Der Steinbutt ist eine Plattfischart

Steckbrief Steinbutt

Der große Runde mit dem schiefen Maul
der Steinbutt
Wie viele andere Plattfische ist auch der Steinbutt in der Lage, sich farblich seiner Umgebung anzupassen.

Auch wenn viele Angler ihm nie oder nur selten begegnen: Es gibt ihn! Der Steinbutt kommt sowohl in Nord- und Ostsee vor. Dass er trotzdem so selten an den Haken geht, hängt zum einen mit den Beständen, aber auch seiner Lebensweise und Nahrungsvorliebe zusammen.

Ein besonderer Fisch: der Steinbutt
Der Steinbutt kann mit über 20 Jahren ein stolzes Alter erreichen.

Steckbrief Steinbutt

NameSteinbutt
wissenschaftlicher Name

Scophthalmus maximus (früher Psetta maxima)

weitere NamenTurbutt (seltener Handelsname)
internationale Namenturbot (en), pighvar (dk), piggvar (se/no), tarbot (nl), skarp (pl), turbot (fr), rodaballo (es), rombo chiodato (it)
Verbreitungentlang der gesamten europäischen Küste von Island bis Marokko einschließlich Mittelmeer, Nord- und Ostsee
Nahrungvorwiegend kleinere Fische wie Sandaale, Sprotten, Heringe und Grundeln, seltener auch Krebse, Würmer und Muscheln
LaichzeitApril bis August
maximale Längeetwa 100 Zentimeter
maximales Gewichtrund 25 Kilogramm
Britischer Rekord an der Angel33 lb 12 oz (rund 15,3 Kilogramm), gefangen 1980 von R. Simcox vor Salcombe in Devon (England)

 Quellen: https://www.fischlexikon.eu, https://fischbestaende.thuenen.de

Merkmale Steinbutt

1. Maulgroß mit deutlich sichtbaren spitzen Zähnen | Maulspalte reicht bis zum Hinterrand der Augen
2. Augenimmer auf der linken Körperseite positioniert
3. Haut

Augenseite sandfarben bis dunkelbraun, Blindseite weiß | kleinen Steinchen ähnelnde Hautdornen auf dem ganzen Körper | Seitenlinie (schwer zu erkennen) über der Brustflosse stark geschwungen | unterschiedlich große dunkle Flecken (niemals rote Punkte)

4. Körperfast kreisrund im Gegensatz zu allen anderen heimischen Plattfischarten

Steinbutt - Unterschiede zu anderen Plattfischen

Eine Verwechslungsgefahr mit anderen heimischen Plattfischen besteht kaum. Alleine durch seine fast runde Form hebt sich der Steinbutt auf den ersten Blick von Flunder, Kliesche und Scholle ab. Zudem besitzt er ein deutlich größeres Maul und niemals rote Punkte. Verwechseln kann man ihn hingegen mit dem Glattbutt (siehe Bild). Dieser ist jedoch etwas länglicher und besitzt (wie der Name schon vermuten lässt) eine glatte Haut ohne die typischen „Steinchen”.

Baby-Steinbutt
Der Steinbutt ist ein sehr begehrter Speisefisch und wird immer häufiger sehr erfolgreich in Aquakulturen gezüchtet.

Bereits als „Fünfmarkstück” ist der Steinbutt einwandfrei als solcher zu erkennen.

Der Steinbutt liebt es, sich im Sand zu vergraben. Perfekt getarnt lauert er so seiner Beute auf. Ist er richtig im Jagdfieber, raubt er aber durchaus auch im Mittelwasser und sogar dicht unter der Oberfläche.

Angeln auf Steinbutt

beste Jahreszeitganzjährig mit Ausnahme der Wintermonate, für Uferangler beste Chancen im späten Frühling und Herbst
beliebteste MethodenSpinnfischen, Bootsangeln, Brandungsangeln
beste Naturköderganzer Sandaal, Fischfetzen von Hering, Makrele, Plattfischen
beste KunstköderGummifisch, Blinker, Pilker
beste Angelplätzevorwiegend sandige, aber auch steinige Bereiche in Tiefen zwischen 10 und 70 Metern. Im Frühling und Herbst an der Nordsee oft deutlich flacher in Ufernähe

Der Steinbutt ist ein waschechter Jäger. Vor allem bewegte Köder locken ihn aus der Reserve. Zufallsfänge gibt es daher eher auf Pilker oder Blinker als auf statisch am Grund angebotene Würmer beim Brandungsangeln.

Auf dem Speiseplan des runden Flachmanns steht ganz klar Fisch an erster Stelle. Wenn Du gezielt einen Steinbutt fangen möchtest, lass die Watt- und Seeringelwürmer weg und setze voll auf Hering, Sandaal & Co als Köder!

Ideal ist eine Kombination aus Bewegung und Fischköder. Damit sprichst Du alle Vorlieben des Steinbutts an. In Dänemark fischen viele Angler aktiv mit einer Montage aus Blinker oder kleinem Pilker sowie Fischfetzen oder ganzen Sandaalen. Wer vom Boot aus angeln möchte, sollte den Kahn auf jeden Fall nicht verankern, sondern lieber driften, um Bewegung in die Naturködermontagen zu bringen.

Angelreviere für Steinbutt

Die größten Steinbutte werden regelmäßig in den Gewässern rund um die britischen Inseln gefangen. Viele Angelkutter bieten dort gezielte Touren auf die begehrten „Scheiben” an. Du kannst dem Steinbutt aber durchaus auch beim Angeln in Norwegen begegnen. Vor allem aus dem Süden und Westen des Fjordlandes kommen immer wieder Fangmeldungen.

Die Nordsee ist im Vergleich zur Ostsee sicherlich das aussichtsreichere Steinbutt-Revier. Dort wachsen die Fische offensichtlich schneller und werden im Schnitt auch etwas größer. Wer an der Ostsee gezielt Steinbutt fangen möchte, muss definitiv die richtigen (oft kleinräumigen) Stellen kennen. „Auf blauen Dunst” gelingt das Kunststück kaum.

Besonders die weitläufigen Sandstrände Norddänemarks sind aussichtsreich für den gezielten Fang eines Steinbutts. Wenn Du hier zur richtigen Zeit ein paar Tage angelst, stehen die Chancen auf Butt am Band wirklich gut. Einzelheiten dazu erfährst Du in diesem Artikel. Wir drücken die Daumen für Deinen ersten Steinbutt!


Fotos: Tobias Norff (8), Holger Bente (5), Bastian Gierth (1) / Illustration: Bastian Gierth

Anzeige:
Der Steinbutt ist eine Plattfischart