Bock auf Feedern?


Auch wenn es bei echten Feederprofis so aussieht, soooo viel Zeug braucht Ihr gar nicht. Klar, eine Feederrute muss sein, dazu irgendeine Stationärrolle mittlerer Größe, eine Sitzgelegenheit, Rutenständer, Eimer zum Futter anrühren, Kescher und etwas Kleinkram. Den Großteil davon hat man als Angler eh schon. Empfehlungen rund um Feederrute, Rolle und Schnur findest Du in diesem Artikel.

Mono oder Geflochtene auf der Rolle? Mit beiden macht Ihr nix verkehrt! Beim Feedern auf größere Distanzen oder in der Strömung hat geflochtene Schnur allerdings Vorteile. Geflochtene sollte beim Feedern immer mit einer monofilen Schlagschnur in ungefähr dreifacher Rutenlänge kombiniert werden. Die Schlagschnur dient als Puffer und verhindert Vorfachbruch und Aussteiger im Drill. Als Verbindung empfehlen wir den Albright-Knoten oder Clinch-Schlagschnurknoten.

Feederruten werden mit unterschiedlich harten Spitzen geliefert, um eine gute Bissanzeige in allen Situationen zu garantieren. Modelle aus Glasfaser eignen sich vor allem für Stillgewässer und kürzere Wurfdistanzen. Sie bieten eine besonders sensible Bissanzeige. Carbon-Spitzen sind etwas straffer, ermöglichen dafür aber weite, zielgenauere Würfe und sind weniger empfindlich gegenüber Wind und Strömung. Als Faustformel gilt: So weich wie möglich, so hart wie nötig.
Investieren solltet Ihr in eine ordentliche Rutenauflage zum Feedern. Sie bietet mehrere Auflagemöglichkeiten und vor allem wird die Rute beim Anhieb zur Seite nicht behindert.

Sehr übersichtlich! Zum Fische fangen mit der Feederrute benötigt Ihr ein paar Futterkörbe, monofile Schnur für Vorfach, Montage und Schlagschnur sowie Haken. Worauf es bei der Wahl des Futterkorbes ankommt, verrät Feeder-Weltmeister Jens Koschnick in diesem Artikel.
Ihr könnt mit jeder Grundmontage feedern. Einfach statt Blei einen Futterkorb einhängen. Tausendfach bewährt hat sich jedoch so eine einfache Schlaufenmontage. Sie kommt ohne Schläuche, Perlen oder Wirbel aus und lässt sich, wenn Ihr mal die Feederspitze wechseln möchtet, einfach durch die Rutenringe ziehen. Sehr zu empfehlen!
Standardköder beim Feederangeln: zwei Maden. Oft eingesetzt werden außerdem Dosenmais, Würmer, Pellets und Mini-Boilies.

Wichtig ist die richtige Konsistenz des Futters. Es muss locker sein, dabei aber auch stark genug kleben, um beim Werfen nicht aus dem Korb zu fallen. Erst am Grund sollte es sich aus dem Drahtkäfig lösen. Zum Befüllen einfach den Korb ins Futter legen und mit Daumen, Mittel- und Zeigefinger von beiden Seiten Futter hineinschieben, dann leicht anpressen.

Über das Werfen mit dem Futterkorb bringen wir ständig neues Futter ins Wasser. Damit bauen wir Ladung für Ladung einen Futterplatz auf. Die Kunst guter Feederangler besteht nun darin, diesen Platz klein zu halten, um die Fische auf engem Raum zu konzentrieren. Dafür müssen wir möglichst mit jedem Wurf immer wieder dieselbe Stelle treffen – je genauer, desto besser! Wie man das am besten hinbekommt, verraten wir Euch in dem Artikel „Volltreffer in Serie".
Nach dem Auswerfen legen wir die Rute so ab, dass zwischen Feederspitze und Schnur ein Winkel von etwa 90 Grad entsteht – für eine perfekte Bissanzeige. Die Rute könnt Ihr übrigens flach oder auch hoch aufstellen (um am Fluss zum Beispiel Schnur aus der Strömung zu halten). Nur der Winkel sollte ungefähr stimmen. Auf ein paar Grad Abweichung kommt es aber nicht an.

Feedern erfordert Konzentration. Beißen die Fische vorsichtig, verrät oft nur ein kleines Zucken in der Feederspitze den Biss. Jetzt ist eine schnelle Reaktion gefragt, denn wir müssen den Anhieb setzen, bevor der Flossenträger die Maden wieder ausspuckt. Beim Feedern sitzen wir deshalb immer direkt an der Rute, am besten mit der Hand auf dem Griff.
