Top oder Flop?

Das Ned Rig besteht aus einem Gummiköder und einem Jigkopf – nicht wirklich kompliziert. Doch mit den passenden Komponenten montiert und richtig geführt wird es an schwierigen Tagen zum Ass in Deinem Ärmel!

Der Köder, mit dem das Ned Rig berühmt wurde: der Finesse TRD aus dem Hause Z-Man. Dieser Stickbait wird aus ElaZtech gefertigt – einer sehr robusten, absolut umweltverträglichen und vor allem stark auftreibenden Gummimischung.
Z-Man bietet mittlerweile viele weitere Köder fürs Ned Rig an – zum Beispiel Tuben und krebsähnliche Gebilde wie die TRD HogZ. Eine große Auswahl bewährter Z-Man-Köder fürs Ned Rig findest Du hier bei CAMO-Tackle.
Krebse und Creature Baits entfalten ein etwas lebhafteres Spiel als die klassischen „Gummiwürste”. Das kann genau den Geschmack der Barsche treffen. Doch fürs Ned Rig gilt auch häufig: Weniger ist mehr!
Ned Rig Jigheads
Fehlt noch der passende Jigkopf. Modelle mit vorne abgeflachtem, pilzförmigem Kopf sind hier erste Wahl. Die Finesse ShroomZ von Z-Man passen perfekt zu den gezeigten Gummiködern. Grundsätzlich gilt: Der Kopf sollte so leicht wie möglich ausfallen. Am besten wird der Köder nur soweit beschwert, dass er langsam sinkt und nahezu schwerelos am Grund steht.
Befinden sich viele Blätter, Äste oder Pflanzen am Grund, empfiehlt sich ein Ned Rig Jig mit Hakenschutz (Weed Guard).
Dank schwimmender Gummimischung und speziellem Jigkopf stehen die Köder aufrecht am Grund – das Erfolgsgeheimnis des Ned Rigs!
Einige bewährte Köder wie der Finesse TRD oder Big TRD sind mit Salz angereichert. Durch Kneten und Strecken des Gummis im Wasser kannst Du einen Teil der schweren Kristalle ausspülen und so den Auftrieb des Köders erhöhen.
Köderführung: In der Ruhe liegt die Kraft
Seine volle Fangkraft unter schwierigen Bedingungen entfaltet das Ned Rig aber erst bei richtiger Führung. Oberstes Gebot: langsam – gaaaanz langsam! Und lange Pausen einlegen, in denen sich der Köder aufrichtet, einfach am Grund steht und ein wenig nachzittert. Die Barsche schlürfen das Ding manchmal erst nach 10 oder 15 Sekunden ein.

Bei mir haben sich zwei Führungsvarianten bewährt, die ich gerne auch kombiniere. Erstens (obere Zeichnung): Ich lasse den Köder in winzigen Sprüngen über den Grund hüpfen und lege regelmäßig lange Pausen ein. Zweite Möglichkeit: Das Ned Rig extrem langsam einkurbeln oder mit langen Zügen der Rute über den Boden schleifen. Auch dabei gilt – Pausen nicht vergessen!
Beim Barschangeln mit dem Ned Rig kommen sehr leichte Jigköpfe zwischen etwa 2 und 5 Gramm zum Einsatz. Da die Köder bei der Führung nicht stark beschleunigt werden müssen, kannst Du hier zu einer richtig leichten Rute greifen, die auch gerne eine weichere Aktion haben darf. Drillspaß garantiert!
Wenn die Barsche aktiv rauben, ist das Ned Rig sicherlich die falsche Wahl. Doch an schwierigen Tagen und vor allem im Winter hat es mir immer wieder aus der Patsche geholfen. Probier's mal aus. Ich bin sicher, das Ned Rig findet auch in Deiner Köderbox seinen Stammplatz! Die passenden Köder und Jigköpfe von Z-Man kannst Du hier bei CAMO-Tackle online bestellen.
Fotos: Tobias Norff (13), Björn Buchholz (1) / Illustration: Bastian Gierth
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