Forelle auf Trout Jara Yum Yum

Besser als Forellenteig?

Warum Gummiköder auch beim passiven Angeln auf Forelle punkten

Es gibt sie am Forellensee immer wieder: Diese Phasen oder auch ganze Tage, in denen die Fische fast ausschließlich passiv angebotene Köder nehmen. Möchtest Du darauf vorbereitet sein, solltest Du immer auch eine Grund- oder Posenrute am Start haben – und ein, zwei Dosen mit Gummiködern.

Ich bin schon lange ein Fan von Gummiködern, denn beim Ultraleicht-Spinnfischen sind die butterweichen, stark aromatisierten Dinger an manchen Tagen absolut unschlagbar. Wie in diesem Artikel erklärt, werden die vorwiegend aus Osteuropa stammenden Forellen-Gummis aktiv angeboten. Doch sie eignen sich ebenfalls super für passive Angeltechniken wie klassisches Grund- und Posenangeln.

Zunächst fühlt es sich komisch an, einen Gummiköder vollkommen unbewegt an der Grund- oder Posenmontage anzubieten. Aber nach vielen eigenen Versuchen und geschilderten Erfahrungen befreundeter Angler kann ich Dir versichern: Die Dinger fangen und werden von den Forellen genauso gierig geschluckt wie Teig oder Naturköder.

Gummiköder sind nicht nur einfach zu Handhaben, sondern halten vor allem super am Haken. Du kannst Dir immer sicher sein, dass der Weichplastikhappen noch dran ist – auch nach Gewaltwürfen oder Fehlbissen. Mit demselben Köder lässt sich sogar x-fach neu Auswerfen – undenkbar bei Verwendung von Forellenteig!

Selbst im Drill bleibt der Gummiköder regelmäßig dran und kann anschließend noch weitere Forellen verführen. Apropos: Gebrauchte Köder lege ich nach dem Angeln einfach zurück in die Dose, wo sie bis zum nächsten Einsatz frisches Aroma tanken dürfen.

Gummiköder fangen passiv angeboten, sind einfach anzuködern, halten viel besser am Haken als Teig, trocknen in ihrer Dose nicht aus und Du kannst mit einem Köder häufig sogar mehrere Fische fangen. Starke Argumente, oder? Dann werfen wir mal einen Blick auf die Angelmethoden. Denn davon hängt es ab, welche Gummiköder zum Einsatz kommen.

Grundangeln mit Gummiködern

Das Grundangeln mit auftreibenden Ködern ist sicherlich die beliebteste passive Angelmethode am Forellensee. Hilfreiche Tipps und Montagen dazu findest Du übrigens in diesem ausführlichen Artikel.

Beim Grundangeln sind Köder mit Auftrieb natürlich von Vorteil. So kannst Du Dir Schwimmhilfen wie Styroporkugeln oder Korkstückchen sparen. Zum Glück werden die allermeisten für Forelle entwickelten Gummiköder aus einer auftreibenden Gummimischung hergestellt.

Gummiköder für Forelle
Verwende möglichst feine und damit leichte Haken, um den Köder nicht unnötig zu beschweren.

Die voluminöseren Gummiköder verfügen damit über ausreichend Auftrieb, um Vorfach und Haken zu tragen. Zum Grundangeln wähle ich daher vor allem dicke Larven- und Wurmimitationen. Im Bild: Larva (links) und Fatty D'Worm – beide von Libra Lures.

Gummiköder haben eine zähe Konsistenz und werden im Wasser auch nicht weich wie Teig. Deshalb ist es wichtig, die Hakenspitze beim Anködern vollkommen frei zu lassen. Nur so kann das Eisen sicher im Maul der Forelle greifen.

Posenangeln mit Gummiködern

Wenn es der Wind zulässt, fische ich am Forellensee sehr gerne mit der Pose – natürlich ebenfalls mit „Stinkegummis” als Köder.

Forelle Gummiköder
Wenn Du schlanke Gummis wie gezeigt mittig anköderst, entfalten sie ein schönes Spiel, wenn die Posen durch Wellen ein wenig bewegt wird.

Zum Posenangeln braucht es sinkende Köder. Ich verwende entweder nicht schwimmende Gummiköder wie die Trout Bubbles von Probaits (links) oder schlanke Modelle mit sehr wenig Auftrieb, die bereits durch das Gewicht des Hakens absinken (zum Beispiel der gezeigte Jum-Jum von Trout Jara). Du kannst auftreibende Gummis aber auch mit einem kleinen Bleischrot vor dem Haken beschweren oder Haken mit Tungstenperle verwenden.

Mit der Pose fische ich gerne auch „halb passiv”. Ich werfe aus, lasse den Köder einige Minuten liegen, hole dann langsam zwei, drei Meter ein und warte wieder. So lässt sich auch mit einer passiven Köderpräsentation viel Wasserfläche nach Fischen absuchen. Und da die Gummiköder so gut am Haken halten, ist häufiges Auswerfen gar kein Problem. Probier's mal aus!


Fotos: Tobias Norff (14), Jesco Peschutter / www.ruteundrolle.de (2), Illustration: Bastian Gierth

Preview image for the video "Forellenteig hat ausgedient | Gummiköder passiv serviert | Angeln auf Forelle | Anglerboard TV".

Passiv mit Gummiködern: In diesem Video bei Anglerboard TV erklärt Tobias noch einmal in bewegten Bildern, wie er's macht. Schaut mal rein!

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