Mit dieser Welsmontage knallt's!
Wer auf Waller angeln möchte, hat es nicht immer leicht. Denn Welse halten sich leider nur selten an Stellen auf, wo wir bequem unsere Montagen auswerfen und entspannt auf den Biss warten können. Oft ist die anvisierte Stelle aufgrund undurchdringlicher Ufervegetation kaum erreich- und beangelbar, die Strömung zu stark oder der Köder lässt sich einfach nicht in der gewünschten Wassertiefe anbieten. Meist kommen viele Faktoren zusammen, die uns die Präsentation des Köders erschweren. Doch Kopf hoch! Wir zeigen Dir, wie Du auch an schwierigen Stellen punktest. Die von uns vorgestellte Posenmontage zum Abspannen ermöglicht es Dir, exakt dort zu angeln, wo andere schon längst aufgegeben haben.
Das System zum Abspannen der Wallermontage eignet sich hervorragend, um den Köder auch in starker Strömung an einer bestimmten Stelle und in der gewünschten Tiefe zu halten. An einem stabilen Ast (oder ähnlichem) befestigen wir zunächst eine geflochtene 0,40 bis 1,0 Millimeter starke Auslegerschnur mit einer Auslegerpose. Am Ende bringen wir zwischen zwei Wirbeln oder Easy Clips ein Stück 0,30 bis 0,40 Millimeter starke monofile Reißleine an, welche wir mittels Wirbel über unserer Posenmontage direkt in die Hauptschnur einhängen.
Die Montage im Detail: Eine starke Geflochtene bildet den Ausleger (1), welcher mittels Schnellwechselwirbel (2) oder normalem Wirbel mit der Auslegerpose (3) verbunden wird. Diese läuft ebenfalls auf einem kurzen Stück dicker Geflochtener. Mit einem weiteren Wirbel stellen wir die Verbindung zur Reißleine (4) her. Diese wird in den auf der Hauptschnur gleitenden Wirbel eingehängt. Es folgen eine Perle (5), ein kräftiger Schnurstopper (6) und die Wallerpose (7), welche durch einen weiteren Schnurstopper festgesetzt wird. Das ebenfalls mit einem Stopper fixierte Durchlaufblei (8) wird durch eine Gummiperle (9) abgepuffert. Ein starker Wirbel (10) und das Wallervorfach (11) vollenden die Montage.
Durch die Verwendung eines Schnellwechselwirbels (zum Beispiel Easy Clip oder Speed Swivel) auf der Hauptschnur ist ein schnelles Ein- und Aushängen der Montage besonders schnell und einfach möglich.
Als Alternative zur Reißleine kannst Du die Schnur auch mittels Downrigger- oder Bojen-Clip am Ausleger fixieren. Bei einem Biss reißt hierbei keine Leine, sondern die eingeklemmte Hauptschnur rutscht aus dem Clip. Auch hier erleichtert uns die sogenannte Auslegerpose das Wiederfinden des Auslegers im Wasser.
Vorteil des Bojen-Clips: Die Tiefe, in der unser Köder baumeln soll, lässt sich direkt einstellen. Auf eine Pose können wir dabei verzichten – gut, wenn die Fische sehr scheu sind oder wir den Köder in ganz flachem Wasser anbieten möchten.
Ordnung muss sein! Ganz egal, für welche Auslegermontage Ihr Euch entscheidet. Wickelbrettchen eignen sich hervorragend für Transport und Unterbringung beider Systeme.
An den meisten Gewässern ist zum Ausbringen der Montage ein Boot von großem Vorteil – teilweise sogar unerlässlich. Achtet beim Anbinden des Auslegers unbedingt darauf, dass sich die Montage ein Stück über der Wasseroberfläche spannen lässt. So kann sich später kein Treibgut in der Schnur verfangen.
Damit die Schnur aus dem Wasser kommt, heißt es nun: Ruten hoch und die Leinen ordentlich auf Spannung bringen. Als Bissanzeiger haben sich die guten alten Aalglöckchen bestens bewährt. In unserem „Soundcheck" nehmen wir die gängigsten Modelle unter die Lupe.
Die Montage hat mal wieder perfekt funktioniert! Nach einem knackigen Biss und spannendem Drill hat sich ein schöner Waller geschlagen gegeben. Kein Gigant, doch auch Welse in dieser Größe lassen sich nicht mal eben so zum Landgang überreden!
Weitere feine Tipps und Montagen fürs Welsangeln findest Du auch hier.
Fotos und Illustration: Bastian Gierth
![]() |
Waidwerk präsentiert Ihnen exklusiv „Winterwels mit Stefan Seuß“ | Neugierig auf mehr Filme zum Thema Angeln? Schau auf www.waidwerk.tv und teste den Prime Channel kostenlos! |
