Hechtangeln am Præstø Fjord
Hechtangeln am Præstø Fjord

2000 Hektar voller Hecht

Der Geheimtipp in Dänemark

Der Præstø Fjord liegt nur rund eine Stunde Autofahrt von den Fährhäfen Rødby (ab Fehmarn) oder Gedser (ab Rostock) entfernt im Süden Seelands und ist damit aus Deutschland bequem zu erreichen. Wichtig: Auf unserer Karte seht Ihr fünf Ganzjahres-Schutzzonen vor Bacheinläufen, in denen Ihr nicht fischen dürft! Diese Bereiche dienen dem Schutz aufsteigender Meerforellen. Eine Übersicht über den exakten Verlauf der Schutzzonen findet Ihr hier. Die tiefste Stelle des Fjordes mit rund fünf Metern befindet sich übrigens am Übergang zur Ostsee südlich der Halbinsel Feddet, wo auch Chancen auf dicke Brackwasser-Barsche bestehen. Eine Slipanlage befindet sich im Hafen von Præstø.

Wir befinden uns hier im Westen des Fjordes südlich des Einlaufs der Even Å (auch als Hulebæk bekannt). In diesem flachen Wasser ist natürlich nichts zu holen, aber da sich hier unmittelbar am Fjord und direkt an der Hauptstraße, dem Præstø Øverdrev, ein Parkplatz befindet, eignet sich dieser Punkt bestens als Start zum Watangeln.

Watfischen auf Hecht in Dänemark
Bootsangeln ist im Fjord übrigens ebenfalls erlaubt. Aber auch hier gilt: Schutzzonen beachten!

Jetzt heißt es also erst mal Wathose an, losmarschieren und mindestens 500 Meter zwischen Euch und den Auslauf der Au bringen – so weit reicht die Schutzzone nämlich.

Keine Sorge: Der Untergrund hat vielfach zwar eine dünne, weiche Schicht, aber ist ansonsten sehr gut zu bewaten.

Sobald das Wasser höher als bis zu den Knöcheln reicht, wird es spannend: Oft stehen große Hechte in diesem unglaublich flachen Wasser direkt neben den spärlich vorkommenden Blasentang-Büscheln (1). Wenn Ihr also Tangflecken erspäht und daneben einen dicken Baumstamm zu sehen glaubt, kann es gut sein, dass dieses Stück Holz sich beim Näherkommen plötzlich in Bewegung setzt und als kapitaler Hecht entpuppt! Die ganz heiße Zone erreicht Ihr aber an der Kante (2), wo das Flachwasser abrupt in tiefere Regionen übergeht.

Diese Kante gilt es ausgiebig abzufischen, denn hier lauern die Hechte im Præstø Fjord bevorzugt auf ihre Beute: Neben Rotaugen, Barschen, Heringen und Sandaalen ist es auch hier die mittlerweile eingewanderte Schwarzmundgrundel, die auf dem Speiseplan der Hechte ganz oben steht.

Und urplötzlich ist die Rute krumm: Die Drills in diesem flachen Gewässer sind fantastisch! Da der Hecht hier nicht ins Tiefe abtauchen kann, schießt er in den ersten Fluchten oft wie ein Torpedo Richtung Horizont!

Solche tollen Brummer lauern an den besagten Spots. Wenn es die Bedingungen zulassen, fischen wir am liebsten mit der Fliegenrute. Aber natürlich habt Ihr mit der Spinnrute und flach laufenden Ködern ebenfalls beste Chancen auf Bekanntschaft mit den pfeilschnellen Räubern.

Oft ist es sogar von Vorteil, beide Methoden einsetzen zu können! Ich habe schon Tage erlebt, an denen Streamer den Hard- oder Softbaits haushoch überlegen waren und auch solche, an denen es komplett andersrum lief.

Angeln mit Jerkbaits auf Hecht
Gummifische in Oliv, Orange, Schwarz, Braun und Silber sind ebenfalls eine gute Wahl!

Hier seht Ihr meine Lieblingsköder für die Spinnrute: Kleine bis mittlere Jerkbaits in gedeckten, natürlichen Farben – ganz wie die Beute der Hechte im Præstø Fjord.

Meine Favoriten auf einen Blick: Ihr seht, dass auch meine bevorzugten Hechtstreamer in eher natürlichen Farben daherkommen. Meistens fische ich Fliegen in einer Größe von 15 bis 20 Zentimetern – angepasst an die gerade hauptsächlich vorkommende Beute der Hechte.

Speziell zum Streamerfischen greife ich bei wählerischen Hechten noch auf zwei Tuning-Tricks zurück: Einige Streamer habe ich mit einem zusätzlichen, sehr beweglichen Gummischwanz gebunden. An manchen Tagen bringt das die entscheidenden Bisse!

Zweiter Trick als ultimativer Kick für beißfaule Hechte: Ich binde zusätzlich noch kleine Rasselkapseln mit auf den Haken. So spreche ich mit dem Streamer tatsächlich fast alle seine Sinne der Hechte an!

Zeig her den Hecht! Die besten Zeiten zum Hechtangeln am Præstø Fjord sind der März und die zweite Maihälfte (Brackwasserhechte sind vom 1.4. bis 15.5. in Dänemark geschont!). Im Herbst geht's noch mal zwischen September und Ende November richtig rund. Abgesehen vom staatlich dänischen Angelschein benötigt Ihr keine weitere Lizenz zum Fischen am Præstø Fjord.

Noch ein letzter Tipp für diejenigen, die es gerne bequemer haben: Direkt auf Höhe des Marjatta-Kinderheims (ausgeschildert) an der Westseite des Præstø Fjords findet sich ein Parkstreifen. Von dort erreicht Ihr nach rund 50 Metern das Wasser und könnt schon mit dem Fischen beginnen! Aber auch wenn dieser beliebte Platz besetzt sein sollte, keine Sorge: Der Præstø Fjord ist schließlich groß genug! Schnappt Euch ein Lunch-Paket und macht Euch auf den Weg, dieses super spannende Gewässer auch auf eigene Faust zu erkunden – die Mühe lohnt sich!

AKTUELLER HINWEIS (Januar 2019): Da zur Zeit die Hechtbestände in den Brackwassergebieten der Region stark zurückgegangen sind (Weitere Info: http://sh-ugeavisen.dk/index.php/2019/01/15/beliebter-angelwettbewerb-a…), spiegelt dieser Bericht leider nur die Situation bis 2016 wieder. Sobald sich an den Beständen etwas ändert, werden wir diesen Hinweis umgehend aktualisieren!


Fotos: Nikolaj Martins (8), Holger Bente (11) / Illustration: Bastian Gierth

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