Pilkrute für Norwegen

Die Angelausrüstung für Norwegen

Wir geben Tipps zu Rute, Rolle, Schnur und Vorfach

Sind Rute, Rolle und Schnur optimal aufeinander abgestimmt, angelst Du erfolgreicher und hast mehr Spaß. Mit drei Kombinationen (leicht, mittel, schwer) kommst Du in der Regel überall gut aus.

Rute, Rolle, Schnur und Vorfach – wie Du die einzelnen Komponenten Deiner Angelausrüstung für Norwegen kombinieren kannst, zeigt Dir unsere praktische Infografik. Mehr Infos zu den Produkt-Empfehlungen findest Du online bei den jeweiligen Herstellern: Sportex (Ruten), TiCA (Rollen) sowie Climax (Schnüre und Vorfächer).

Viele Norwegen-Neulinge rücken mit viel zu schwerem Gerät an. Zum Angeln auf Dorsch, Pollack und Köhler genügt in vielen Revieren oft eine kräftige Spinn- oder leichte Pilkrute. Gummifische und kleine Pilker lassen sich damit gut werfen und perfekt führen.

Angeln in Norwegen
Unsere Empfehlung: Kaufe lieber eine gute, wirklich haltbare Kombo anstelle von mehreren billigen.

Mit einer etwas kräftigeren Kombi – bestehend zum Beispiel aus einer Rute mit 200 bis 300 Gramm Wurfgewicht und passender Stationärrolle lässt sich in vielen Revieren fast alles abdecken. Eine gute Wahl für den Anfang, wenn Du nicht gleich in verschiedene Kombos investieren möchtest.

Für wirklich große Fische oder tiefe, strömungsreiche Reviere benötigst Du dann aber doch etwas Gröberes. Hier wird das Gerät gerade von einem stattlichen Heilbutt auf die Probe gestellt.

Rute für Heilbutt
Die Pfund- oder lb-Angabe bezeichnet das Gewicht, das nötig ist, um eine bestimmte Krümmung der Rute zu erreichen. Man spricht von der Testkurve.

Immer wieder werden große Fische auch mit relativ leichtem Gerät gefangen. Wer es gezielt auf solche Kaliber probieren möchte, sollte aber lieber zu einer Bootsrute mit 30 bis 50 Pfund Testkurve greifen.

Doch auch für deutliche kleinere, weniger kampfstarke Fische ist oft kräftiges Gerät gefragt. Rotbarsche zum Beispiel gehen vor allem in Wassertiefen jenseits der 100-Meter-Marke an den Haken. Möchtest Du dort angeln, brauchst Du schwere Bleie – und eine entsprechend harte Rute, die sich unter dem Gewicht nicht gleich bis zum Rollenhalter durchbiegt.

Reiserute für Norwegen
Erfahrungsgemäß geht Sperrgepäck, dazu zählt auch das Rutenrohr, auf dem Flug häufiger verloren als das normale Gepäck.

Vor dem Kauf macht es Sinn, sich über die Transportlänge der Rute Gedanken zu machen. Die meisten Norwegenruten sind wie die abgebildete Sportex Magnus Boat einmal geteilt (1). Wenn Du mit dem Flieger nach Norwegen reist, musst Du so eine Rute gut verpacken und (meistens gegen eine Extra-Gebühr) als Sperrgepäck aufgeben. Flugreisende greifen deshalb gerne zu mehrteiligen Reiseruten wie der Sportex Magnus Travel Spin (2). Die lassen sich auch in großen Koffern oder Reisetaschen verstauen.

Multirolle oder Stationärrolle für Norwegen
Bei den Multirollen unterscheidet man zwischen Links- und Rechtshand-Modellen. Rechtshänder greifen zur Linkshand-Version und kurbeln dann wie gewohnt mit der linken Hand.

Stationär- oder Multirolle? Das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Für alle schweren Aufgaben raten wir zur Multirolle – zum Beispiel der gezeigten TiCA Victor (1). Denn diese sind konstruktionsbedingt einfach robuster, nach kurzer Eingewöhnung komfortabler im Handling und haben im Verhältnis zu Größe und Gewicht eine deutliche höhere Schnurkapazität. Salzwasserfeste Stationärrollen wie die TiCA Talisman Spin (2) machen in Norwegen vor allem beim Spinnfischen und leichten Pilken Sinn, wenn der Köder auch mal ausgeworfen und weiter weg vom Boot geführt werden soll.

Vor allem Köhler und Pollack, aber auch Dorsch und Heilbutt jagen in Norwegen häufig im Mittelwasser. Da ist es hilfreich zu wissen, in welcher Tiefe sich der eigene Köder befindet. Wir empfehlen deshalb eine Multirolle mit Schnurzähler (Line Counter) wie die TiCA Themis (1). Eine gute Alternative dazu sind farblich abgesetzte Schnüre (2). Die abgebildete Climax Seamaster Multicolor wechselt alle zehn Meter die Farbe. So kannst Du beim Ablassen einfach mitzählen und die Tiefe recht genau abschätzen.

Apropos Schnur: In Norwegen macht eigentlich nur Geflochtene (1) Sinn. Durch ihre geringe Dehnung vermittelt sie auch in großen Tiefen einen direkten Kontakt zu Köder und Fisch. Ganz wichtig ist jedoch ein langes Vorfach aus abriebfester Monofiler Schnur (2) oder Fluorocarbon (3). Es vehindert den Kontakt der relativ anfälligen Geflochtenen mit Muscheln, Steinen oder Fischzähnen.


Fotos: Sportex, TiCA, Climax / Illustration: Bastian Gierth

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