Günstiges Echolot: das Garmin Striker Plus 7cv
Günstiges Echolot: das Garmin Striker Plus 7cv

Easy Going mit Garmin

Das günstige Striker Plus 7CV im Einsatz mit dem genialen Portable Fishing Kit

Das Testpaket: Neben dem Striker Plus 7cv nebst Geber und dem Portable Fishing Kit hat uns Garmin für diesen Test noch den Kayak In-hull Transducer Mount überlassen. Damit soll sich der Geber spielend leicht im Kajak anbringen lassen.

Bevor es aufs Wasser geht, steht ein wenig Bastelarbeit an. Zunächst wird die Halterung aus dem Portable Fishing Kit zusammengebaut. Das Set enthält außerdem einen Geberhalter mit Saugnapf, 12-Volt-Akku inklusive Ladegerät, Verkabelung und eine Transporttasche, in der sich das alles unterbringen lässt.

Trotz gelegentlicher Sabotageakte durch unseren Stubentiger benötige ich fürs Auspacken und Aufbauen gerade mal ein halbe Stunde.

Absolut klasse gemacht: Das Echolot sitzt schwenkbar in der Halterung, der Akku hat seinen Platz und kann nicht umfallen oder verrutschen. Sogar an eine Möglichkeit, das lange Geberkabel aufzuwickeln, hat Garmin gedacht.

Jetzt nur noch die Halterung samt Echolot und Akku in die robuste Transporttasche stecken – dann kann es auch schon losgehen!

Der Akku kann übrigens dauerhaft in der Tasche verbleiben. Eine Reißverschlussklappe gewährt auf der Rückseite Einlass zum Aufladen des Energieträgers.

Praktisch ist auch der kleine Eingriff oben an der Tasche. So greift die Hand direkt um den robusten Tragegriff der Kunststoffhalterung. Das Portable Fishing Kit ist von vorne bis hinten einfach perfekt durchdacht – mit knapp 170 € zwar nicht umsonst, aber jeden Cent wert! Tasche, Halterung und Saugnapfhalter gibt es direkt im Garmin-Shop übrigens auch einzeln zu kaufen.

Vor lauter Begeisterung für das Portable Fishing Kit hätte ich fast den Hauptdarsteller vergessen: Das Striker Plus 7cv glänzt direkt nach dem ersten Einschalten mit einer vorbildlichen Menüführung.

Über das Tastenkreuz navigiert man durch das Menü. Mit dem kleinen Häkchen daneben wird ausgewählt und bestätigt. Neben dem obligatorischen An/Aus-Schalter gibt es noch einen Zurück-Button, plus und minus zum Zoomen, eine Taste zum Setzen von Wegpunkten sowie eine für das Aufrufen des Menüs. Eine halbe Stunde auf dem Wasser (ohne Bedienungsanleitung) genügt, um mit dem Striker arbeiten zu können.

Zusätzlich zum traditionellen CHIRP-Echolot verfügt das Striker Plus 7cv über eine ClearVü-Funktion. Die „normale” Darstellung zeigt Fische (hier einen Schwarm Rotaugen) besonders deutlich. Die fast schon an ein Foto erinnernde ClearVü-Anzeige (rechts) ist realistischer und besonders gut geeignet, um die Beschaffenheit des Bodens zu erkennen. Ich lasse in der Regel beide parallel laufen.

Und wo Massen an Rotaugen sind, lauern auch die Barsche! Diesen Streifenmoppel erwischte ich kurz nach dem Knipsen des eben gezeigten Fotos.

Ob ClearVü oder traditionelles CHIRP: Das Striker bringt die Anzeigen klar und deutlich auf das mit 800 x 480 Pixel auflösende Farbdisplay.

Auch die Sprungschicht wird fast schon überdeutlich angezeigt. Ich habe das Striker die meiste Zeit über in der Werkseinstellung laufen lassen. Lediglich bei vielen Algen im Wasser musste ich die Sensibilität ein wenig nach unten schrauben.

Garmin hat dem Striker Plus 7cv sogar die QuickdrawContours-Software spendiert. Damit lassen sich in Echtzeit auf dem Wasser ganz umkompliziert Tiefenkarten erstellen. Die Daten werden intern gespeichert – einen Karten-Slot besitzt das Striker nicht, was ich ein wenig schade finde. Gerne hätte ich die mit meinem Garmin Echomap Plus 92SV aufgezeichneten Daten auch in dem Striker verwendet.

Das 7-Zoll-Display ist ein guter Kompromis, finde ich. Groß genug, um auch mal zwei oder drei Anwendungen parallel laufen zu lassen, aber trotzdem schön kompakt für den Einsatz auf kleinen Booten.

Selbst in meinem Miniatur-Schlauchboot, das ich zum Karpfenangeln nutze, lässt sich das Striker gut unterbringen.

Da besagtes Schlauchboot weder einen Heckspiegel noch eine ebene Fläche für den Saugnapfhalter aufweist, benutze ich hier den Kayak In-hull Transducer Mount. Der Geber schickt sein Signal einfach durch den dünnen (nicht luftgefüllten!) Bootsboden.

Im Kajak habe ich die Halterung ebenfalls verwendet. Das selbstklebende Schaumgummiteil wird einfach an einer ebenen Stelle im Rumpf befestigt. Dann nur noch den Geber etwas nass machen und in die Halterung drücken – fertig! Den Kayak In-hull Transducer Mount gibt es für knapp 20 € im Handel oder direkt bei Garmin.

Eine ganze Saison lang hat mich das Garmin Striker begleitet – und mir nicht ein einziges Mal Ärger bereitet. Beim Karpfenangeln stand es nächtelang im Regen und bekam den ersten Nachtfrost ab. Geschadet hat es weder dem Display noch der Elektronik.

Fazit: Das Garmin Striker Plus 7cv vereint alle Funktionen, die mir wichtig sind, in einem kompakten Design, liefert tolle Bilder, ist kinderleicht zu bedienen und robust. In Kombination mit dem Portable Fishing Kit eignet es sich perfekt für den mobilen Einsatz und kleine Boote aller Art. Seinen Preis von 499 € (inklusive Geber) ist es allemal wert. Das Striker Plus gibt es noch in weiteren Varianten und Größen bereits ab 249 €. Alle Modelle und technischen Daten findest Du auf der Garmin-Website.


Fotos: Tobias Norff (19), Björn Buchholz (1) / Illustration: Bastian Gierth

Anzeige:
Günstiges Echolot: das Garmin Striker Plus 7cv