Ü Ei Bissanzeiger

Wir haben Eier!

Bissanzeiger selber bauen aus Ü-Eiern

Die Bissanzeiger aus Ü-Eiern funktionieren alle gleich: Du hängst sie beim Grundangeln in die Schnur. Zieht der Fisch mit dem Köder ab, wandert das Ei nach oben. Kommt er auf Dich zu und schleppt dabei das Blei mit, fällt der Einhängebissanzeiger.

Sehr praktisch: Die Ü-Ei-Kapsel lässt sich öffnen und bietet genug Platz für ein normales Knicklicht. Damit sind die Eigenbaubissanzeiger auch zum Nachtangeln perfekt geeignet.

Das Gewicht bestimmst Du ganz einfach durch Sand, Kies oder Bleischrote. Ja nach Füllung eignet sich so ein Ü-Ei-Bissanzeiger für fast alle Situationen – vom ultraleichten Fischen auf vorsichtige Schleien bis hin zum eher groben Brandungsangeln.

Variante 1: Bastis Hightech-Ei

Den Anfang macht Bastelkönig Basti mit einem echten Hightech-Ei, das über einen Federmechanismus zum Einhängen verfügt. Aber keine Sorge, sooo kompliziert wird es nicht...

Benötigtes Material für einen Bissanzeiger: ✔ Ü-Ei ✔ Perle ✔ Kugelschreiberfeder ✔ Büroklammer

Bissanzeiger selber bauen aus Ü-Ei
Der heiße Draht schmilzt sich ganz leicht durch das Plastikei. Alternativ kannst Du natürlich auch Löcher bohren.

Zunächst die Büroklammer wie gezeigt aufbiegen, sodass nur noch an einem Ende ein Haken bleibt. Dann das gerade Ende über einer Flamme erhitzen und den Draht durch das Ei führen.

Auf das gerade Ende schiebst Du nun die Sprungfeder und im Anschluss die Perle als Stopper. Jetzt die Feder leicht zusammendrücken und das Ende des Drahtes ein wenig umbiegen, um das Ganze zu sichern.

So funktioniert's: Einfach die Feder zusammenschieben und den Drahthaken in die Schnur hängen. Die Feder drückt das Ü-Ei dann anschließend wieder gegen den Drahthaken, sodass der Bissanzeiger nicht mehr abfallen kann. Trotzdem lässt sich das Ei vor oder auch erst nach dem Anhieb rasch wieder abnehmen.

Variante 2: Holgers Brandungs-Ei

Natürlich ist der Bissanzeiger von Holger nicht nur zum Brandungsangeln geeignet. Doch dafür hat der geschätze Kollege ihn ursprünglich „entwickelt". Mit reichlich Sand befüllt, hängt das sehr stabil gebaute Ü-Ei auch im Sturm immer wie eine Eins.

Benötigtes Material für einen Bissanzeiger: ✔ Ü-Ei ✔ Karabinerwirbel ✔ etwa 60 Zentimeter Schnur ✔ großer Haken ✔ zwei Sprengringe

Zuerst knipsen wir die Hakenspitze kurz vor dem Widerhaken ab – und eliminieren damit auch gleich eine Verletzungsquelle...

Für diesen Bissanzeiger benötigen wir ein Loch in jeder Ü-Ei-Hälfte. Du kannst sie bohren oder dafür das über einer Flamme erhitzte Hakenöhr benutzen.

Wie durch Butter... Das heiße Metall lässt sich ganz einfach durch das Plastik drücken. Vorteil: So entstehen garantiert keine ungewollten Risse oder zu große Löcher im Ü-Ei.

Im zweiten Loch kannst Du den Haken gleich stecken lassen. Um ihn dort zu fixieren, wird ein kleiner Sprengring am Öhr montiert.

Durch das andere Loch fummelst Du nun das Band und knotest den zweiten Sprengring als Stopper an.

Jetzt nur noch den Karabinerwirbel ans Band knoten. Er dient später zur Befestigung am Rutenhalter. Bei einem heftigen Biss fliegt das Ei schon mal im hohen Bogen durch die Luft, doch dank der Sicherungsleine findest Du es schnell wieder.

Variante 3: mein Ü-Ei mit Schnurclip

Mit diesem Bissanzeiger fing ich als Kind und Jugendlicher meine ersten Karpfen. Auch heute noch setze ich ihn manchmal beim Aal- und Forellenangeln ein. Der Clou ist der Schnurclip! Er sorgt dafür, dass der Einhänger beim Anhieb direkt abfällt und beim Drillen nicht stört.

Benötigtes Material für einen Bissanzeiger: ✔ Ü-Ei ✔ Karabiner ✔ etwa 50 Zentimeter Schnur ✔ Korken ✔ zwei Pinnwandnägel oder alternativ Stecknadeln mit großen Köpfen

Bissanzeiger selber bauen Anleitung
Es geht auch ohne Korkscheibe. Aber mit Kork halten später die Pinnwandnägel besser.

Schneide zuerst eine etwa fingerdicke Scheibe vom Korken ab. Am besten passt die abgerundete Seite. Diese steckst Du nun in die eine Hälfte der Ü-Ei-Kapsel.

Nun steckst Du die Pinnwandnägeln durch das Plastik in den Kork – und zwar so, dass sich die runden Köpfe berühren. Fertig ist der Schnurclip!

In das andere Ende des Eis mache ich mit einem Boiliebohrer ein Loch. Hier wird die Schnur durchgeführt und mit zwei, drei Knoten gegen Herausrutschen gesichert.

Jetzt nur noch den Karabiner ans Ende der Leine knoten – fertig ist der Einhängebissanzeiger mit Schnurclip!

Zum Einhängen wird die Schnur einfach zwischen den beiden Kugeln hindurchgedrückt. Wenn Du die Rute bei einem Biss aufnimmst, geben die Kugeln Deine Schnur wieder frei und der Bissanzeiger fällt ab.

Die Sicherungsleine kannst Du mit dem Karabiner prima am Rutenhalter befestigen. So geht der Bissanzeiger garantiert nicht verloren.


Fotos: Holger Bente (10), Tobias Norff (10), Bastian Gierth (8) / Illustration: Bastian Gierth

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