Variationen vom Wurm
Er ist der Klassiker unter den Angelködern – der Wurm! Vor allem die dicken, fetten Tauwürmer sind beliebt zum Angeln auf Aal und Quappe. Es gibt aber fast keinen Fisch im Süßwasser, der einen leckeren Wurm verschmäht. Du fängst damit neben den genannten Flossenträgern praktisch alle Friedfische und einige Raubfische wie Barsch, Forelle oder Wels. Für eine fängige Präsentation des Tauwurms kommt es auf die richtige Anköderung an – im Ganzen, halbiert oder häppchenweise, aufgezogen oder durchgestochen. Die fünf besten Varianten zeigen wir Dir hier. Sie funktionieren natürlich auch mit anderen, kleineren Wurmarten.
Möglichkeit 1: So machen es die meisten Angler: den Tauwurm mehrfach durchstechen. Dabei mit dem Hinterteil beginnen und den Haken am Schluss durch den festeren Kopf führen. So hält der Wurm besonders gut. Das Kopfende am besten etwas länger überstehen lassen, damit es sich noch schön bewegen kann. Bei größeren Würmern einen Teil des Köders bis aufs Vorfach schieben, wenn nicht alles auf den Haken passt.
Möglichkeit 2: Soll der Tauwurm vor allem durch lebhafte Bewegung locken, am besten nur einmal im oberen, festeren Drittel durchstechen. Diese Variante ist prima für Karpfen, große Weißfische, Schleien oder Barsche. Beim Aalangeln sorgt sie hingegen für viele Fehlbisse.
Möglichkeit 3: Schaschlik vom Wurm! Diese Variante gibt am meisten Aroma ins Wasser ab, ich benutze sie deshalb sehr gerne auf Aal und Quappe: Tauwurm in kleine Stückchen teilen und diese nacheinander auf den Haken stecken. Nachteile: Der Köder laugt recht schnell aus und sollte spätestens nach einer Stunde erneuert werden. Außerdem halten die Wurmstückchen den Attacken von Kleinfischen nicht allzu lange stand.
Möglichkeit 4: Tauwurm aufziehen mit der Wurmnadel: hält jeden Wurf aus und rutscht beim Angeln in starker Strömung nicht in den Hakenbogen. Auch kleine Weißfische haben es mit diesem Happen schwer, denn der nahezu unbeschädigte Tauwurm bietet nur wenig Angriffsfläche zum Knabbern. Tipp: Den Tauwurm nicht ganz aufziehen, sondern das Kopfende etwas überstehen lassen – für mehr Bewegung.
Möglichkeit 5: Beim Angeln auf Aal eine sehr gute Variante: einen halben Tauwurm aufziehen. Hält super am Haken, gibt etwas mehr Aroma ans Wasser ab als der ganze Tauwurm und kann auch von kleineren Aalen noch gut bewältigt werden. Fehlbisse sind bei dieser Anköderung selten.
Noch ein feiner Tipp zum Schluss: Befestige den Haken mit einem Knoten, bei dem das Schnurende nach hinten absteht (zum Beispiel Grinner-Knoten). Lässt Du das Ende nun etwas länger stehen, fungiert es als Köderbremse, wenn Du den Wurm über den Knoten bis aufs Vorfach schiebst.
Fotos: Tobias Norff (7), Sebastian Makowski (1)
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