Gehört zur Ausrüstung beim Brandungsangeln: Köderdreibein

Projekt Köderdreibein

So baust Du Dir einen praktischen Ködertisch zum Brandungsangeln
Ködertisch zum Brandungsangeln selber bauen
Für die Beleuchtung habe ich eine einfache Leselampe mit flexiblem Schwanenhals an die Ablage geklemmt.

Was will ich eigentlich? Diese Frage gilt es zu beantworten, bevor wir einen Plan machen und den nächsten Baumarkt entern. Neben einer Ablage für Köder und Kleinkram war mir wichtig, dass ich zum Montieren und Beködern die Rute an das Dreibein stellen kann. Außerdem sollte der Tisch Häkchen zum Einhängen von Vorfächern haben.

Als gute Idee stellte sich ein Magnet unterhalb der Rutenablage heraus. Hier lässt sich der Karabiner beim Vorfachwechsel schnell fixieren und flattert dann nicht im Wind umher. Auch die Lösezange oder anderes Zubehör kann man hier mal eben „andocken”.

Bauteile für das Köderdreibein

Ablage (1): Einsatz für Kisten aus dem Baumarkt für 3,90 € (alternativ eignen sich alle möglichen anderen Boxen mit oder ohne Deckel).
Winkelprofil aus Alu (2): In jedem Baumarkt erhältlich. Schenkellänge: 50 x 20 Millimeter. Stärke: 2 Millimeter. 50 Zentimeter Länge genügen auch für größere Ablagen. Preis: etwa 5 €.
Rutenauflage (3): Am besten ist eine im Winkel verstellbare Ausführung. Ein einfacheres Modell geht aber auch.
Tripod-Adapter (4): Gibt es in verschiedenen Ausführungen im Angelfachhandel. Kostenpunkt: um 10 €.
S-Ringe (5): Ich habe welche von günstigen Schlüsselanhängern genommen. Gibt es aber auch solo zu kaufen.
Erdspieße mit Gewinde / Bank Sticks (6): Günstige Modelle findest Du für 5 € bis 8 € pro Stück. Für eine angenehme Arbeitshöhe solltest Du mindestens 1,20 Meter lange Spieße wählen.
Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben (7): Größe und Anzahl abhängig vom genauen Aufbau. Auf jeden Fall nur rostfreie Edelstahlteile verbauen.
Magnet (8): Gibt's in vielen Größen und Ausführungen. Ich habe einen flachen Neodym-Magnet mit 6 mal 2 Zentimetern zum Anschrauben gewählt.
Schraubhaken (9): Brauchte ich, um später einen Eimer mit Wasser zur Stabilisierung des Dreibeins einhängen zu können. Einige Adapter sind auch schon mit Haken ausgestattet.

Materialkosten insgesamt etwa 50 €

Zu Beginn am besten erst mal alles so hinlegen, wie es später aussehen soll. Bist Du mit den Positionen der einzelnen Teile zufrieden, zeichne die gewünschte Länge des Alu-Profils und alle Schraubenlöcher sorgfältig an.

Mit einer Metallsäge kürzt Du das Winkelprofil auf die gewünschte Länge ein.

Die fiese Schnittkante unbedingt mit der Metallfeile entschärfen. Wer mag, kann auch die spitzen Ecken noch ein wenig abrunden.

Die Ablage soll an drei Punkten mit dem Alu-Profil verbunden werden. Die Löcher dafür bohren wir jetzt schon mal, um diese später passgenau auf das Profil übertragen zu können.

Die Ablage nun auf dem Alu-Profil in Position bringen und direkt durch die Löcher in das Profil bohren. So passt später auch wirklich alles perfekt zusammen.

Ein paar kleine zusätzliche Löcher sorgen dafür, dass Regenwasser und Ködersaft abfließen können.

Bevor wir irgendwas anschrauben, bohren wir zunächst mal alle anderen Löcher – natürlich im passenden Durchmesser zu den Schrauben, die später Verwendung finden sollen.

Für Hobby-Handwerker Ehrensache: Die Löcher werden sauber entgratet.

Die Löcher für Haken, Schrauben und Rutenablage sind fertig. Jetzt kannst Du das Köderdreibein montieren.

Den Magnet mit kurzen Schrauben und Muttern an der schmalen Seite des Winkelprofils befestigen.

Das Gewinde der Rutenablage durch das Loch stecken. Anschließend mit Unterlegscheibe und Mutter sichern.

Die S-Haken etwas aufbiegen und durch die Löcher führen.

Die S-Haken wieder schließen und die andere Seite etwas aufbiegen, damit sich dort auch die Wirbel oder Schlaufen der Brandungsvorfächer einhängen lassen.

Die Befestigung des Dreibeinadapters hängt von dem jeweiligen Modell ab. Bei der Ausführung, die ich verwendet habe, wird ein langer Schraubhaken durch den Adapter, das Alu-Profil und die Ablage gesteckt. Mutter und Unterlegscheibe sichern das Ganze.

Den Adapter möglichst mittig anbringen, damit sich das Gewicht gleichmäßig auf das Dreibein verteilt. Der kürzere Schenkel des Alu-Profils sollte nach vorne zeigen – also zum Angler, wenn er am Ködertisch steht.

Für mehr Stabilität befestigen wir die Ablage noch an zwei weiteren Punkten am Alu-Profil. Hierfür kommen Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben zum Einsatz.

Hier siehst Du die Verteilung der Befestigungspunkte und Abflusslöcher in der Ablage.

Geschafft: Projekt Köderdreibein erfolgreich abgeschlossen! Die Erdspieße werden einfach an den Adapter geschraubt und für den Transport natürlich abgenommen.

Unsere Bauanleitung zeigt nur eine von vielen möglichen Varianten eines Ködertisches. Hier siehst Du als Inspiration zwei weitere, die ich bei anderen Anglern am Strand fotografiert habe. Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg bei Deinem Projekt!


Fotos: Tobias Norff (23), Andreas Rathje (1), Florian Strauß (1) / Illustration: Bastian Gierth

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