Gummifischangeln in Norwegen

Zusatzdrillinge ganz einfach selber basteln

Geht's auf Heilbutt, montiere ich immer einen Zusatzdrilling am Gummifisch.

Tobias Norff für Dr. Catch

Große Gummiköder haben das Angeln in Norwegen revolutioniert. Vor allem auf Dorsch und Heilbutt werden die weichen Happen immer mehr eingesetzt. Viele XXL-Gummiköder haben von Haus aus jedoch nur einen Einzelhaken als Bewaffnung. Der reicht oft nicht aus, um die Fische sicher zu Haken. Vor allem beim Angeln auf Heilbutt gibt es öfter Fehlbisse. Denn die Plattfische haben nun mal im Verhältnis zu ihrer Größe ein relativ kleines Maul. Ein Zusatzdrilling (Stinger) muss her! Doch wie befestigen wir den am besten am Gummifisch und wie bekommen wir die richtige Länge hin? Antworten auf diese Fragen findest Du hier.

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Doppelquetschhülsen sind ideal für die Verarbeitung von dicker monofiler Schnur. Sie sollten so groß sein, dass die Schnur gerade eben so hindurch passt.

Neben kräftigen Drillingen benötigst Du dicke Vorfachschnur (0,90 bis 1,20 Millimeter), Doppelquetschhülsen und eine passende Zange für die Hülsen.

Du kannst den Drilling auch mit einer Quetschhülse befestigen. Ich knote aber lieber und spare mir so eine Hülse pro Zusatzdrilling.

Als Erstes knotest Du den Drilling an das Vorfachmaterial. Für dicke Monofile ist der Grinner-Knoten mit vier Wicklungen prima geeignet. Das Ende mit dem Feuerzeug etwas anschmelzen, um eine Verdickung zu erzeugen.

Beim Abschneiden der Schnur einige Zentimeter mehr einplanen, damit noch genug für die Schlaufe da ist.

Jetzt das andere Ende der Schnur durch einen Kanal der Quetschhülse und durch den anderen zurück führen. Es entsteht eine Schlaufe.

Die Schlaufe wird einfach über das Öhr des Jigkopfes gelegt. Sie sollte so klein sein, dass sie gerade so über das Öhr passt.

Nun können wir ganz Bequem die Länge für unseren Zusatzdrilling bestimmen und sie dem Gummifisch anpassen. Mit einem Knoten wäre das so genau niemals zu bewerkstelligen.

Gummifischangeln auf Dorsch und Heilbutt

Es braucht gar nicht viel Kraft. Die Schnur soll ja nur eingeklemmt und nicht beschädigt werden.

Passt alles, können wir die Quetschhülse mit der Spezialzange sanft zudrücken. Doppelquetschhülsen werden übrigens immer hochkant in die Zange eingelegt.

Zusatzdrillinge für Gummifische selber bauen

Das Schnurende schmelzen wir mit dem Feuerzeug an. Die Verdickung, die dabei entsteht, passt garantiert nicht mehr durch die Quetschhülse – eine zusätzliche Sicherung für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Hülse doch mal rutschen sollte.

Fertig! Dank Einsatz der Quetschhülse konnten wir sowohl die Länge des Zusatzhakens als auch die Größe der Schlaufe exakt bestimmen. Mit einem Knoten wäre das so kaum umsetzbar.

Fotos: Tobias Norff

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