Aal angeln
Aal angeln

Mehr Bisse, weniger Ärger

Diese 10 Tipps helfen Dir beim Angeln auf Aal

Die Sonne versinkt am Horizont – Beginn einer Aalnacht. Wie sie am Ende ausgeht, hängt durchaus von Kleinigkeiten ab. Die folgenden zehn Tipps helfen Dir!

Tipp 1: Vorsicht, feines Näschen!

Aale verfügen über einen ausgezeichneten Geruchssinn. Mit stark künstlich riechenden oder parfümierten Produkten solltest Du deshalb aufpassen. Eine Spur Mückenschutzmittel oder Sonnencreme am Köder lässt die Aale schnell Abstand von ihrer Mahlzeit nehmen. Deshalb: zwischendurch die Hände gründlich waschen oder besser gar nicht erst mit solchen Mittelchen in Berührung kommen lassen.

Tipp 2: Aroma für mehr Bisse

Das feine Näschen der Aale kannst Du Dir natürlich auch zunutze machen. Die Schlängler reagieren gut auf Lockstoffe und Aromen. Vor allem fischige, krebsige und fleischige „Düfte” kommen bei Aalen gut an.

Tipp 3: Fischragout im Körbchen

Mit Fischstückchen im Futterkorb gibst Du den Aalen ganz natürlich was auf die Nase. Als Füllung kannst Du natürlich auch zerschnittene Würmer oder andere Köder nehmen.

Tipp 4: Aal-Wetter abpassen

Wenn es Dir zeitlich möglich ist, plane Deinen Aal-Ansitz am besten nach dem Wetter. Schwülwarme Nächte mit Regen sind perfekt! Gewitter scheinen dabei besonders anregend auf Aale zu wirken. Vor und nach so einem Naturschauspiel geht es oft richtig rund.

Tipp 5: Freie Fahrt beim Biss

Vor allem beim Aalangeln im See ist es ganz wichtig, dass der Fisch bei der Köderaufnahme keinen Widerstand spürt – sonst lässt er den Happen häufig gleich wieder los. Wenn Du nicht weit werfen musst, benutze am besten feine Posen. Beim Grundangeln solltest Du den Rollenbügel öffnen, damit der Aal ungehindert Schnur nehmen kann. Hilfreiche Tipps dazu findest Du in diesem Artikel.

Tipp 6: Schlanke Happen gegen Fehlbisse

Eine häufige Ursache für Fehlbisse beim Angeln auf Aal sind zu große, beziehungsweise zu breite Köder. Aale haben ein verhältnismäßig schmales Maul. Je länger der Aal braucht, um Deinen Köder vollständig ins Maul zu nehmen, desto größer ist die Gefahr, den Anhieb verfrüht zu setzen. Deshalb: Lieber schlanke Fischfetzen verwenden und bei Tauwürmern darauf achten, dass diese nicht als dicker Ball im Hakenbogen sitzen.

Tipp 7: Die richtige Masche

Selbst große Aal zwängen sich durch erstaunlich kleine Öffnungen. Das wird beim Keschern schnell zum Problem. Der Aal flutscht durch die Maschen, hängt dann irgendwie am Vorfach außen am Netz – und schon reißt die Schnur oder der Haken schlitzt aus. Weg isser! Zum Aalangeln solltest Du Dir daher einen geeigneten Kescher anschaffen. Im Idealfall hat dieser ein sehr engmaschiges Netz und ist außerdem gummiert, so dass er leichter von Schleim befreit werden kann.

Wer kennt das nicht? Ein Knäuel Aal am Vorfach! Die schlanken Fische sind nicht nur schleimig und glatt, sondern auch äußerst gelenkig. Die folgenden Tipps helfen Dir dabei, den Aal nach dem Fang zu bändigen.

Die besten Tipps zum Angeln auf Aal
Generell solltest Du den Aal ein gutes Stück entfernt vom Ufer ablegen. Wenn er Dir doch mal entwischt, ist er so nicht gleich wieder im Wasser und damit verloren.

Tipp 8: Zeitung gegen Fluchtversuche

Liest Du noch echte, gedruckte Zeitungen? Gut wäre es, denn das Papier lässt sich beim Aalangeln prima nutzen. Legst Du den Aal darauf ab, kann er sich kaum noch fortbewegen und verliert außerdem einiges an „Glitschigkeit”. So kannst Du ihn schnell vom Haken befreien und waidgerecht töten.

Tipp 9: Aale im Griff

Ohne Hilfsmittel lässt sich so ein Aal kaum festhalten. Einige Lappen, am besten funktionieren raue Handtücher, solltest Du beim Start in die Angelnacht daher immer parat haben. Damit packst Du den Aal direkt hinter dem Kopf, um ihn vom Haken zu befreien.

Tipp 10: Ein Loch ist im Eimer...

Hast Du den Aal sicher im Kopfbereich gepackt, ist das leider nur die halbe Miete. Der gelenkige Räuber hat ja noch seinen Schwanz, mit dem er sich sehr geschickt um Deinen Arm, in die Schnur und letztlich oft auch aus Deinem Griff windet. Abhilfe schafft so ein selbst gebauter Aaleimer mit Loch im Deckel. Wenn Du die hintere Hälfte des Aals in das Loch bugsierst, kann der Fisch nicht mehr viel ausrichten. Und wenn er Dir doch mal entgleitet, landet er sicher im Eimer und nicht gleich wieder im Wasser.

Hoffentlich konnte ich Dir den einen anderen guten Tipp mit auf den Weg geben. Auf jeden Fall aber wünsche ich Dir erlebnisreiche Nächte und natürlich viele schöne Aale in Deinem Eimer.


Fotos: Tobias Norff (12), Florian Strauß (3), Illustration: Bastian Gierth

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