Forellenangeln mit Bienenmaden
Forellenangeln mit Bienenmaden

Drei, die sich drehen

Bienenmaden richtig aufziehen zum Forellenangeln
Bienenmade rotieren lassen
Verwendet auf jeden Fall einen Plättchenhaken. Bei Modellen mit Öhr nimmt die Bienenmade schnell Schaden, wenn wir sie über den Knoten bis aufs Vorfach schieben.

Bienenmaden in L-Form anködern

Die Standard-Anköderung für den Forellensee. Dabei werden zwei Bienenmaden so aufgezogen, dass sie später ein L bilden und dadurch rotieren. Dabei ist es Geschmackssache, ob Du die Larven „Kopf an Kopf", „Hinterteil an Hinterteil" oder „Kopf an Hinterteil" anköderst. Mir geht letztere Variante am besten von der Hand.

Wir halten die Bienenmade mit sanftem Druck fest zwischen Daumen und Zeigefinger. Jetzt die Hakenspitze vorsichtig in den Kopf einstechen. Sobald der Haken eindringt, reduzieren wir den Druck und halten die Bienenmade nur noch ganz locker. Die Larve soll nicht unnötig beschädigt oder gar ausgedrückt werden.

Nun ziehst Du die Bienenmade in voller Länge auf den Haken, sodass der Greifer am Hinterteil wieder austritt.

Im nächsten Schritt schieben wir die Bienenmade noch ein kleines Stückchen weiter bis über den Hakenknoten.

Bevor Bienenmade Nummer zwei folgt, schieben wir die erste noch etwas weiter bis aufs Vorfach. So lässt sich der Haken beim nächsten Schritt auch viel besser festhalten.

Es folgt die zweite Bienenmade. Das Aufziehen funktioniert wie bei Larve Nummer eins. Wieder wichtig: Nach dem Einstechen nur locker festhalten und keinen großen Druck mehr ausüben.

Die zweite Bienenmade ziehen wir aber nicht komplett auf, sondern lassen den Haken etwa nach zwei Dritteln Länge seitlich austreten. So entsteht die L-Form, die unser Larven-Doppel so herrlich rotieren lässt.

Forelenangeln Tipps und Tricks
Wusstest Du, dass Bienenmaden gar nichts mit Bienen zu tun haben? Es handelt sich bei ihnen um die Larven der Wachsmotte. Der Begriff hat sich bei Anglern nur so eingebürgert.

Eine Bienenmade rotieren lassen – die sichere Variante

Zwei Bienenmaden sind manchmal eine zu viel. Im Laufe des Tages werden die Bisse am Teich oft weniger. Probier's dann mal mit einer einzelnen Larve. Mit dieser Anköderungsvariante erreichst Du ein perfektes Spiel über viele, viele Würfe. Und los geht's: Zunächst den Haken etwas unterhalb des Kopfes am Rücken der Bienenmade einstechen.

Den Haken ganz durchstechen und die Bienenmade vorsichtig bis auf den Hakenschenkel ziehen.

Jetzt die Bienenmade über den Hakenknoten bis aufs Vorfach schieben.

Nun nimmst Du die Larve erneut behutsam zwischen Daumen und Zeigefinger, sodass die Bauchseite Richtung Hakenspitze zeigt.

Jetzt ziehst Du die Bienenmade vom Kopf an vollständig auf den Haken.

Hat man alles richtig gemacht, entsteht eine Schlaufe in der Schnur, die vom Plättchen des Hakens ausgeht und etwas unterhalb des Kopfes aus dem Rücken der Bienenmade austritt.

Diese Schlaufe schließen wir nun, indem wir vorsichtig am Vorfach ziehen. Das Ergebnis: Eine einzelne Bienenmade, die perfekt rotiert und auch nicht verrutschen kann, da wir sie mit der Schnur fixiert haben.

Eine Bienenmade rotieren lassen – die schnelle Variante

Zeit ist Fisch, wenn die Forellen am laufenden Band beißen. Italienische Wettkampfangler haben deshalb eine schnellere Methode entwickelt, um einzelne Bienenmaden anzuködern. Diese Variante hält allerdings nur einige Würfe, da die Bienenmade langsam verrutscht und irgendwann nicht mehr ordentlich rotiert. Zunächst die Bienenmade etwas unterhalb des Kopfes vom Rücken her durchstechen. Der Haken tritt auf der Bauchseite wieder aus.

Anschließend den Haken etwas eindrehen, sodass Du den Haken ein Stück unterhalb der Austrittsstelle in die Bauchseite einstechen kannst.

Die Bienenmade nun behutsam der Länge nach auf den Haken schieben. Die Larve sollte jedoch nicht ganz aufgezogen werden. Für ein schönes Spiel muss der Haken bereits kurz vor dem Ende der Bienenmade seitlich austreten.

Jetzt nur noch die Bienenmade etwas hochschieben, bis der Kopf am Hakenknoten sitzt – fertig! Wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, geht aber mit ein wenig Übung wirklich blitzschnell.


Fotos: Marco Mariani / Illustration: Bastian Gierth

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