Da ist der Wurm drin!
Wer kennt das nicht? Nach einem Angeltag sind oft noch etliche Tauwürmer übrig – weil die Fische mal wieder nicht so richtig beißen wollten oder wir beim Köderkauf vielleicht etwas zu optimistisch waren. Und nun? Für ein, zwei Wochen lassen sich die Erdbewohner in der Verkaufspackung aufbewahren, wenn wir sie kühl halten. Aber einen längeren Aufenthalt in der engen Dose oder Box überstehen die Würmer kaum. Und was ist mit den Tauwürmern, die wir in guten Nächten oft zu Dutzenden im Garten finden, wie lassen sich die am besten lagern? Die Lösung ist überraschend einfach: Denn in einer größeren Styroporbox mit etwas feuchtem Zeitungspapier kannst Du Tauwürmer problemlos über Monate hältern. Wie's genau funktioniert, zeigen die folgenden Bilder.
Eine geräumige Styroporbox eignet sich perfekt als neues Zuhause für die Tauwürmer. Sie hält die Würmer feucht und verhindert allzu heftige Temperaturschwankungen. In solchen Isolierboxen werden zum Beispiel Frostfutter für Tiere, Zierfische oder auch Lebensmittel versendet. Wenn Du nicht zufällig noch eine im Keller hast, kannst Du sie oft für kleines Geld gebraucht im Internet erstehen – oder zum Beispiel hier neu kaufen*.
Neben der Styroporbox benötigst Du für Deine Wurmzucht nur noch etwas Zeitungspapier. Wichtig: Es sollte schon „echtes", grobes Zeitungspapier sein. Lackiertes Papier oder Seiten aus Hochglanzmagazinen eignen sich nicht.
Das Zeitungspapier für unsere Wurmzucht wird zunächst in Wasser eingeweicht.
Anschließend das Zeitungspapier gründlich auswringen. Es sollte nur feucht sein, nicht tropfnass!
Die feuchten Papierknäule werden nun wieder etwas auseinandergezupft und in die Styroporbox gegeben. Die Kiste sollte mindestens zur Hälfte gefüllt sein. Zusätzlich mische ich gerne noch etwas trockenes Eichen- oder Buchenlaub unter.
Jetzt können die Tauwürmer auch schon einziehen. Das Zeitungspapier spendet ihnen Feuchtigkeit und dient gleichzeitig als Nahrung. Auf das Bohren von Luftlöchern kannst Du in der Regel verzichten, weil die Deckel der Styroporboxen nicht luftdicht schließen. Löcher sind sogar nachteilig, weil bei zu starker Belüftung die Feuchtigkeit entweicht und die Zeitung austrocknet.
Die Tauwürmer fressen das Zeitungspapier und verwandeln es in Humus. Von Zeit zu Zeit, wenn das Papier aufgebraucht ist, gebe ich etwas neues, feuchtes Papier und ein paar trockene Blätter dazu. Wichtig: Die Styroporbox muss an einem kühlen, aber frostsicheren Ort gelagert werden – zum Beispiel im Keller, Schuppen oder in der Garage. So lassen sich die Tauwürmer über lange Zeit hältern und mit etwas Glück sogar vermehren, wenn wir sie nicht vorher alle aufbrauchen.
Dem spontanen Ansitz auf Aal steht nichts mehr im Wege – denn Du hast ja nun immer frische Tauwürmer auf Vorrat!
Fotos: Michael Lechelt (8), Tobias Norff (1) / Illustration: Bastian Gierth
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