Futterplatz markieren mit Marker Bojen

Marker-Bojen

Vier Wege, wie Du Deinen Futterplatz beim Karpfenangeln markieren kannst

Die überall im Handel erhältlichen H-Bojen werden einfach ins Wasser geworfen und rollen sich dann von ganz alleine ab – praktisch, um auf Erkundungsfahrten schnell und einfach heiße Ecken zu markieren.

Als Futterplatzmarkierung beim Angeln bergen H-Bojen allerdings eine Gefahr: Sammeln wir die Dinger im Drill mit einem Karpfen ein, rollen sie sich komplett ab und wir erhalten garantiert einen gewaltigen Schnursalat. Verfängt sich dann noch das Bojen-Gewicht irgendwo am Grund, ist die Katastrophe perfekt. Die starke Leine an der Boje wird nicht nachgeben und mit etwas Pech verlieren wir den Karpfen dann sogar durch Schnurbruch.

Solche Marker funktionieren ähnlich wie klassische H-Bojen, nur dass die Schnur hier vom ebenfalls H-förmigen Gewicht abrollt. Ein Magnet, der an einem Ring die Schnur hinuntergleitet, setzt die Schnur am Gewicht fest, damit sich die Leine beim Einholen des Markes nicht komplett abwickelt.

Boje zum Futterplatz markieren
Wichtig: Solche Marker immer mit einem ordentlichen Sicherheitsabstand zu den Montagen setzen, um Verwicklungen und eventuell sogar Fischverluste zu vermeiden.

Bei diesem Modell gleicht eine flexible Gummischnur Wellenbewegungen und leichte Wasserstandsschwankungen aus, sodass die Boje immer perfekt steht. Wer seinen Futterplatz geheim halten möchte, sollte übrigens auf dauerhafte Beleuchtung an der Boje verzichten. Praktisch sind aber Reflektionsstreifen, damit wir den Marker im Schein der Kopflampe schnell wiederfinden und gut sehen können.

Deutlich sicherer sind solche Marker-Bojen, die Du aus Wallerposen, Styroporbällen oder Plastikflaschen einfach selber bauen kannst. Ich nehme dafür dünne Monofile (0,14 oder 0,16 Millimeter Durchmesser), damit die Schnur notfalls reißt, wenn sich ein Karpfen im Drill darin verfängt.

Markierungsboje selber bauen
Im Handel erhältliche Marker-Bojen kannst Du natürlich ebenfalls auf diese Art befestigen.

So funktionieren die Marker-Bojen Marke Eigenbau: Die Schnur wählen wir länger als die Gewässertiefe am Futterplatz. An das eine Ende knoten wir ein schweres Blei (100 bis 300 Gramm), um die Boje sicher am Grund zu verankern. An das andere Schnurende wird ein deutlich leichteres Blei gebunden (etwa 20 bis 50 Gramm). Es sorgt dafür, dass sich die Schnur stets der Wassertiefe anpasst und auf Spannung bleibt. Die Boje steht immer aufrecht. Schwankungen des Wasserstands werden so ebenfalls ausgeglichen.

Die bisher vorgestellten Marker-Bojen haben einen Nachteil: Verfängt sich im Drill unsere Hauptschnur darin, verziehen wir die Orientierungshilfe und müssen sie später neu setzen. Mit einer Stabboje passiert das nicht. Und deshalb ist sie meiner Nummer eins zum Markieren von Futterplätzen.

Geniales Prinzip: Die komplett steife Stabboje ist nur an der Verbindung zum Bleifuß beweglich. Verfängt sich die Schnur darin, kippt die ganze Stange zur Seite, wird unter Wasser gedrückt und die Schnur rutscht einfach darüber hinweg. Anschließend richtet sich die Stabboje wieder auf. Sicherer geht es nicht!

Die Stabboje (auch Pole Marker genannt) besteht aus mehreren Kunststoffrohren. Über die Anzahl der zusammengeschraubten Rohre kannst Du sie der Wassertiefe anpassen.

Praktisch: Für Stabbojen gibt es Leuchtköpfe, die sich dank eines Sensors selbstständig einschalten, wenn es dunkel wird. Bei Tageslicht gehen sie wieder aus. Das spart Batterien und wir müssen nicht wie bei anderen Bojen jeden Abend ein neues Knicklicht anbringen.

Fertig zum Füttern! Grundsätzlich solltest Du Marker-Bojen mit etwas Abstand zum Futterplatz setzen. Schwimmen die Karpfen beim Fressen gegen die Schnüre oder Stangen, könnte sie das misstrauisch machen oder sogar verscheuchen.


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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