Insel-Hopping mit Biss
Lust auf Insel-Hopping? Neugierig auf neue Meerforellenreviere? Dann auf zu den dänischen Ostseeinseln! Die aus Lolland, Falster, Møn und dem Süden Seelands bestehende Region bietet nicht nur unglaublich abwechslungsreiche Küsten, Strände und Sunde, sondern hält für uns Angler auch die eine oder andere fischige Überraschung parat. In zahlreichen brackigen Abschnitten zwischen den Inseln mischt sich an manchen Angelplätzen auch der eine oder andere Süßwasser-Räuber unters silbrig beschuppte Volk. Einige der besten Reviere der fischreichen Inselwelt stellen wir Dir im folgenden Artikel vor.
Zwar kannst Du die dänischen Ostseeinseln auch auf dem Landweg über die Kleine-Belt-Brücke, Fünen und die Große-Belt-Brücke erreichen, bequemer und schneller geht's allerdings per Fähre: Ab Puttgarden auf Fehmarn gelangst Du nach Rødby auf Lolland oder ab Rostock nach Gedser an der Südspitze der Insel Falster.


Angelplätze auf den dänischen Ostseeinseln
Hier findest Du eine Übersicht der 12 Reviere, die wir im Folgenden etwas ausführlicher vorstellen:
Nr. | Insel | Revier |
---|---|---|
1 | Lolland | Albuen: langes Revier für lauffreudige Angler |
2 | Lolland | Nakskov Fjord: Brackwasserbucht mit Forelle und Barsch |
3 | Lolland | Sakskøbing: kleiner Hafen mit großen Überraschungen |
4 | Falster | Nordostküste: Ganzjahresreviere am Grønsund |
5 | Falster | Ostküste: Traumrevier ohne Befischungsdruck |
6 | Falster | Gedser: Angeln am südlichsten Ort Dänemarks |
7 | Südseeland | Præstø Fjord: Forellenpirsch im Brackwasser |
8 | Südseeland | Lunden: Strand voller Findlinge und Forellen |
9 | Südseeland | Stevns Klint: grandiose Kliffs und Großforellen |
10 | Møn | Harbølle Pynt: wo die Heringsfresser rauben |
11 | Møn | Busene Have: Räuber zwischen den Riffen |
12 | Møn | Møns Klint: Kreideküste und Kapitale |
Meerforellenangeln auf Lolland
Das Schöne an diesem Meerforellenrevier ist zweifellos, dass es nicht überlaufen ist. Obwohl Lolland mitten zwischen so bekannten Revieren wie Langeland, Fehmarn und Møn liegt, haben die wenigsten bisher hier gefischt. Dabei bietet Lolland ausgesprochen abwechslungsreiche Angelplätze und natürlich schöne Fische!
1. Albuen
Im äußersten Westen Lollands wartet ein riesiges Revier auf Angler, die gut zu Fuß sind: Knapp 6 Kilometer erstreckt sich die Landzunge Albuen Richtung Langelandbelt. Fast die gesamte Außenküste ist klasse für Meerforelle. Zur Spitze hin wird das Wasser immer tiefer – top im Sommer!
2. Nakskov Fjord
Vor allem im Frühjahr und Herbst ziehen Meerforellen durch den abwechslungsreichen Nakskov Fjord. Beste Taktik: Du watest von exponierten Plätzen wie Hestehoved oder Skaldehoved (liegen beide am westlichen Ende der Strandpromenade von Nakskov) möglichst nah an die Rinnen heran und fischst die Übergänge zum Tiefen ab.
3. Sakskøbing Hafen
Angelockt durch die in den Hafen mündende Sakskøbing Au sammeln sich vor allem von Herbst bis Frühjahr Meerforellen im gesamten Hafengebiet. Aber auch der ausgesprochen hübsche restliche Bereich des schmalen Fjords ist ein top Meerforellenrevier in der kalten Jahreszeit.
Apropos Barsche: Auf Lolland finden sich einige exzellente Ecken für die Gestreiften. Vor allem in den brackigen Buchten von Nakskov und Sakskøbing sowie in einigen Häfen tauchen ab Herbst oft kapitale Stachelritter auf. Einheimische fischen gerne mit lebenden Garnelen oder Wurm an der Posenmontage, aber mit klassischen Kunstködern fängst Du natürlich auch Barsche.
Meerforellenangeln auf Falster
Auf geht's zur nächsten Insel: Falster. Diese ist mit Lolland über einen Tunnel und zwei Brücken verbunden. Übrigens ziehen unter der hier abgebildeten Guldborgsundbrücke jedes Jahr im Frühjahr und Herbst große Heringsschwärme hindurch. In ihrem Gefolge: Meerforellen, Barsche und Dorsche. Auch wenn dies kein klassischer Meerforellenspot ist – durchaus mal einen Versuch wert!
Typischer ist da schon die ausgesprochen hübsche Ostküste von Falster mit ihren vielen heißen Meerforellenplätzen. Glücklicher Zufall: Während die flache, sandige Südostküste rings um den beliebten Ferienort Marielyst eher in der Hand der Urlauber ist, hast Du im Osten und Nordosten der Insel die Strände oft ganz für Dich alleine!
4. Nordostküste Falster
Zwischen dem idyllischen Hafenort Stubbekøbing und Hestehoved, der Ostspitze von Falster, findest Du zahlreiche Meerforellenplätze, die aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Grønsund oft eine gute Strömung aufweisen.
Da die tiefe Rinne des Grønsunds an manchen Stellen in Wurfweite liegt, ist die Nordostküste von Falster auch ein super spannendes Sommerrevier zum Meerforellenfischen. Noch ein Vorteil: In den tiefen Bereichen kann der Wind den Untergrund nicht so stark aufwühlen, so dass Du hier noch gut fischen kannst, wenn woanders das Wasser schon kaffeebraun ist.
5. Ostküste Falster
Von Hestehoved Richtung Süden bis zum Corselitze Strand erstreckt sich eine Meerforellenküste wie aus dem Bilderbuch: Bewaldete Ufer hinter einem und vor einem Sandbänke mit tiefen Rinnen und immer wieder der bei Meerforellen so beliebte Leopardengrund – besser geht's kaum!
Falls der Wind das Wasser in Ufernähe eingetrübt hat, Du aber die Kante zum klaren Bereich in Wurfweite hast, dann mache aus der Not eine Tugend und befische genau diesen Übergang. Die Meerforellen patrouillieren gerne entlang dieser optischen Barriere – häufig sogar in größeren Gruppen!
6. Gedser
Östlich des Fährhafens von Gedser liegt mit Gedser Odde nicht nur der südlichste Punkt Dänemarks, sondern auch ein Meerforellenspot der Extraklasse! Das Wasser ist hier zumeist sehr tief und fast immer strömungsreich. Weit hineinwaten brauchst Du hier in der Regel nicht, denn die Meerforellen ziehen an dieser Stelle fast ganzjährig dicht unter Land.
Meerforellenangeln auf Südseeland
Auf geht's zur nächsten Insel: Über die Farøbrücke queren wir die Meerenge namens Storstrøm und befinden uns schon auf Seeland – Dänemarks größter Insel. Zum Glück müssen wir nicht weit fahren, denn das nächste spannende Meerforellen-Revier liegt gleich um die Ecke.
7. Præstø Fjord
Gleich mehrere Bäche, in denen Meerforellen laichen, münden in diese große Brackwasserlagune. Die besten Meerforellenplätze findest Du vor allem dort, wo Du durch die ausgedehnten Flachwasserbereiche an die tiefen Rinnen heranwaten kannst.
Oft jagen die Fische direkt an der Kante zum Tiefen. Nur im zeitigen Frühjahr kommen die Forellen auch in die ganz flachen Bereiche. Bitte beachte auf jeden Fall beim Fischen im Præstø Fjord die Schutzzonen an den Bacheinläufen. Eine Übersicht findest Du hier.
Und noch eine Besonderheit des Præstø Fjordes: Auch große Brackwasserhechte fühlen sich in diesem Gewässer ausgesprochen wohl. Du darfst zwar auf die Hechte fischen, aber musst sie zurücksetzen, da es sich um ein Laichschongebiet handelt. Hilfreiche Tipps zum Hechtangeln im Præstø Fjord findest Du in diesem Artikel.
8. Lund
Nun aber wieder ab an die offene Küste: Im Norden der großen Faxebucht befindet sich ein kleiner Hafen namens Lund. Wenn Du von hier aus die Küste entlang schaust, willst Du mit Sicherheit so fix wie möglich in Deine Watklamotten schlüpfen und die ersten Würfe machen. Zahlreiche Felsen bilden hier im Flachwasser ein Labyrinth, das weit hinaus zu einer Kante ins Tiefe reicht. Wenn hier keine Meerforellen auf Nahrungssuche gehen, wo dann?
Vor allem im Frühjahr, wenn sich im Flachwasser das erste Leben regt, kannst Du an der gesamten Küste vor Lund mit Meerforellen rechnen. Als die besten Methoden gelten hier das Fliegenfischen oder Angeln mit Sbirolino und Fliege.
9. Stevns Klint
Eine wirklich beeindruckende Küste! Die Kreidefelsen von Stevns Klint sind schon wegen ihres Anblicks einen Besuch wert. Was die Sache für uns Meerforellenangler noch viel verlockender macht: In dem tiefen Wasser vor dieser imposanten Steilküste gehen immer wieder richtig große Meerforellen an den Haken.
Zum Glück ist das gesamte Revier so weitläufig, dass Du meistens einen einsamen Platz findest und auch bei unterschiedlichen Windrichtungen an fischbare Abschnitte wechseln kannst. Einen ausführlichen Bericht über dieses Ausnahmerevier findest Du hier.
Meerforellenangeln auf Møn
Wenn Du die Brücke zwischen Falster und Seeland befährst, fällt es Dir sicher sofort auf: Mitten auf der Brücke gibt es eine Abfahrt, die Dich zu einer absoluten Inselperle bringt: Møn. Auch hier wartet eine majestätische Kreideküste auf Dich – und eines der besten Meerforellenreviere Dänemarks!
10. Harbølle Pynt
Auch wenn es viele Møn-Fans zumeist direkt an die berühmte Ostküste zieht, lohnt ein Abstecher in den äußersten Südwesten: Bei Harbølle Pynt liegt das tiefe Wasser des Grønsunds fast direkt unter Deiner Rutenspitze.
Vor allem im Frühjahr und Herbst beißen hier immer wieder große Meerforellen, die den Heringsschwärmen folgen. Blinker oder Streamer in passenden Farben wie Silber-Blau oder Silber-Grau stehen dann bei den hungrigen Salmoniden hoch im Kurs.
Weiter geht's Richtung Ostküste. Auf dem Weg passierst Du bei der Ortschaft Stege den Durchlass zu einem großen Brackwassersee, dem Stege Nor. Zwar findest Du hier keine Meerforellen, aber – falls Du Lust hast – kannst Du hier eine erstklassige Hechtfischerei erleben. Weitere Infos zum Hechtangeln im Stege Nor findest Du in diesem Bericht.
11. Busene Have
Im Südosten von Møn triffst Du auf recht gut bewatbare Riffe, die sich weit in die Ostsee erstrecken und bei Meerforellen und Anglern gleichermaßen hoch im Kurs stehen. Die Forellen gehen hier sowohl zwischen den Steinformationen als auch direkt an den Kanten auf Jagd. Vor allem im Frühjahr und Herbst ist dies eines der absoluten Top-Reviere von Møn!
12. Møns Klint
Meerforellen dieser Größe sind es, die den Ruf von Møn als absolutes Traumrevier gefestigt haben. Solche Fische von vier, fünf oder mehr Kilo sorgen vor allem an Møns Klint, der Kreideküste zwischen Liselund im Norden und dem Leuchtturm Møns Fyr im Süden, jedes Jahr für erfüllte Anglerträume.
Das Angeln vor Møns Klint ist selbst ohne Biss ein echtes Erlebnis! Und sollte doch mal starker Ostwind das Fischen hier unmöglich machen, weißt Du jetzt: Das nächste Toprevier liegt auf den dänischen Ostseeinseln oft nur eine Brücke weiter.
Fotos: Holger Bente (22), Niels Vestergaard (6), Tobias Norff (1), Scandlines/Lars Sørensen (1) / Illustration: Bastian Gierth
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