Flaute beim Feedern?
Beim Feederangeln oder Winklepickern läuft es nicht immer durchgehend gut. Du kennst das: Nach einigen Korbladungen sind die Fische am Platz und beißen eine Weile munter auf unsere Maden. Dann werden die Bisse weniger und immer vorsichtiger. Nachdem der Tag so gut begann, ist es jetzt plötzlich schwierig, überhaupt noch einen Fisch ans Band zu bekommen. Was ist passiert? Vielleicht sind die Fische satt von zu viel Futter oder wir haben zu wenig gefüttert und die meisten Fische sind weggezogen. Vielleicht trifft uns auch gar keine Schuld und die Beißzeit ist einfach vorbei. Egal, was Brassen, Rotaugen & Co auf den Magen schlägt, mit diesen fünf Tricks bekommst Du beim Feedern immer noch ein paar Fische in den Kescher.
Gerade im Winter ist das Angeln mit Futterkorb oft zäh. Die Fische haben in dem kalten Wasser einfach weniger Hunger und ziehen auch nicht mehr so viel umher.
Ab und zu mal die Montage langsam einen halben Meter einkurbeln. Das weckt die Neugier der Fische und provoziert oft deutliche Bisse. Aufgepasst: Meistens schnappen Brassen & Co zu, wenn die Montage gerade wieder ruhig liegt. Also am besten gleich die Hand an der Rute lassen!
Eine neue Duftnote auf dem Futterplatz kann die Fische für kurze Zeit noch mal richtig in Wallung bringen. Feeder-Profis haben deshalb auch immer eine Auswahl verschiedener Aromen dabei. Einfach in den Korb und auf den Köder sprühen.
Keine Frage: Maden sind beim Feederangeln der Top-Köder. Aber probier auch ruhig mal was Neues! Dosenmais fällt dank seiner Farbe stark auf, während Rotwürmer die Fische durch strengen Geruch und viel Bewegung reizen.
Eine rote Gummimade fällt zwischen all den weißen Happen am Futterplatz auf wie ein bunter Hund – und wird von den Fischen schnell entdeckt. Ein gutes Mittel, um in schwierigen Phasen noch Bisse zu bekommen.
Ich ziehe die falsche Made aus Gummi komplett auf den Hakenschenkel. Dann spieße ich eine echte Made auf, die für Duft und Bewegung sorgt – tödlich!
Kommen die Bisse so kurz und vorsichtig, dass ich sie kaum mit einem Anhieb quittieren kann, baue ich oft auf eine Selbsthakmontage um. Wenn es dann an der Feederspitze zuppelt, lehne ich mich entspannt zurück und warte, bis sich der Fisch selber hakt. Selbsthakmontagen funktionieren am besten mit sehr kurzen Vorfächern – nur 10 bis 20 Zentimeter lang.
Fotos: Tobias Norff (5), Holger Bente (3)
