Festsitzende Steckrutenverbindungen lösen

Ruten in der Klemme

So löst Du festsitzende Steckverbindungen

Um den Rutenblank besser greifen zu können, gibt es mehrere einfache Hilfsmittel: ein simples Fenster- oder Autoleder (1), gummierte Handschuhe (2), sogenannte Pfeilzieher (3), die zum Lösen der Pfeile beim Bogenschießen verwendet werden, oder auch simples Kreppband (4).

Tipp zum Rutensteckverbindung lösen
Fensterleder sind übrigens auch erstklassig geeignet, um die Linse der Kamera oder auch Brillengläser von Regentropfen oder Spritzwasser zu reinigen!

Fensterleder

Vielleicht habt Ihr sowas ja eh im Auto rumfliegen: Mit diesem weichen Lederlappen bekommt Ihr den Rutenblank sicher in den Griff. Einfach Rute damit umwickeln und ziehen. Unter Umständen sind zwei Fensterleder hilfreich, da Ihr dann auch etwas weiter entfernt von dem klemmenden Einschub zupacken könnt.

Gummihandschuhe

Ob Ihr nun komplette Gummihandschuhe nehmt oder nur solche mit gummierter Handinnenfläche, ist eigentlich egal. Die praktischen Helferlein ermöglichen es Euch, den Rutenblank perfekt zu greifen ohne abzurutschen.

Angelruten-Steckverbindung lösen mit Pfeilzieher
Pfeilzieher sind im Fachhandel für wenige Euro erhältlich.

Pfeilzieher

Um beim Bogensport die Pfeile wieder fix aus der Zielscheibe zu ziehen, gibt es diese kleinen Tools. Die aus weichem Gummi bestehenden Griffe eignen sich allerdings nur für sehr dünne Blanks – zum Beispiel von Fliegenruten und leichten Spinnruten.

Kreppband

Pfiffige Idee von Dr.Catch-Autor Michael Lechelt: Ihr umwickelt die beiden festsitzenden Rutenteile nahe der Einschubstelle dick mit Kreppband, wie es im Malerbedarf erhältlich ist. Diese Verdickungen könnt Ihr wesentlich besser greifen als den dünnen Rutenblank. Dann ein wenig ziehen und leicht drehen – und schon sollten sich die Teile lösen!

Kniekehlendrücker

Ein absoluter Klassiker zum Lösen verklemmter Steckruten: Ihr geht in die Hocke und haltet die Steckrute mit beiden Händen fest hinter Euren Kniekehlen. Anschließend drückt Ihr mit Euren Knien nach außen und übt so Druck auf Eure Hände aus. Der Vorteil dieser Methode: Der Zug zu beiden Seiten erfolgt durch die Haltung bedingt in relativ gerader Linie – so verkantet sich nichts am Einschub. Auch habt Ihr mit Euren Beinen mehr Kraft zum Auseinanderdrücken als mit den Armen.

Eisspray

Kälte lässt Material schrumpfen. Auch wenn Kohlefaser und die verwendeten Harze im Rutenblank nur minimal auf Temperatur reagieren, kann dies oft schon reichen, um die Steckverbindung zu lockern. Wichtig: Ihr dürft nur den dünnen Einschub kühlen und nicht die darüber sitzende Hülse des anderen Rutenteils.

Tipp zum Schluss

Wenn Ihr die Verbindungen Eurer Steckrute vor dem Zusammenschieben etwas mit simplem Kerzenwachs einreibt, kommt es zukünftig deutlich seltener zu festsitzenden Teilen.


Fotos: Holger Bente (9), Michael Lechelt (4), Tobias Norff (2) / Illustration: Bastian Gierth

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