Da hast Du den Salat!
Seit einiger Zeit schwappt ein äußerst leckerer Food-Trend aus Hawaii zu uns rüber. Das sogenannte Poke (ausgesprochen „Pokey") steht für „in Stücke schneiden" und ist ein Salat aus rohem, mariniertem Fisch, welcher mit allerlei köstlichen Zutaten in einer Schüssel (englisch: Bowl) angerichtet wird. Die Zubereitung ist wirklich einfach und auch für ausgesprochene Kochmuffel leicht zu bewerkstelligen. Kleingeschnittener Fisch (meist Gelbflossenthun oder Lachs), Oktopus, Muscheln oder Garnelen werden mit Gemüse, Reis und Sesam zu einem sommerlich leichten Gericht zusammengeführt. Das Tolle daran ist, dass Du alles ganz nach eigenem Geschmack beliebig variieren kannst. So mundet der Rohfischsalat beispielsweise wunderbar mit Meeforelle, Papaya, Gurke, Tofu oder auch knusprig gebratenem Knoblauch ... Doch überzeuge Dich einfach selbst! Aloha!
Für zwei leckere Schalen Rohfischsalat benötigst Du:
(1) eine Avocado
(2) 300 bis 400 Gramm Lachs
(3) 200 Gramm Sushi-Reis
(4) ein bis zwei Esslöffel Sesamöl
(5) drei Esslöffel (japanische) Sojasoße
(6) eine halbe Frühlingszwiebel
(7) optional ein paar Streifen Nori-Algenblätter
(8) eingelegten Ingwer
(9) zwei Teelöffel Sesam
(10) eine Zwiebel
(11) optional etwas Koriandergrün
Ich verwende am liebsten Lachs oder Meerforelle. Vor der Zubereitung lege ich den Fisch mindestens 24 Stunden ins Gefrierfach. So minimiert man die Wahrscheinlichkeit, dass sich noch lebende Parasiten wie Nematoden im Fischfleisch befinden. Der noch leicht gefrorene Fisch lässt sich später außerdem viel einfacher in mundgerechte Würfel schneiden.
Die kleingeschnittenen Fischwürfel gibst Du nun in eine Schüssel und fügst Sojasoße, Sesamöl und einige Streifen der Frühlingszwiebeln hinzu. Damit die Marinade schön in das Fleisch übergeht und alles kalt bleibt, stellst Du die Schüssel für die nächsten Arbeitsschritte einfach in den Kühlschrank. Wenn Du den ursprünglichen Fischgeschmack erhalten magst, reichen ein bis zwei Stunden Marinierzeit. Liebst Du es intensiver, kannst Du den Fisch auch ruhig einen halben Tag durchziehen lassen.
Den Reis nach Anleitung auf der Verpackung zubereiten. Hilfreich ist ein spezieller Reiskocher, doch geht es gleichermaßen in einem tiefen Topf. Statt des traditionell verwendeten Sushi-Reis kannst Du natürlich auch jede andere Reissorte verwenden und Deinem Poke so eine ganz individuelle Note verpassen.
Die in Streifen geschnittene Zwiebel mit etwas Öl anbraten, bis sie goldgelb und knusprig ist.
Den Sesam röstest Du in einer Pfanne ohne Öl leicht an. Sobald er etwas Farbe angenommen hat, ist er auch schon fertig.
Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und in längliche Stücke schneiden.
Und das war es auch schon fast. Jetzt kannst Du alle Zutaten in die Schüssel geben. Beginne mit dem Reis als unterste Schicht. Alle weiteren Bestandteile verteilst Du dann nach Belieben darauf.
Bei diesem Gericht kannst Du Deiner Kreativität wirklich freien Lauf lassen. Diese Variante habe ich mit Edamame (grünen Sojabohnen), einer scharfen Mayonaise sowie hellem und schwarzen Sesam zubereitet.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Zusammenstellen Deiner eigenen Poke Bowl und natürlich einen guten Appetit, oder wie man auf Hawaii sagt: E ʻai kākou!
Fotos: Bastian Gierth (12), Holger Bente (1)
