Das Rezept für Fluo-Dip
Fische können Farben oder zumindest Kontraste erkennen und sind neugierig. Kein Wunder also, dass auffällig gefärbte Boilie-Dips, grelle Köder und knallige Grundfuttermischungen eine hohe Lockwirkung auf Karpfen & Co ausüben. Ich behandle Boilies und Futter zum Beispiel häufig mit Korda Goo Bait Smoke – sowohl beim Karpfenangeln als auch Feedern. Es bildet im Wasser eine auffällige, fluoreszierende Wolke, die schnell die Aufmerksamkeit der Fische erregt. Neben dem Aroma liefert dieser Dip also noch einen optischen Reiz. Auch wer seine Boilie-Dips lieber selber machen möchte, muss auf den Wolken-Effekt nicht verzichten. Hier ist das Rezept für Deinen eigenen Fluo-Dip.
Zunächst gebe ich 100 Milliliter Melasse in den Messbecher. Dann kommt (nach Augenmaß) ein Schuss Aroma dazu. Die Menge hängt sehr von der Konzentration des jeweiligen Lockstoffes ab. Nimm lieber zu wenig als zu viel. Karpfen haben ein feines Näschen und eine Überdosierung schreckt sie eher ab!
Jetzt kommt das Zaubermittel zum Einsatz. Dinatriumsalz ist äußerst ergiebig. Für 100 Milliliter Melasse plus etwas Aroma genügt ein Viertel-Teelöffel vollkommen aus. Dinatriumsalz kannst Du zum Beispiel direkt hier bestellen*.
Das trockene Dinatriumsalz verbindet sich schlecht mit der Melasse. Viel besser geht's, wenn Du das Salz erst in etwas Wasser auflöst. Ein, zwei Teelöffel voll reichen aus.
Jetzt den Mix aus Melasse und Aroma zu dem gelösten Dinatriumsalz in die Flasche geben.
Shake it, baby! Schon ist Dein selbst gemachter Boilie-Dip mit Fluo-Effekt fertig! Vor Gebrauch solltest Du den Dip erneut kurz schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe schön gleichmäßig verteilen.
Ich gebe den Dip beim Karpfenangeln gerne auf meine Hakenköder und PVA-Säckchen. Da er vergleichsweise günstig in der Herstellung ist, kann ich damit aber auch kiloweise Boilies oder Partikelköder zum Füttern benetzen oder einen ganzen Eimer Grundfutter impfen.
Beeindruckende Wirkung: Ein paar Spritzer des Dips genügen, um den Köder für eine ganze Weile in eine grell-grüne Wolke zu hüllen. Das Bild wurde übrigens nicht (!) bearbeitet, das Grün kommt wirklich so krass.
Einer von vielen schicken Karpfen, die ich mit meinem selbst gemachten Dip fangen konnte. Für mich steht fest: Die Mischung aus Aroma, Betain, Süße und der grellen Farbe bringt's einfach. Probiert es mal aus – nicht nur beim Karpfenangeln!
Fotos: Tobias Norff (9), Holger Bente (2)
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