Grinner-Schlagschnurknoten
Ob in der Brandung, beim Feedern oder Karpfenangeln auf große Distanzen: Eine dünne, geflochtene Hauptschnur macht weite Würfe möglich und sorgt für einen direkten Kontakt zum Fisch. Aber: Die feine Leine hält dem Druck beim Werfen mit hohen Gewichten kaum stand. Außerdem ist Geflecht recht empfindlich und nimmt schnell ernsthaften Schaden an scharfkantigen Steinen oder Muscheln am Gewässergrund. In beiden Fällen hilft eine Schlagschnur aus Mono. Doch wie verbinden wir die dicke monofile Schnur mit der dünnen Geflochtenen? Geeignete Angelknoten dafür gibt es einige, ich bevorzuge allerdings den Grinner-Schlagschnurknoten. Er lässt sich sehr einfach binden, ist relativ klein und vor allem konisch geformt, sodass er im Wurf gut durch die Rutenringe gleitet. Er eignet sich übrigens auch, um eine dicke mit einer dünnen monofilen Schnur zu verbinden. Und hier kommt die Anleitung!
Los geht's: Zunächst machst Du einen lockeren Überhandknoten in die Schlagschnur (weiß) und führst die Geflochtene (grün) durch die entstandene Öffnung.
Jetzt den Überhandknoten befeuchten und richtig fest zuziehen!
Die Geflochtene in einem Bogen zurücklegen und dann das Ende durch die entstandene Öffnung führen.
Die Geflochtene mehrmals durch die Öffnung führen und dabei beide Schnüre umwickeln. Je glatter und dünner die Geflochtene, desto mehr Wicklungen solltest Du machen. In der Regel passen acht bis zwölf. Wenn Du Mono mit Mono verbindest, genügen auch vier bis sechs.
Den Grinner-Knoten befeuchten und locker zuziehen. Die Wicklungen sitzen jetzt wie bei einem Stopperknoten verschiebbar auf der Schlagschnur.
Diesen „Stopperknoten" ziehst Du nun bis an den Überhandknoten heran. Wollen die Wicklungen trotz Spucke mal nicht so recht gleiten, kannst Du sie mit den Fingern etwas in die gewünschte Richtung drücken. Anschließend den Schlagschnurknoten richtig zuziehen.
Beide Schnurenden kurz abschneiden. Die Monofile am besten mit einem Feuerzeug noch vorsichtig etwas anschmelzen. Es entsteht eine kleine Verdickung, sodass der Überhandknoten definitiv nicht mehr aufgehen kann. Fertig ist der Grinner-Schlagschnurknoten!
Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth
