Hechtangeln in Dänemark

Fangkalender für Dänemark: der Februar

9 Top-Gewässer zum Hechtangeln

In vielen Revieren Dänemarks der effektivste Weg zum Hecht: Fischen vom Boot. Gerade an großen Gewässern erreichst Du einerseits Stellen, die Du als Uferangler nie befischen würdest, und kannst andererseits in kurzer Zeit viele Spots abfischen. Aber keine Sorge: An einigen der folgenden Gewässern hast Du auch als Uferangler sehr gute Chancen auf die zähnestarrenden Räuber.

Hier regiert der Hecht: Fast über ganz Dänemark verteilt findest Du außerordentlich spannende Gewässer, die wiederum höchst unterschiedlich beschaffen sind. Wir beginnen unsere Reise zu den Hechtgewässern ganz im Süden des dänischen Festlandes ...

1. Der Rudbøl Sø

Direkt an der deutsch-dänischen Grenze fließt der hübsche Fluss Vidå durch den Rudbøl Sø. Während die meisten Gewässer dieser Region erst ab Mitte April befischt werden dürfen, kannst Du auf dem Rudbøl Sø ganzjährig auf Hecht angeln.

Hechtangeln in Dänemark am Rudbøl Sø
Auch eine klasse Methode für den Rudbøl Sø: Mit Fliegenrute und Streamer auf Hecht!

Da der Rudbøl Sø aufgrund der ausgedehnten Schilfgürtel vom Ufer kaum zu befischen ist, nutzen viele Einheimische Belly Boat, Ponton-Boot oder Kajak, um in Wurfweite der zahlreichen Hechtstandplätze zu kommen.

Infos zu Bestimmungen und Tageskarten findest Du auf der Website der Sportsfiskerforeningen Vidå.

2. Der Nordborg Sø

Wir schwenken zur anderen Seite Jütlands: Im Norden der Insel Als liegt der 56 Hektar große Nordborg Sø. Einige Spezialisten fischen in der kalten Jahreszeit hier sehr erfolgreich mit totem Köderfisch. Um das Einschleppen von Krankheiten zu vermeiden, darf der Köderfisch allerdings nur aus dem Nordborg Sø selbst stammen oder Du verwendest einfach Meeresfische wie Hering oder Makrele – die sind ausdrücklich erlaubt!

In der kalten Jahreszeit eine gute Idee: mit beschwerten Gummifischen die tieferen Areale im nördlichen Teil des Sees absuchen – oft halten sich die Hechte dort im Bereich zwischen 6 und 8 Metern auf. Du darfst übrigens den See auch mit einem Boot befahren – allerdings nur mit Muskelkraft. Bootsmotoren sind auf dem hübschen Gewässer nicht zugelassen.

Weitere Infos zum Thema Angeln in Südjütland und auf Als findest Du unter https://www.visitsonderjylland.de/angeln und Infos zum benötigten Angelschein auf der Website der Sportsfiskerforeningen Nordborg.

3. Der Ringkøbing Fjord & die Skjern Å

Mit stolzen 300 Hektar ist der Ringkøbing Fjord einer der größten Seen Dänemarks. Das meistens nur 1 bis 2 Meter tiefe Gewässer bietet den Hechten mit seinen schilfgesäumten Ufern und dem großen Nahrungsangebot erstklassige Lebensbedingungen. Ideal zu befischen ist der See vor allem mit dem Belly Boat oder Ponton-Boot, da Du aufgrund der ausgedehnten Schilfgürtel nicht überall ans Wasser kommst.

Die meisten Hechtangler konzentrieren ihre Fischerei auf die Südspitze des Sees bei Nymindegab, wo es auch mehrere Uferangelstellen gibt. Highlight im Winter: Maränen laichen in einem südlich angrenzenden und mit dem Fjord verbundenen See. Das wissen auch die Hechte – deswegen statte in der kalten Jahreszeit der südlichsten Spitze des Ringkøbingfjords unbedingt einen Besuch ab!

Auch wenn die in den Ringkøbingfjord mündende Skjern Å vor allem für ihre kapitalen Lachse bekannt ist, kannst Du im gemächlich dahinfließenden Unterlauf westlich von Skjern auf starke Hechte hoffen! Hier lohnt es auf jeden Fall, sich einen Tag Zeit zu nehmen und mal richtig Strecke zu machen.

Für den Ringkøbingfjord benötigst Du lediglich den staatlich dänischen Angelschein und für den Unterlauf der Skjern Au eine zusätzliche, separate Lizenz vom Angelverein Skjernådalens Lystfiskerforening.

4. Der Stadil Fjord & die Vonå

Die Vonå stellt die Verbindung zwischen Ringkøbing Fjord und dem nördlich angrenzenden Stadil Fjord dar. Es gibt im Verlauf dieser Au nur wenige Uferangelstellen – somit erschließt Du Dir vor allem mit einem schwimmenden Untersatz ihr volles Potential.

An Ködern kannst Du den Hechten hier fast alles vorsetzen, was nicht zu tief läuft: leicht beschwerte Gummifische, Wobbler und Jerkbaits sind an diesem Gewässer immer eine gute Wahl.

Wenig bekannt ist der deutlich kleinere Bruder des Ringkøbing Fjords: der Stadil Fjord. Auch dieses Gewässer ist überwiegend flach und manche Buchten sind geradezu "hechtverseucht". Zwar gehen Dir hier viele halbstarke Hechte an den Haken, aber Fische über 20 Pfund sind auch schon gelandet worden.

Weitere Infos zum Angeln in der Region um Hvide Sande: https://www.visitvest.de/hvide-sande/aktiv-sein/angeln-der-nordsee-und-dem-ringkobing-fjordFür Stadil Fjord und Vonå benötigst Du lediglich den staatlich dänischen Angelschein.

Hechtangeln in Dänemark am Vandet Sø
Sinnvolle Sache: Mit einer Wathose kannst Du weit genug in den See waten, um auch an die tieferen Stellen zu gelangen.

5. Der Vandet Sø & der Nors Sø

Kaum zu glauben, dass der Vandet Sø in der Steinzeit eine Meeresbucht war. Das kristallklare Wasser in diesem Karstsee macht das Hechtfischen nicht unbedingt einfach, aber genau das kann auch der Reiz sein! Gefischt werden darf hier nur von einer eigens markierten Strecke am Westufer des Sees.

Es sind zwar nicht immer die Riesen, die Deinen Köder attackieren, aber das Hechtfischen in diesem ausgesprochen schönen Natursee ist in jedem Fall ein ganz besonderes Erlebnis!

Infos und wo Du Lizenzen für den Vandet Sø bekommst, findest Du auf http://udinaturen.dk/facilitet/vandet-s%C3%B8/3769.

Nur wenige Kilometer nördlich liegt der Nors Sø – ebenfalls ein Karstsee mit sehr klarem Wasser. Auch an diesem schmucken See ist es von Vorteil, ins Wasser waten zu können, um die teilweise sehr flachen Uferbereiche zu überbrücken.

Zum Hechtfischen solltest Du diesen See auf jeden Fall nur in der kalten Jahreszeit aufsuchen, da im Sommer zahlreiche Badegäste den zum Angeln zugelassenen Uferabschnitt auf der Südseite des Gewässers bevölkern.

Weitere Infos zum Angeln in Nordjütland: https://www.visitnordjylland.de/nordjuetland/erlebnisse/angeln-nordjuetland. Infos zum Angelschein für den Nors Sø findest Du auf http://udinaturen.dk/facilitet/nors-s%C3%B8/3770.

6. Die Gudenå

Traumhaft schön und strukturreich zeigt sich Dänemarks längster Fluss, die Gudenå, westlich von Randers. Hier bahnt sich dieses Top-Gewässer träge seinen Weg durch Wiesen und Niederungen. Dänische Hechtangler gönnen sich vor allem im Winter eine ganz besondere Fischerei: Sie lassen sich gemütlich mit dem Ponton-Boot oder Kajak den Fluss runtertreiben und befischen einen Hotspot nach dem anderen.

Aber auch ganz klassisch vom Ufer erreichst Du zahlreiche Top-Stellen an diesem fischreichen Fluss. Wirkt zwar auf den ersten Blick nicht so, aber die Gudenå hat sehr festen Untergrund: So kannst Du an manchen Stellen auch prima ein Stück in den Fluss waten, um in eine bessere Wurfposition zu kommen.

Kleines Hechtmenü: Im klaren Wasser der Gudenå sind natürliche Farben oft besonders erfolgreich.

Am Unterlauf der Gudenå zwischen Randers und Laksegården/Frisenvold benötigst Du lediglich den staatlich dänischen Angelschein. Weiter oberhalb benötigst Du Lizenzen vom Angelverein Langå oder der Bjerringbro og Omegns Sportsfiskerforening.

7. Die Silkeborger Seenplatte

Was wäre ein Artikel übers Hechtangeln in Dänemark ohne die wasser- und fischreiche Silkeborger Seenplatte? Du könntest hier tatsächlich 3 Wochen Angelurlaub machen und jeden Tag einen anderen See befischen!

Besser aber ist zweifellos, Dich auf ein Gewässer zu konzentrieren und idealerweise mit dem Boot (es gibt auch Leihboote!), Deinen Weg zum Hecht zu finden.

Weitere Infos zum Thema Angeln in der Aarhusregion: https://www.visitaarhusregion.de/explore/aktivitaeten-cid36/angelwaesser-cid42. Infos zu den Seen und wo Du einen Angelschein bekommst, findest Du auf der Seite der Silkeborg Fiskeriforening.

Hechtangeln in Dänenmark am Stege Nor
Wichtig: Die Schonzeit für Hechte im Brackwasser dauert etwas länger und zwar vom 1. April bis 15. Mai!

8. Das Stege Nor

Mittlerweile genießt diese große Brackwasserlagune auf der schönen Insel Møn unter Hechtanglern einen exzellenten Ruf. Im bis knapp 4 Meter tiefen Stege Nor halten sich rund ums Jahr Hechte in teilweise kapitalen Größen auf. Da es nur wenige Uferangelstellen gibt, bist Du hier mit Belly Boat, Ponton-Boot oder eigenem Motorboot klar im Vorteil!

Das Stege Nor ist größtenteils recht flach und wenig strukturiert. Die beste Methode, um hier die Fische zu finden: Lass Dich einfach mit dem Wind über die hechtverdächtigen Bereiche treiben. Wo vermehrt Bisse kommen, lohnt es sich, auch mal den Anker zu setzen.

Auch wenn das Stege Nor sicher der populärste Hechtspot ist, kannst Du in dieser Region auch in den anderen brackigen Bereichen zwischen Møn, Südseeland und Falster auf kapitale Hechte stoßen!

Vielfach sind es auch in diesem Revier eher naturgetreue Köderdesigns, die Hechte aus der Reserve locken. Neben Happen im Barschdekor stehen bräunliche Muster weit oben auf der Speisekarte. Denn in den Brackwasserbereichen gibt es reichlich Grundeln – leichte Beute für die Hechte!

Auch für Fliegenfischer sind viele Brackwassergebiete Südseelands ein lohnendes Ziel, da man die buschigen Hechtstreamer über den oft flachen Bereichen super langsam und verlockend führen kann. Interessanterweise scheinen die Hechte bei den Streamern zwar auch Brauntöne zu mögen, aber knallen unglaublich gerne auf giftgrüne Muster – was auch immer sie darin sehen.

Für das Stege Nor und die Brackwassergebiete Südseelands benötigst Du lediglich den staatlich dänischen Angelschein.

9. Der Maribo Søndersø

Ein weiteres Hechtgewässer der Region mit viel Potential: der Maribo Søndersø auf der Insel Lolland. Gerade im Winter kannst Du in diesem See auf regelrechte "Hechtnester" treffen: Scheint ein soeben beangelter Bereich absolut fischlos zu sein, stößt Du plötzlich auf ein Loch, in dem Hechte dicht an dicht stehen. 

Auf dem Maribo Søndersø ist zweifellos ein Boot der beste Weg zum Hecht! Am Nordufer des Sees gibt es gleich mehrere Bootsrampen, wo Du Dein Boot slippen kannst. Der See ist fischereirechtlich in unterschiedliche Zonen eingeteilt. Für den öffentlichen Teil reicht der staatlich dänische Angelschein - detaillierte Infos erhältst Du im Maribo Turistbüro. Eine Lizenz für einen privaten Teil des Sees bekommst Du z.B. vom Gut Engestofte.

Weitere Infos zum Thema Angeln in Südseeland, Møn, Lolland und Falster: https://www.danischeostseeinseln.de/Angeln

Du siehst, Dänemark ist wie geschaffen für einen Frühstart in die Hechtsaison. Schöner Nebeneffekt in der kalten Jahreszeit: Du hast die Gewässer oft für Dich ganz alleine und kannst Dich vollkommen aufs Wesentliche konzentrieren: die nächste Hecht-Attacke!


Fotos: Holger Bente (24), Tobias Norff (4)

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