Meeresrollen-Test

Fürs Meer gemacht!

Die BG Magsealed von Daiwa

Für diesen Rollentest bekamen wir die BG Magsealed in der Größe 4000. Dieses Modell passt prima zu einer mittelschweren Pilkrute und Ködergewichten zwischen 50 und 200 Gramm. Daiwa bietet die BG Magsealed in sieben Größen zwischen 2500 und 8000 an. Von der leichten Spinnrolle zum Meerforellenfischen bis hin zum großfischtauglichen Kraftprotz ist also alles dabei.

Stationärrolle für Norwegen
Die tatsächliche Schnurfassung kann, gerade bei Geflecht, abhängig von der Schnurmarke recht stark variieren.

Die 4000er BG Magsealed bietet mit einer Schnurfassung von 270 Metern 0,30er Mono ausreichend Reserven zum angeln in Norwegen. Vorbildlich: Daiwa gibt auch das Fassungsvermögen für Geflochtene auf der Spule an – in diesem Fall 340 Meter einer rund 10 Kilo tragenden Leine (um 0,20 Millimeter Durchmesser).

Daiwas patentierte Magsealed-Technologie verhindert, dass Salzwasser und Schmutzpartikel in empfindliche Bereiche gelangen. Vereinfacht ausgedrückt bildet hierbei magnetisches Öl eine flüssige Barriere. Im Gegensatz zu festen Dichtungen (zum Beispiel aus Gummi) erzeugt diese Sperre keine Reibung – die beweglichen Teile bleiben leichtgängig. Bei der BG-Salzwasserrolle schützt Magsealed das Getriebe (1), die Kugellager (2) und das Schnurlaufröllchen (3).

Die Frontbremse wird durch eine Gummilippe am Bremsknopf vor eindringendem Salzwasser geschützt.

Der Schutz vor Salzwasser ist essenziell bei einer Meeresrolle. Doch gerade für den Einsatz in Norwegen kommt es auch auf eine robuste Bauweise an. So hat Daiwa zum Beispiel bewusst auf eine klappbare Kurbel verzichtet. Hier wackelt garantiert nix und man kann über die einteilige Alu-Kurbel und den großen Gummiknauf richtig Kraft übertragen.

Spätestens der Blick auf die dicke Edelstahlachse macht klar, dass diese Rolle nicht zum Rotaugenstippen gebaut wurde.

Rollenkörper, Spule und Kurbel der BG Magsealed fertigt Daiwa aus Aluminium. Das spürt man auch: Mit 435 Gramm ist die 4000er nämlich kein Leichtgewicht. Mich störte das allerdings nicht im Geringsten, denn meine 2,25 Meter lange Jig- und Pilkrute wurde von der soliden Rolle optimal ausbalanciert.

Die BG Magsealed kam während unserer einwöchigen Norwegen-Tour jeden Tag für mehrere Stunden zum Einsatz. Größtenteils bot ich mit ihr Gummifische zwischen 100 und 200 Gramm Gewicht an, die ich auswarf und dann gegen den Druck der Drift langsam einkurbelte – ein echter Härtetest für jedes Rollengetriebe!

Angelrolle salzwasserfest
Die BG Magsealed ist kraftvoll übersetzt mit 5,7:1 und hat einen Schnureinzug von 101 Zentimetern pro Kurbelumdrehung.

Auch „Speed-Pilken” auf Köhler brachte die BG Magsealed nicht in Verlegenheit. Die Rolle lief vom ersten bis zum letzten Tag wie ein Uhrwerk – geschmeidig und ohne Geräuschentwicklung.

Für den Bremsen-Test stellten sich freundlicherweise einige sportliche Köhler zur Verfügung. Fazit: Die Bremse lässt sich prima dosieren, springt direkt an und gibt in jeder Einstellung absolut gleichmäßig Schnur frei. Top!

In Sachen Tackle-Pflege bin ich ein bisschen schlampig. Und so musste auch die neue BG Magsealed die Nächte „ungeduscht” mit meinen anderen Ruten und Rollen im Boot verbringen. Eine Reinigung mit Süßwasser gab es wie üblich erst am Abreisetag. Geschadet hat es ihr nicht.

Es wäre nicht seriös, eine Rolle nach sechs Angeltagen in den Himmel zu loben – vielleicht wäre sie am siebten ja einfach auseinander gefallen... Aber das möchte ich bezweifeln! Die Daiwa BG Magsealed 4000 ist technisch top und macht in allen Belangen einen sehr hochwertigen, super robusten Eindruck. Wenn Du also eine bezahlbare Salzwasserrolle für Norwegen oder die heimische Ostsee suchst, kann ich Dir nur empfehlen: Schau Dir die Daiwa BG Magsealed bei Deinem Tackle-Dealer unbedingt mal an! Weitere Infos gibt's auf der Daiwa-Website.


Fotos: Tobias Norff (8), Andreas Rathje (4) / Grafiken: Daiwa

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