Pollack auf Gummiwurm

Pollack angeln auf die irische Art

Mit Gummi und Wechselblei auf Tang-Torpedos
Köder zum Pollack angeln
Tipp: Nehmt Gummiwürmer mit Duftstoffen – das macht oft den entscheidenden Unterschied!

Werfen wir zuerst einen Blick auf die Köder: Gummiwürmer zwischen 15 und 20 Zentimetern sind zwar ganz schöne Happen, aber wir wollen ja auch nicht in der Kinderstube wildern. Als fängige Farben haben sich recht natürliche Grün- und Brauntöne sowie als Reizfarbe Rot herausgestellt. Auch Sandaal-Muster sind an manchen Tagen klasse!

Der Aufbau der Montage ist recht unkompliziert: Auf der Hauptschnur (1) laufen ein Blei (2) und als Knotenschutz eine Plastikperle (3). Am nun folgenden Wirbel (4) wird ein rund 120 bis 150 Zentimeter langes Vorfach (5) befestigt, an dem Ihr einen Offset-Haken (6) montiert.

Da Ihr große Köder benutzt, muss der Offset-Haken auch entsprechend angepasst sein. In diesem Fall war die Größe 6/0 perfekt für die Gummiwürmer. Und keine Angst: Pollacks haben ein großes Maul und inhalieren so einen leckeren Happen inklusive Haken ohne Probleme.

Bleie für Pollack-Montage
Das Gewicht der Bleie bestimmt die Wurfweite und Lauftiefe Eurer Montage: Mit Bleien zwischen 20 und 80 Gramm seid Ihr gut gerüstet.

Was die Auswahl des Bleies angeht, habt Ihr mehrere Möglichkeiten: Vor den Plastikperlen (1) sah die irische Ur-Montage ein simples, gelochtes Kugelblei (2) vor. Als modernere Variante könnt Ihr ein konisch geformtes Bullet Weight (3) verwenden oder noch besser längliche Bleiformen (4, 5), deren Gewicht Ihr austauschen könnt, ohne komplett neu zu montieren.

Werfen wir noch einen Blick auf die gezeigten Wechsel-Bleie: Bei dem linken bleiben die beiden gelochten Plastikhülsen auf der Hauptschnur, während wir nur das Blei austauschen können. Bei der rechten – auch als Catherine-Blei oder Stift-Olive bekannten – Bleivariante könnt Ihr mittels des eingeschobenen Plastikstifts über den Bleischlitz das gesamte Blei auswechseln.

Letzter Schritt: Montiert den Gummiwurm so auf dem Offset-Haken, dass die Hakenspitze eng am Körper des Köders anliegt. So könnt Ihr schön nah am oder im Tang fischen ohne dauernd Kraut einzusammeln.

Pollack angeln mit Gummiwurm
Bei den ersten pollack-typischen Anfassern auf keinen Fall sofort anschlagen, sondern mit dem Anhieb warten, bis der Fisch richtig die Rutenspitze krumm zieht!

Und so fischst Du wie die Iren: auswerfen und das Blei an gespannter Schnur bis zum Grund absinken lassen. Anschließend beginnst Du sofort mit dem Einholen und führst die Montage langsam durch alle Wasserschichten. Großartige Führungsvarianten des Köders sind nicht nötig, da der bewegliche Schwanz des Gummiwurms als Bewegungsreiz völlig ausreicht!

Keine Angst vor Fehlbissen: Der Gummiwurm rutscht beim Anhieb in den Hakenbogen und der Offset-Haken kann ungehindert greifen.

Pollack kurz vorm Boot: Passt bei der Landung auf das umherschwingende Bleigewicht auf! Am besten greift Ihr es mit einer Hand zuerst, legt die Rute zur Seite und landet dann mit der anderen Hand den Pollack.

Mit Vorschaltblei und Offset-Haken: Der Fisch kam direkt an einem mit Tang überwucherten Unterwasserberg – ideales Einsatzgebiet für diese Montage!

Nee, ist definitiv kein Pollack! Dieser Jung-Leng konnte ebenfalls dem lecker duftenden Wurm nicht widerstehen, als er an seinem Versteck vorbeischwamm. Ansonsten könnt Ihr beim Fischen mit dieser Methode auch mit Dorschen und bisweilen kleineren Heilbutten rechnen.


Fotos: Holger Bente (6), Tobias Norff (6) / Illustration: Bastian Gierth

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