Angeln mit Lifter-Montage am Forellensee
Angeln mit Lifter-Montage am Forellensee

Fahrstuhl zur Forelle

Mit der Lifter-Montage am Forellensee

Grundangeln mit auftreibendem Köder – ein Klassiker am Angelsee! Aber was, wenn die Forellen weit draußen irgendwo in den oberen Wasserschichten stehen? Die folgende Montage hilft Dir dabei, die Fische in solchen Situationen zu finden und effektiv zu beangeln.

Lifter-Montage für Forelle
Auf einen Wirbel als Verbindung zum Vorfach wird verzichtet. Er würde die Montage nur unnötig beschweren und die Auftriebskraft verringern.

Die Lifter-Montage für Forelle

Die Lifter-Montage ist im Grunde sehr einfach aufgebaut: Ein Seitenarm mit Auftriebskörper wird auf die Hauptschnur gefädelt. Dann ziehst Du den zweiten Auftriebskörper auf die Schnur – das Röhrchen zeigt dabei Richtung Rute. Es folgt ein Gummistopper, der das Ganze bremst. Jetzt nur noch eine Schlaufe in die Hauptschnur binden und ein rund 50 Zentimeter langes Vorfach mit 4er bis 6er Haken einschlaufen.

Forellenmontage auftreibend
FTM bietet die Lifter-Montage als fertigen Bausatz in zwei Größen an. Erhältlich im gut sortierten Fachhandel.

Der Auftriebskörper über dem Blei hält die Schnur auf Abstand zum Grund und sorgt für einen reibungslosen Schnurdurchlauf – selbst bei kurzem Kraut oder sehr schlammigem Boden. Die zweite Schwimmhilfe liefert den nötigen Auftrieb, um den Köder auch weit über Grund anbieten zu können. Der schwimmende Forellenteig alleine könnte das Gewicht von mehreren Metern Schnur nicht tragen.

Unter Wasser sieht das Ganze dann so aus. Die Auftriebshöhe des Köders lässt sich über die Menge der freigegebenen Schnur steuern. Deinen Teig kannst Du so zwischen einer Vorfachlänge über Grund bis hin zur Oberfläche in der gesamten Wassersäule anbieten.

Angeln mit der Lifter-Montage

Zunächst wird der Haken beködert. Bei der Lifter-Methode kommen ausschließlich schwimmende Happen zum Einsatz: in erster Linie natürlich Forellenteig. Naturköder wie Bienenmaden oder Mehlwürmer, die wir mit etwas Schaumstoff am Haken auftreiben lassen, eignen sich ebenfalls.

Die Montage ist schön kompakt und lässt sich prima werfen – im Gegensatz zu Grundmontagen mit überlangen Vorfächern. Das Röhrchen des Auftriebskörpers fungiert übrigens auch als Abstandhalter und verhindert Verwicklungen recht zuverlässig.

Nach dem Wurf lässt Du die Montage bis zum Grund absinken. Im Anschluss ist es sehr wichtig, die Schnur unter Wasser zu drücken und zu straffen, damit später kein Schnurbogen nervt.

Die Rute legst Du auf den Haltern ab. Dann öffnest Du den Rollenbügel und lässt Schnur ablaufen. Auftriebskörper und Köder steigen nun auf. Sollte keine Leine von der Rolle gezogen werden, hat sich die Montage vermutlich doch im Wurf verwickelt oder Wasserpflanzen behindern den Schnurdurchlauf. In diesem Fall hilft nur einholen und erneut Auswerfen.

Irgendwann läuft keine Schnur mehr ab und die Montage taucht an der Wasseroberfläche auf.

Durch Einkurbeln ziehst Du die Lifter-Montage jetzt wieder unter Wasser – bis in die gewünschte Tiefe. Um nicht nur grob schätzen zu müssen, kannst Du die Kurbelumdrehungen der Rolle zählen. Eine mittelgroße Stationärrolle bringt es in der Regel auf einen Schnureinzug von etwa 70 bis 80 Zentimetern. Berücksichtigen musst Du allerdings noch die Vorfachlänge. Ziehe am besten zunächst den Köder unter Wasser und beginne erst dann mit dem Zählen.

Um die Lifter-Montage nicht versehentlich weiter Richtung Grund zu ziehen, solltest Du recht leichte Bissanzeiger verwenden. Ich nutze gerne Affenkletterer und fische mit offenem Bügel. Tipps dazu findest Du in diesem Artikel.

Um die Standtiefe der Forellen herauszufinden, ist es klug, die Auftriebshöhe regelmäßig zu ändern. Wer mehrere Ruten gleichzeitig auslegt, sollte die Köder zunächst in unterschiedlichen Tiefen anbieten. Meistens zeigt sich recht schnell, in welchem „Stockwerk” die Forellen auf den Fahrstuhl warten.

Ist der richtige Bereich erst gefunden, geht es oft Schlag auf Schlag! Dank Lifter-Montage und dem Zähl-Trick bist Du in der Lage, Deinen Köder immer wieder exakt in der „heißen Tiefe” anzubieten. Probier's mal aus!


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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