Waggler ausbleien
Waggler ausbleien

Posenangeln für Einsteiger

Die Pose richtig ausbleien

Es spielt keine Rolle, auf welche Fischarten Du angelst – die Pose sollte immer gut ausgebleit sein! Dieser Karpfen schöpfte beim Biss auf jeden Fall keinen Verdacht.

Die meisten im Handel erhältlichen Posen benötigen Blei, damit sie sich im Wasser aufrichten. Ihre Tragkraftangabe zeigt uns, wie viel Gramm wir maximal dranhängen können, bevor die Pose untergeht. Bei leichten Posen wird das Gewicht in der Regel in Form von Bleischroten auf der Schnur angebracht.

Häufig nehmen Angler zu wenig Blei. Die Pose ragt dann weit aus dem Wasser und bietet dem Fisch beim Biss sehr viel Widerstand (links). Nimmst Du zu viel Gewicht, geht die Pose entweder unter oder ist kaum noch zu erkennen (Mitte). Im Idealfall schaut nur ein kurzes, aber noch ausreichend gut sichtbares Stückchen der Antenne aus dem Wasser (rechts). Je mehr von dem Auftrieb der Pose durch Bleie ausgeglichen wird, desto einfacher kann der Fisch die Pose beim Biss unter Wasser ziehen.

Perfekt ausgebleit! Von diesem langen Waggler schaut nur noch das obere Ende der Antenne aus dem Wasser.

Schrotblei montieren beim Posenangeln
Den Großteil der Schrotbleie auf der Hauptschnur und nicht auf dem Vorfach anbringen. Sonst musst Du bei jedem Vorfach- oder Hakenwechsel auch gleich die Bebleiung erneuern.

Statt ein einziges, schweres Schrotblei zu montieren, verteilt man in der Regel mehrere kleinere auf der Schnur. Dabei solltest Du darauf achten, dass die Schrotgröße zum Haken hin abnimmt. Dadurch vermeidest Du Verwicklungen und der Köder sinkt im Wasser natürlicher ab.

Aus der Verteilung der Schrotbleie machen vor allem Stipper eine echte Wissenschaft. Soooo genau musst Du es für den „Hausgebrauch" aber nicht nehmen. Grundsätzlich gilt: Je weiter die Bebleiung zwischen Pose und Vorfach verteilt ist, desto langsamer und natürlicher sinkt der Köder im Wasser ab (1). Soll der Happen zügiger den Grund erreichen, wähle die Bebleiung kompakter (2). Um den Köder extrem schnell absinken zu lassen oder ihn beim Angeln in der Strömung am Auftreiben zu hindern, konzentrieren wir die Bebleiung sogar noch stärker (3).

Rotfedern halten sich gerne im Mittelwasser auf und lassen sich super mit langsam absinkenden Ködern fangen. Eine weit über die Schnur verteilte Bebleiung aus kleinen Schroten ist dafür ideal. Möchtest Du Deine Köder allerdings nicht ständig an die gefräßigen Weißfische verlieren, solltest Du eine kompakte Bebleiung wählen, die den Leckerbissen zügig zum Grund bringt.

Statt Unmengen an Schrotblei auf die Schnur zu klemmen, kannst Du beim schweren Posenangeln – zum Beispiel auf Hecht – auch ein einzelnes, größeres Durchlaufblei verwenden.

Einen kleinen Teil der Bebleiung – in der Regel genügt schon ein Schrot – solltest Du recht dicht am Haken auf dem Vorfach anbringen. Ich wähle meistens einen Abstand von fünf bis zehn Zentimetern. Die folgende Grafik zeigt, warum dieses Schrot so wichtig ist.

Viele Fische – zum Beispiel Schleien, Karpfen und Brassen – machen bei der Aufnahme des Köders einen „Kopfstand" und richten sich dann wieder auf. Dabei heben sie auch das Blei in Hakennähe (1) an. Ergebnis: Die Pose steigt ein Stückchen aus dem Wasser und zeigt uns den Biss an (2). Ohne das Bleischrot vor dem Haken bliebe der Biss von uns zunächst unbemerkt und der Fisch hätte eine Menge Zeit, den Köder wieder auszuspucken. Damit das Ganze zuverlässig funktioniert, solltest Du die Wassertiefe möglichst exakt ausloten und die Montage entsprechend einstellen.

Schleien haben die Eigenart, sich nach der Köderaufnahme oft kaum von der Stelle zu rühren. Da ist es umso wichtiger, dass unsere Posenmontage Hebebisse auch wirklich anzeigt – und das tut sie nur, wenn auch in direkter Nähe zum Haken Blei angebracht ist.

Grundangeln mit der Pose
Beim Biss spürt der Fisch das volle Gewicht des Ankerschrotes. Deshalb solltest Du dieses immer so leicht wie möglich wählen.

Wind sorgt schnell dafür, dass die Pose treibt – echt nervig! Verhindern kannst Du das mit einem sogenannten Ankerschrot. Zunächst überbleist Du den Schwimmer mit einem zusätzlichen Schrot auf dem Vorfach, sodass er untergeht (1). Anschließend stellst Du die Montage schrittweise tiefer ein, bis die Posenantenne wie gewünscht aus dem Wasser schaut (2). Das unterste Schrot liegt am Grund auf und verankert so die Pose.


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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