Ködereimer fürs Boot selber bauen

Alles im Eimer!

So baust Du Dir einen mega praktischen Ködereimer fürs Boot

Die Turnier-Futterkrippe* besteht aus sehr robustem Kunststoff und ist die Basis für meinen Ködereimer. Du bekommst sie im Handel für deutlich unter 20 Euro. Ich habe mir zusätzlich noch ganz einfache Rohrrutenhalter* zum Anschrauben besorgt und einige S-Haken* bestellt. Letztere sind nötig, um auch Gummifische im Eimer unterbringen zu können.

Die Rutenhalter sollen außen am Eimer angebracht werden, um innen keinen kostbaren Platz für Köder zu verschwenden. Doch leider ist der Rand hier im Weg.

Kein Problem, dann muss der Rand eben an dieser Stelle ausgeschnitten werden. Dazu zeichne ich zunächst die Position des Rutenhalters an.

Dann entferne ich die Außenkante. Hilfreich (auch für die weiteren Umbaumaßnahmen) ist so eine Mehrzweckschleifmaschine mit verschiedenen Ausätzen – zum Beispiel der bekannte Dremel*.

Nach Entfernen der Kante kannst Du den Rutenhalter richtig aufsetzen und die Schnittlinie ganz genau anzeichnen.

Basteltipps zum Angeln
Wer kein Elektro-Tool besitzt, nimmt hierfür am besten eine Laubsäge.

Mit einem Fräsaufsatz schneide ich nun den angezeichneten Halbkreis aus.

So richtig schön sauber lässt sich der stabile Kunststoff nicht fräsen, da er durch die Hitzeentwicklung schmilzt. An den Rändern bleiben Reste zurück, die sich aber einfach mit einem Cutter entfernen lassen.

Im Anschluss mache ich mir die Mühe, die Aussparung mit einem Schleifaufsatz und feinem Sandpapier zu glätten. Soll ja auch hübsch werden!

Passt! Auf der anderen Seite des Eimers gehe ich genauso vor. Bevor ich die Rutenhalter anschraube, bohre ich jedoch zunächst alle weiteren Löcher und Ausschnitte.

Die Köder sollen später am Innenrand des Eimers eingehängt werden. Die dafür nötigen Löcher zeichne ich im Abstand von rund 3 Zentimetern ringsherum an.

Wichtig: Setze die Bohrungen möglichst dicht an den Rand zur Eimerwand. So lassen sich die Haken der Köder später bequemer ein- und aushängen. Auch solltest Du die Löcher nicht zu klein machen. 3 bis 5 Millimeter Durchmesser passen gut für große Wobbler oder Pilker.

Hakenfeile, Lösezange und Schere: Auch meine am häufigsten benötigten Werkzeuge sollen ihren festen Platz im Ködereimer bekommen.

Für die länglichen, größeren Ausschnitte bohre ich direkt nebeneinander zwei Löcher in der Eimerrand. Den Steg dazwischen entferne ich mit Multitool und Trennscheibe.

Reste werden wieder mit dem Schleifaufsatz und Sandpapier entfernt. Für einen ganz glatten Rand, kannst Du das Material anschließend mit dem Feuerzeug leicht anschmelzen.

Damit sich bei „Schietwetter” nicht das ganze Regenwasser im Eimer sammelt, bohre ich noch Abflusslöcher in den Boden.

Auf einer Seite des Eimers fräse ich einige Kerben in den äußeren Rand und glätte diese mit etwas Sandpapier. Dort kann ich später meine großen, sperrigen Spinnerbaits einhängen.

Fast fertig! Der Eimer sieht nun aus wie ein Schweizer Käse.

Jetzt müssen nur noch die Rutenhalter montiert werden. Dafür bohrst Du zunächst zwei Löcher in den Eimer.

Mit Gewindeschrauben, Unterlegscheiben und Muttern werden die Rutenhalter am Eimer befestigt.

Es ist vollbracht: Der Ködereimer mit integrierten Ruten- und Werkzeughaltern ist fertig für den Einsatz!

Bestückt sieht das Ganze dann so aus. In dem tiefen Eimer finden auch große Hechtköder problemlos Platz. Die Einhängebügel sind für die Bootswände der meisten kleinen Boote ausreichend weit, passen ansonsten aber auf jeden Fall an den Heckspiegel.

Mithilfe der S-Haken kannst Du auch Gummifische hängend im Eimer aufbewahren.

Große Spinnerbaits hänge ich einfach über den Eimerrand. Die Kerben sorgen dafür, dass sie nicht verrutschen oder herunterfallen können. Du siehst, der Eimer lässt sich voll und ganz den eigenen Bedürfnissen und Ködervorlieben anpassen. Also, worauf wartest Du noch?


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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