Clevere Konsole
Wer sich für ein Angelkajak entscheidet, nimmt damit auch Platzprobleme in Kauf. Wohin mit Rutenhaltern, Echolot, Batterie, Köderboxen & Co? Der Raum im Kajak ist nun mal begrenzt. Für mein Flint von NuCanoe habe ich die ideale Lösung gefunden: Eine selbst gebaute Konsole, die quer über das „Vorderschiff” reicht, dient als Montagefläche für Echolot, Rutenhalter und Geberstange. Alles befindet sich in bequemer Reichweite, lässt sich für den Transport auf dem Autodach blitzschnell abnehmen und das Beste: Ich musste dafür kein einziges Loch in mein schönes neues Kajak bohren. Bestimmt hilft Dir die folgende Bauanleitung auch beim Platzmanagement in Deinem Angelkajak.
Als Basis dient eine zehn Millimeter starke, schwarz durchgefärbte Platte aus Polyethylen. Die habe ich mir (inklusive elegant abgerundeter Kanten) in passender Größe zuschneiden lassen. Kostenpunkt: etwa 25 Euro. Anbieter findest Du im Internet unter dem Suchbegriff „PE Platten Zuschnitt”. Auf der Kunststoffplatte lassen sich Echolot, Geberhalter und weiteres Zubehör problemlos befestigen.
Mein Kajak besitzt im Bug auf beiden Seiten Schienen. Dort habe ich zunächst Sternhalterungen (Railblaza StarPort HD*) mit entsprechenden Halterungen befestigt. Fehlen bei Deinem Kajak solche Schienen, kannst Du entweder welche Anbringen oder die Sternhalterungen direkt an das Boot schrauben.
Sind die StarPorts in Position, kommt es auf Genauigkeit an! Gemessen wird von Mitte zu Mitte der sternförmigen Öffnungen.
In entsprechendem Abstand schraubst Du nun zwei Montagefüße mit Sternadapter* unter das PE-Tischchen. Die Adapter passen in die Sternhalterungen und lassen sich (beim System von Railblaza) mit einem Schieber verriegeln.
Das Tischchen sitzt – und damit ist der schwierigste Teil auch schon geschafft!
Bevor es ans Bohren und Anschrauben geht, macht es Sinn, sich ein paar Gedanken zur Position der Zubehörteile zu machen, damit später nix im Weg ist oder sich vom Sitz aus doch nicht erreichen lässt. Bist Du mit der Anordnung zufrieden, greifst Du zur Bohrmaschine ...
PE-Platten lassen sich sehr einfach bearbeiten. Mit einem Holzbohrer ist das Bohren der nötigen Löcher ein Kinderspiel.
Ich habe selbstsichernde Muttern verwendet, damit sich auch ja nichts lockert. Schrauben aus rostfreiem Edelstahl sind vor allem für den Einsatz im Salzwasser ein Muss.
Dein Echlot kannst Du direkt auf die Konsole schrauben. Ich habe noch einen Sternadapter und eine kleine PE-Platte dazwischen gesetzt, um es schnell abnehmen und ebenfalls auf meinem Schlauchboot verwenden zu können.
Zwei Klampen auf der Unterseite der Konsole ermöglichen das Aufwickeln des ewig langen Geberkabels.
Die Schrauben für die Klampen dienen gleichzeitig als Befestigung für die kleine Zubehörbox. Netter, optischer Nebeneffekt: Man sieht die Schraubenköpfe und Unterlegscheiben nicht, da sie in der Box verschwinden.
Alles fest verschraubt! Der Geberarm für das Echolot sitzt in einem StarPort ganz am Rand des Tischchens, so dass er sich problemlos am Bootskörper vorbei ins Wasser klappen lässt. Ich nutze hier übrigens den Kayak & Dinghy Transducer Arm XL von Railblaza*.
Fehlt nur noch Energie fürs Echolot! Den Akku habe ich einfach in einem kleinen wasserdichten Koffer untergebracht.
Die Batteriebox passt bei meinem Kajak perfekt unter das Dashboard, lässt sich mit einem entsprechend längeren Kabel aber natürlich auch an anderer Stelle im Boot lagern.
Ich genießen den neuen Komfort in meinem Kajak und bin dank der Konsole auch schneller startklar. Das Tischchen mit allen Anbauteilen und fertig verkabeltem Echolot lässt sich einfach einsetzen, verriegeln – und schon kann's losgehen! Auch wenn Du meine kleine Bauanleitung vermutlich nicht eins zu eins auf Dein Angelkajak übertragen kannst, hoffe ich, dass sie Dir ein paar gute Anregungen liefern konnte.
Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth
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