Die 5 wichtigsten Varianten...

Knoten
Der Wirbel für die Mundschnur wird einfach zwischen zwei Überhandknoten auf dem Vorfach fixiert. Plastikperlen verhindern, dass die Wirbelöse über die Knoten rutscht. Nachteil: Bei geclippten Vorfächern musst Du die Knoten sehr akkurat setzen, damit die Mundschnüre bei gespannter Montage auch perfekt unter Spannung stehen.

Klemmhülsen
Viele Raubfischangler benutzen diese kleinen Metallhülsen zum Bau von Stahlvorfächern. Beim Brandungsangeln sind sie aber ebenfalls eine große Hilfe. Zusätzlich benötigt Ihr eine Klemmhülsenzange und Plastikperlen.
Sehr pfiffig für geclippte Vorfächer: Ihr könnt erst sämtliche Wirbel, Clips, Perlen und Klemmhülsen aufs Vorfach fädeln und schon die Mundschnüre anknoten. Anschließend hängt Ihr die Haken in die Clips, streckt das Vorfach und fixiert dann erst die Klemmhülsen. So ist es spielend leicht, die passenden Längen festzulegen.
Praktische Sache: Einige Anbieter haben solche Crimp-Wirbel im Sortiment. Hier sitzt der Wirbel bereits auf einer passenden Klemmhülse. Einfach Wirbel auf die Vorfachschnur schieben und zu beiden Seiten die Klemmhülse andrücken − fertig!
Coil Crimps
Übersetzt heißen diese kleinen Vorfachbestandteile soviel wie "Spiraldraht-Klemmhülsen". Die im Handel erhältlichen Coil Crimp-Sets bestehen aus einem Spiraldraht und Plastikperlen mit konisch geformter Bohrung.

Ihr haltet den Spiraldraht am langen Ende und dreht sieben Windungen vom kurzen Ende entfernt die Vorfachschnur in den Draht.
Über die eingedrehten Drahtspiralen schiebt Ihr nun die mitgelieferten Perlen und zwar mit der Seite, an der sich das größere Loch befindet. Dann dreht Ihr die Perlen mit etwas Druck über die Drahtenden, bis sie fest sitzen. Fertig ist die Montage!
Verschiebbare Klemmhülsen
Aus England, dem Mutterland des Brandungsangelns, kommt diese pfiffige und flexible Methode, um Mundschnüre haltbar, aber noch nachträglich verschiebbar zu befestigen. Die im Handel erhältlichen Sets bestehen aus Metallhülsen und hohlen Gummistiften.
Zuerst schiebt Ihr einen der Gummistifte in eine Klemmhülse. Mit dem überstehenden Gummizipfel zieht Ihr das Röhrchen so weit in die Hülse, bis es bündig abschließt. Anschließend das Gummi an der Klemmhülse kappen.
Nun könnt Ihr die fertig vorbereiteten Metallhülsen mit Gummieinlage auf die Vorfachschnur ziehen und alle weiteren Bestandteile auffädeln.

Ist alles an seinem Platz, quetscht Ihr die Hülsen mit einer Klemmhülsenzange, bis sie fest sitzen.
Der große Vorteil: Das weiche Gummi in der Hülse verhindert zum einen, dass die Schnur völlig fest in der Hülse sitzt. Zum anderen bietet es trotzdem so viel Reibungswiderstand, dass die Hülse nur unter größerem Zug auf dem Vorfach verschoben werden kann. So könnt Ihr auch nachträglich noch prima Eure Mundschnurlängen an das Vorfach anpassen.
Klebehülsen
Während viele Brandungsangler in England und Italien beim Vorfachbau gerne zu Klebstoff greifen, ist diese Variante in Deutschland wenig bekannt. Spezielle Plastikhülsen werden − ganz ähnlich wie bei der Verwendung von Klemmhülsen − aufs Vorfach geschoben. Allerdings werden die kleinen Röhrchen nicht gequetscht, sondern an gewünschter Stelle verklebt.
Und so geht's: Du gibst einen Tropfen des Klebers an die für die Hülse vorgesehene Stelle der Vorfachschnur. Anschließend schiebst Du die Plastikhülse über den Kleber − das war's auch schon!
Der Klebstoff ist nach wenigen Minuten ausgehärtet und hält die dadurch fixierte Mundschnur bombenfest. Wichtig ist tatsächlich, dass Du speziellen Klebstoff verwendest, der nach dem Trocknen flexibel bleibt. Sekundenkleber beispielsweise eignet sich nicht, da er steinhart wird und durch die Dehnung der Schnur brüchig würde.
Speziell für die Mundschnur-Montage mittels Klebehülsen gibt es kleine Vorfachhalter der italienischen Firma Stonfo. Hier wird einfach der gewünschte Schnurabschnitt eingeklemmt und auf Spannung gebracht. Nun lassen sich die Plastikröhrchen super einfach an passender Stelle mit Kleber fixieren.
Fotos: Holger Bente (18)
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