Partikelköder im PVA-Beutel
PVA-Produkte möchte ich beim Karpfenangeln nicht mehr missen. Beutel und Strümpfe aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol (kurz: PVA) kann ich mit allerlei Leckerbissen füllen, an den Haken hängen und zusammen mit der Montage auswerfen. Dadurch liegt immer etwas Futter direkt beim Hakenköder – für eine höhere Lockwirkung. Alles rund um PVA-Beutel findest Du in dem Artikel „Mit Sack und Pack". Probleme bereiten jedoch nasse Köder wie Tigernüsse, Kichererbsen oder Hartmais. Sie lösen das PVA bereits beim Befüllen, spätestens aber kurz vorm Werfen soweit an, dass der Beutel platzt. Was kann man tun? Auf PVA verzichten, wenn wir mit Partikelködern auf Karpfen angeln? Bestimmt nicht! Hier sind drei Lösungen für das Problem.
Eine ganz einfache, schnelle Lösung: Lasst die Partikelköder ordentlich abtropfen und wendet sie dann in Paniermehl oder Grundfutter. Die Feuchtigkeit wird aufgesaugt und die Köder können problemlos in PVA verpackt werden.
Für die zweite Variante stellen wir zunächst eine gesättigte Kochsalzlösung her. Einfach so viel Salz in warmes Wasser einrühren, bis das Wasser nichts mehr aufnimmt und sich Salzkristalle am Boden sammeln.
Eure Partikelköder könnt Ihr in der Salzlösung einlegen oder erst beim Angeln damit übergießen. Die Lösung greift das PVA nicht an, so dass sich die Partikel nun problemlos in die PVA-Säcke oder -Strümpfe füllen lassen.
Es gibt etliche Flüssigkeiten im Angelfachhandel, die PVA-freundlich sind – meistens Dips und Booster. Damit könnt Ihr die Partikelköder natürlich auch behandeln. Geht allerdings auf Dauer ganz schön ins Geld. Recht günstig zu haben und außerdem sehr attraktiv für Karpfen ist Tigernuss-Extrakt. Den Liter bekommt Ihr für unter zehn Euro im Handel.
Der Lohn für den kleinen Aufwand: Dank PVA liegen duftende Tigernüsse dicht beim Hakenköder und erwecken hoffentlich die Aufmerksamkeit der Karpfen.
Fotos: Tobias Norff
