Zanderangeln mit Gummifisch
Zanderangeln mit Gummifisch

Faulenzen beim Zanderangeln

So führst Du den Gummifisch über die Rolle

So soll es unter Wasser aussehen: Der Gummifisch hebt vom Boden ab und sinkt dann langsam zurück zum Grund. Das erreichst Du über Rucke mit der Rute (Jiggen) oder über schnelles Einkurbeln (Faulenzen). Wie die Köderführung über die Rolle genau funktioniert, zeigen die folgenden Fotos.

Nach dem Auswerfen schließen wir den Rollenbügel sobald der Gummifisch im Wasser gelandet ist.

Die Rute bringen wir in eine waagerechte Position. Nervt der Wind, kannst Du sie auch (wie auf dem Bild zu sehen) etwas nach unten richten, um den Schnurbogen zu minimieren. Der Gummifisch sinkt jetzt an gestraffter Schnur ab. Das ist wichtig, denn nur so bekommen wir einen Biss auch mit, der vielleicht schon beim ersten Absinken erfolgt.

Richtig faulenzen auf Zander
Oft erkennen wir nur an der Schnur, wann der Köder am Grund aufschlägt. Eine gut sichtbare Geflochtene in Gelb, Weiß oder Pink ist beim Zanderangeln mit Gummifisch deshalb enorm wichtig.

Schlägt der Gummifisch am Grund auf, spürst Du das bei schweren Jigköpfen oft schon an einem zarten „Tock" in der Rute. Ansonsten verrät Dir die Schnur, dass der Köder unten angekommen ist – sie fällt in sich zusammen, weil plötzlich die Spannung raus ist.

Nach dem ersten Auftreffen am Grund beginnt die eigentliche Köderführung. Über die Rolle beschleunigen wir den Gummifisch, der nun ein Stück vom Grund aufsteigt. Je mehr Kurbelumdrehungen, desto weiter entfernt sich der Köder vom Boden. Im Winter, wenn die Zander träge sind, kann schon eine halbe Umdrehung reichen, in der Regel liegst Du aber mit zwei bis drei richtig. Wichtig ist, die Umdrehungen schnell auszuführen, sonst hebt der Gummifisch nicht ab, sondern schleift nur über Grund.

Zander fangen mit Gummifisch
Die Absinkphase kannst Du über das Gewicht des Jigkopfes bestimmen: mehr Gewicht = kürzere Absinkphase, weniger Gewicht = längere Absinkphase.

Wir stoppen die Kurbelei abrupt. Der Gummifisch sinkt jetzt an strammer Schnur zurück zum Grund. Schön aufpassen! In dieser Phase kommen die allermeisten Bisse. Die Absinkphase – also die Zeit, die der Gummifisch benötigt, um wieder am Boden anzukommen – hängt sehr von Strömung und Bleikopfgewicht ab. Ein guter Richtwert sind etwa zwei bis vier Sekunden.

Am Ende der Absinkphase schlägt der Gummifisch am Grund auf. Wir spüren das erneut in der Rute oder sehen es an der erschlaffenden Schnur. Jetzt wieder kurbeln, Köder absinken lassen, kurbeln und so weiter – bis zum hammerharten Biss des ersten Zanders!


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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