Eiskaltes Vergnügen


TIPP 1
COOLER SCHLITTEN
Richtig praktisch für den Transport Eures Angelgeräts ist ein ganz normaler Rodelschlitten. Ihr könnte mit diesem Gefährt problemlos größere Strecken hinter Euch bringen und es natürlich auch als halbwegs komfortable Sitzgelegenheit nutzen.
TIPP 2
VORSICHT AM GEWÄSSERRAND!
An vielen stehenden Gewässern gibt es im Uferbereich Stellen mit dünnem Eis – Einbruchgefahr! Diese heiklen Areale liegen zumeist an irgendwelchen Zu- und Abläufen. Schaut Euch vor dem Betreten vor allem die Eissituation im Randbereich des Gewässers genau an!

TIPP 3
FLOATER UND RETTUNGSWESTE
Falls es dann doch einmal passieren sollte: Um Eure Chancen bei einem unfreiwilligen Bad im Eiswasser zu maximieren, tragt einen Schwimmanzug und eine Rettungsweste!

TIPP 4
HAND-EISPICKEL UND RETTUNGSSEIL
Im Falle eines Einbruchs sind die hier abgebildeten Mini-Eispickel mit Griff super hilfreich: Ihr tragt sie während des Angelns um den Hals und habt sie im Notfall sofort griffbereit. Indem Ihr die Metalldornen ins Eis rammt, könnt Ihr Euch unter Umständen sogar selbst fix wieder aus dem Wasser ziehen. Ein zusätzlich mitgeführtes langes Seil kann Euch oder anderen beim Retten aus dem Eisloch eine wertvolle Hillfe sein.
TIPP 5
BOHRER STATT BEIL
Oft sieht man Eisangler, die mühsam mit einem kleinen Beil ihre Löcher ins Eis treiben. Abgesehen von umherfliegenden Eissplittern und spritzendem Wasser ist dies ganz schön kraftraubend und verschreckt zudem durch die dumpfen Schläge vorhandene Fische. Viel schneller, komfortabler und ungefährlicher bekommt Ihr Eure Löcher mit einem speziellen Eisbohrer ins Eis. Für mich ist dieses Hilfsmittel einfach unverzichtbar, vor allem, wenn ich über den Tag verteilt zahlreiche Löcher bohren muss.

TIPP 6
EISFREI DANK SCHÖPFKELLE
Während des Angelns beginnt Euer Eisloch in der Regel immer wieder zuzufrieren. Mit einer simplen Schöpfkelle aus der heimischen Küche haltet Ihr Euer Loch problemlos eisfrei – und zwar ohne nasse, eiskalte Hände!
TIPP 7
LÖCHER BOHREN UND FISCHE FINDEN
Im Winter sind die Fische eher passiv und recht standorttreu. Um sie zu finden, empfiehlt es sich, gleich eine ganze Reihe Löcher ins Eis zu bohren und diese nach und nach zu beangeln. Beginnt ruhig ufernah und tastet Euch langsam ins Tiefe vor – an einem der Löcher werdet Ihr sicher fündig!
TIPP 8
MIT DREIBEIN AM EISLOCH
Beim Eisangeln ist es absolut sinnvoll, mehrere Ruten an verschiedenen Eislöchern zu platzieren. Dafür benötigen wir allerdings Rutenhalter. Kleine Dreibeine sind für diese Angelei ideal, zumal Ihr so auch schnell mit Rute und Rutenhalter von einem Platz zum nächsten wechseln könnt.
TIPP 9
ISOLIERUNG VON UNTEN
Egal, ob Ihr sitzt und mit Euren Stiefeln Eiskontakt habt oder beim aktiven Fischen am Bohrloch kniet, eine isolierende Platte aus Schaumstoff oder Styropor hält die Kälte fern! Es gibt solche Kunststoffplatten zum Beispiel im Baumarkt. Nicht ganz so haltbar, aber dafür kostenlos ist Verpackungsmaterial aus Styropor.
TIPP 10
KÄLTESCHUTZ FÜR NATURKÖDER
Ein sich bewegender Wurm, eine lebhafte Bienenmade oder ein quirliges Madenbündel – das lockt auch träge Winterfische aus der Reserve! Damit Eure Naturköder bei Minusgraden nicht gleich das Zeitliche segnen, bewahrt sie unbedingt in einer Isolierbox auf oder tragt sie in einer (gut schließenden!) Dose direkt am Körper.
Keine Frage: Solche Forellen beim Eisangeln zu fangen macht mächtig viel Spaß! Aber noch toller wird das Gesamterlebnis, wenn Ihr Euch mit dem guten Gefühl maximaler Sicherheit aufs Eis begebt. Denn kein Fisch der Welt ist es wert, sein Leben dafür zu riskieren. Wenn Ihr Euch aber gut vorbereitet auf das Eisangel-Abenteuer einlasst, dann wette ich, habt Ihr zukünftig einen Grund mehr, Euch auf die kalte Jahreszeit zu freuen!
Fotos: Holger Bente (11), John Chowns (1) / Illustration: Bastian Gierth
