Ran an die Bouletten!

Frisch von der Kuttertour am Vortag: Nachdem die Filets verarbeitet sind, bleiben noch die Bauchlappen, die von Anglern oft links liegen gelassen werden – zu unrecht, wie Du gleich siehst!
Die Zutatenliste ist überschaubar und kann gerne variiert werden. Hier meine Favoriten: Auf rund 1.000 Gramm Fisch kommen 1 Brötchen (am besten vom Vortag), 1 Ei, 3 Schalotten (alternativ eine mittlere Zwiebel), 2 Teelöffel Salz und 1 Teelöffel Pfeffer. Bei den Kräutern kannst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen. Mir schmecken die Fischfrikadellen am besten mit Petersilie und etwas Dill.
Los geht's: Zunächst schneidest Du die Schalotten in kleine Würfel, hackst die Kräuter und weichst das Brötchen in Wasser ein.
Nun zum Fisch: Die grätenlosen Dorschstreifen zerrupfst Du einfach grob mit der Gabel. Mit dieser rustikalen Zerkleinerungsmethode kannst Du also auch problemlos beim Campen oder direkt am Wasser Fischfrikadellen herstellen – ganz ohne Fleischwolf!
Statt einer undefinierbaren Masse erhältst Du so kleine, ausgefranste Stücke, die später die Fischfrikadellen schön locker machen.
Nun presst Du das eingeweichte Brötchen aus, gibst es zusammen mit dem Ei und allen anderen Zutaten in eine Schüssel und mengst alles gründlich durch.
Wenn Du alles gut vermischt hast, erhältst Du eine grob strukturierte Masse, aus der Du nun Frikadellen formst.
Obwohl nur ein Ei bei dieser Menge an Fisch und Zutaten verwendet wird, halten die Frikadellen recht gut zusammen.
Nun brätst Du die Dorschfrikadellen in Butterschmalz oder Öl rund 10 Minuten – im Prinzip so lange, bis sie auf beiden Seiten schön gold-braun sind. Dabei am besten nur einmal wenden.
