtig gut! Beim Anziehen rotiert es und sendet Druckwellen aus, in der Absinkphase taumelt es verführerisch blinkend zu Boden. Ich nutze dafür die Plus Blades von Decoy. Die lassen sich schön einfach direkt aufs Vorfach ziehen und halten super.

An diesem heißen Sommertag waren die Barsche ganz versessen auf das Carolina Rig mit dem Extra-Blatt!

Probiere das Carolina Rig unbedingt auch mal beim Zanderangeln im Fluss aus. Dadurch, dass Köder und Blei bei dieser Montage getrennt sind, kannst Du ruhig ein etwas schwereres Bullet Weight verwenden. Der Köder bleibt praktisch schwerelos und kann vom Zander mühelos eingesaugt werden. Eine feine Sache, gerade bei wechselnden Strömungsverhältnissen!

Noch ein Tipp zum Schluss: Bringst Du das Bullet Weight zwischen zwei Gummistoppern an, kannst Du es beliebig verschieben und auch festsetzen. Diese Montage lässt sich somit als Carolina Rig mit variabler Vorfachlänge, aber auch als Texas Rig verwenden.


Fotos: Tobias Norff (11), Björn Buchholz (1), Florian Läufer (1), Florian Strauß (1) / Illustration: Bastian Gierth

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