Angeln mit Savage Gear 3D Manic Crab
Angeln mit Savage Gear 3D Manic Crab

Mit Krabben knallt's!

Walter Kaisers Top-Montage für Sommer-Dorsche

Schon fast ein bisschen unheimlich, oder? Aus dem Maul des gerade gefangenen Dorsches krabbelt eine Strandkrabbe. Panzer und Scheren scheinen den Fischen nicht das Geringste auszumachen. Sie sammeln die Krabbler einfach vom Grund ein und verschlucken sie im Ganzen.

Savage Gear 3D Manic Crab als Dorschköder
Oben auf der Packung eine echte Krabbe – in der Packung warten die täuschend echten Imitate!

Als ich die extrem realistisch wirkenden Gummi-Krabben von Savage Gear entdeckte, war mir klar: Damit würde ich den Sommerdorschen endlich den perfekten Snack servieren können. Fehlte nur noch eine passende Montage. Sie sollte es ermöglichen, die Köder in größeren Tiefen anzubieten, trotz hoher Bleigewichte aber auch ein schönes Köderspiel gewährleisten. Gar keine so leichte Aufgabe!

Nach einiger Tüftelei und vielen Angeltagen entstand diese Montage: Neben Gummikrabben (1) benötigt Ihr dafür dicke, geflochtene Schnur (2) mit mindestens 0,30 Millimeter Durchmesser, einen schweren Bleikopf mit zwei Ösen (3), einen deutlich leichteren Bleikopf mit Drahtgewinde (4), der als Cork Screw Head im Handel erhältlich ist, einen stabilen Karabinerwirbel (5) und einen Drilling der Größe 1 oder 1/0 (6). Wie Du die schweren Bleiköpfe selbst herstellst, haben wir übrigens in diesem Artikel beschrieben.

Zuerst knotest Du (zum Beispiel mit einem Grinner-Knoten) an die untere Öse des Cork Screw Heads ein Stück geflochtene Schnur von 15 bis 20 Zentimetern Länge. Am anderen Ende befestigst Du den Drilling und misst die Schnur beim Zuziehen des Knotens so ab, dass zwischen Bleikopf und Haken noch rund sechs Zentimeter Schnur bleiben.

Nun drehst Du das Gewinde des Cork Screw Heads vorne am Kopf der Krabbe in den Gummikörper.

Ihr dreht so lange, bis die Krabbe kurz vor oder direkt am Bleikopf angekommen ist. Entscheidend ist, dass die Oberseite der Krabbe auf der Seite der noch freien Öse des Cork Screw Heads liegt.

Den Drilling stichst Du nun ins Hinterteil der Gummikrabbe ein. Warum ich nicht einfach einen Jigkopf mit Einzelhaken verwende? Stimmt – ginge im Prinzip auch. Aber da die Dorsche bei wenig Strömung oft nur zaghaft an den Krabben gezupft haben, hat sich die Variante mit Cork Screw Head und Drilling als effektivste Montage herausgestellt. Fürs Fischen in flachen Bereichen wäre diese Montage schon perfekt! Aber wir wollen ja in größeren Tiefen und eventuell auch bei stärkerer Strömung sicher zum Grund kommen.

Gummiköder-Montage für Dorsche vor Langeland
Benutzt als Geflecht am besten Kevlar, da dies sehr abriebbeständig ist!

Jetzt kommt der zweite, schwerere Bleikopf ins Spiel! Ihr verbindet ihn über ein rund 25 Zentimeter langes Stück Geflochtener mit dem Karabinerwirbel. Das Gewicht des Bleikopfs richtet sich ganz nach Strömung und Tiefe und kann durchaus bis deutlich über 200 Gramm betragen!

Fertig ist meine Dorschmontage für den Sommer: Der schwere, runde Bleikopf sorgt dafür, dass Ihr Eure Montage am Grund halten könnt. Die beschwerte Krabbe schleift dank des angebrachten Cork Screw Heads beim Driften über den Boden. Diese Bewegung kommt der Fortbewegung echter Krabben sehr nah. Ohne den Cork Screw Head würde die fast schwerelose Gummikrabbe unnatürlich über den Grund wirbeln und sich drehen.

Großer Dorsch bei herrlichstem Sommerwetter vor Langeland – die Krabbenmontage hat's wieder gebracht! Ganz wichtig: Krabben machen keine Sprünge! Fischt diese Montage in der Abdrift und haltet sie ohne große Pilkbewegungen dicht am Grund. So imitiert Ihr perfekt die sommerliche Lieblingsmahlzeit der Dorsche.


Fotos: Holger Bente (9), Walter Kaiser (2), Bastian Gierth (1)

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