Angeln in Südnorwegen auf Pollack

Im Süden des Nordens

Hier findest Du Tipps zum Angeln in Südnorwegen

Einen Ausflug wert: Der südlichste Punkt des norwegischen Festlandes: Kap Lindesnes mit seinem historischen Leuchtturm.

Sprechen Angler von Südnorwegen, ist in der Regel die Region rund um die hübsche Hafenstadt Kristiansand gemeint. Dort legen auch einige der in Norddänemark startenden Fähren an. Bis zu den beliebtesten Ferienanlagen – zum Beispiel in Farsund, Tregde oder Skottevik – ist es dann nur noch ein Katzensprung.

Die Anlagen – wie hier das Farsund Resort – liegen meisten eingebettet in herrlicher Natur. Die Landschaft ist weniger schroff und vor allem deutlich grüner als im Norden Norwegens.

Haus und Boot aus einer Hand: Die auf Angler spezialisierten Anbieter lassen auch Norwegen-Neulinge nicht im Regen stehen. Sichere Boote und eine gründliche Einweisung gehören wie hier im beliebten Tregde Feriesenter zum Service.

Für erste Fischkontakte müsst Ihr in der Regel nicht weit fahren. Zwischen den vorgelagerten Inseln (Schären genannt) geht eigentlich immer was. Im Sommer trefft Ihr dort zum Beispiel auf große Makrelenschwärme.

Tipps zum Angeln in Südnorwegen
Tipp: Garniert die Federhaken zusätzlich mit kleinen Fischfetzen. Darauf stehen viele Fischarten und die Vielfalt an der Angel wird nochmals größer.

Makrelenfliegen sind erste Wahl, um schnell eine leckere Mahlzeit ins Boot zu bekommen. Auf diese Systeme mit mehreren, relativ kleinen Ködern fangt Ihr übrigens alles mögliche in den Schären: von Köhler (Seelachs) über Dorsch, Schellfisch und Pollack bis zu „exotischeren” Arten wie Lippfisch oder Seeskorpion.

Der windgeschützte Schärenbereich ist auch ideal zum Posenfischen: Hier hat sich eine große Makrele den Fischfetzen geschnappt. Doch schon beim nächsten Biss kann es ein Plattfisch, Pollack, Dorsch, Lippfisch oder sogar eine Meerforelle sein. In diesem Artikel findest Du mehr zum Posenfischen im Meer.

Beim Angeln mit Naturködern ist die Beute besonders bunt – hier im wahrsten Sinne des Wortes, denn ein Lippfisch hat den Fischfetzen genommen.

Plattfisch angeln in Südnorwegen
Garnelen (norwegisch "Reker") bekommst Du vor Ort in den meisten Supermärkten.

Plattfische werden von den meisten Anglern in Norwegen wenig beachtet. Doch es gibt sie – stellenweise in Massen! Sucht Euch auf der Seekarte sandige Bereiche im Tiefenbereich von 10 bis 30 Metern und probiert es dort mit Fischfetzen oder Garnelen als Köder. Hauptsächlich beißen Klieschen, aber auch Schollen und Steinbutt gibt es in den Schären Südnorwegens.

Für mich ein Highlight in Südnorwegen: Das Angeln auf Pollack! Dieser hübsche Fisch ist nicht nur äußerst kampfstark, sondern auch sehr lecker. Der Pollack liebt Tangfelder und steil abfallende Kanten. Ihr könnt ihn prima mit Gummifischen, kleinen Pilkern oder Blinkern beangeln. Hier findest Du mehr Tipps zum Angeln auf Pollack.

Bei ruhigem Wetter solltet Ihr eine längere Bootsfahrt einplanen und die Schären oder den Fjord Richtung offene See verlassen. Dort draußen an der Schwelle zum richtig tiefen Wasser lauern vor allem in den wärmeren Monaten die größeren Fische.

Je weiter Ihr Euch der offenen See nähert, desto besser werden in der Regel die Aussichten auf größere Dorsche. Gute Fangtiefen liegen oft im Bereich zwischen 30 und 80 Metern. Ist das Wasser im Hochsommer sehr warm, solltet Ihr es aber auch ruhig mal noch tiefer probieren.

Ab einer Wassertiefe von rund 100 Metern lohnt sich auch das schwere Naturköderfischen. Bei dieser Angelei gehen in Südnorwegen die größten Brocken an den Haken.

Zielfische sind vor allem Lumb und Leng (rechts). Beide Arten bevorzugen tiefes Wasser und werden in Südnorwegen regelmäßig in kapitalen Größen gefangen. Also: Wenn das Wetter passt, fahrt raus und probiert es mit Naturködern ab 100 Metern Tiefe! In diesem Artikel findet Ihr hilfreiche Tipps und Montagen dafür.

Mit etwas Glück erwischt Ihr dabei sogar einen Seehecht! Dieser Fisch ist in Südnorwegen recht häufig anzutreffen und bevorzugt ganz klar Fischfetzen als Köder. Im Gegensatz zu Leng und Lumb hält er sich gerne mal ein gutes Stück über Grund auf. Probiert auf Seehecht deshalb unbedingt verschiedene Tiefenbereiche, um den Standort der schmackhaften Burschen herauszufinden.

Zum schweren Naturköderangeln braucht es richtig robustes Gerät. Ansonsten kommt Ihr in Südnorwegen aber in der Regel mit leichten Ruten aus. Eine Spinnrute mit etwa 60 Gramm Wurfgewicht, dazu noch eine Pilkrute, die rund 200 Gramm verträgt – damit lässt sich alles fangen!

Vor allem Neulinge reisen oft zu „schwer bewaffnet” an – auch was die Köder angeht. In Südnorwegen verwende ich hauptsächlich Gummifische mit Jigköpfen zwischen 20 und 80 Gramm. Als Ergänzung sind Blinker sowie ein paar Wobbler sinnvoll, mit denen man prima in den Schären auf Makrele, Meerforelle und Pollack schleppen kann.

Die Kilo-Pilker könnt Ihr getrost zu Hause lassen. Eine kleine Auswahl an Bleifischchen zwischen 50 und 200 Gramm genügt in der Regel.

Mit kleinen Ködern und relativ feinem Gerät fangt Ihr in Südnorwegen meistens besser – und habt definitiv mehr Spaß!

Die meisten von Euch reisen sicherlich zum Meeresangeln nach Südnorwegen. Doch ein Abstecher ins Binnenland kann sich lohnen. Einige top Lachsflüsse münden in dieser Region ins Meer – zum Beispiel Mandalselva, Audnaelva und Bjerkreimselva.

Forellen angeln in Südnorwegen
In welchen Seen geangelt werden darf und ob dafür eine Lizenz nötig ist, weiß in der Regel Euer Gastgeber vor Ort. Auf jeden Fall vorher fragen!

Oder Ihr entdeckt einen der vielen lauschigen Bergseen. Ein bisschen wandern in herrlicher Natur und im Anschluss wunderhübsche Bachforellen mit Spinn- oder Fliegenrute fangen – klingt doch nach einem gelungenen Urlaubstag!

Ob Süß- oder Salzwasser: Ich bin ein großer Fan des Südens! Wenn auch Du den Reiz und die Möglichkeiten dieser Region entdecken möchtest, klick mal bei Kingfisher Angelreisen rein. Dort findest Du viele Infos und Top-Angebote für Deinen Angelurlaub in Südnorwegen. Oder lasse Dich telefonisch beraten unter (0261) 915 540.


Fotos: Holger Bente (16), Kingfisher Angelreisen (5), Tobias Norff (5) / Illustration: Bastian Gierth

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