Echolot-Kugel
Echolot-Kugel

Entdecke Dein Gewässer neu!

Mit dem Wurfecholot Striker Cast GPS von Garmin

Für diesen Test hat uns Garmin das Striker Cast GPS zur Verfügung gestellt. Es wird geliefert mit USB-Ladekabel, Transportsäckchen, Karabinerwirbeln zur Befestigung, gedruckter Bedienungsanleitung und einer Schleppleine. Kostenpunkt des Geräts: knapp unter 200 €. Die einfache Version ohne GPS bekommst Du bereits für etwa 50 € weniger.

Hauptsächlich nutzte ich das Striker Cast GPS beim Karpfenangeln an einem strukturreichen, stark verkrauteten Baggersee. Wie an vielen kleineren Vereinsgewässern sind auch dort Boote aller Art untersagt. Aber immer schön der Reihe nach ...

Bevor es mit dem Garmin Striker Cast GPS ans Wasser gehen kann, muss die kostenlose App auf dem Smartphone oder Tablet installiert werden. Du kannst Sie für Android-Geräte runterladen im Google Play Store und für Apple im App Store.

Die Installation verlief bei mir reibungslos und war in drei Minuten erledigt. Es folgte ein kurzer Testlauf im Badezimmer. Das Striker Cast besitzt einen Sensor und schaltet sich bei Kontakt mit Wasser selbstständig ein – deshalb auch das Waschbecken für den ersten Probelauf.

Auf geht's ans Wasser! Das Striker Cast GPS wird einfach an die Hauptschnur geknotet. Das kompakte Gerät wiegt inklusive Karabinerwirbel 75 Gramm. Mit den üblichen Karpfenruten oder etwas schwereren Spinnruten lässt es sich sehr gut werfen.

Die Einstellungen waren fix erledigt und auch die Verbindung zum Smartphone via Bluetooth klappte auf Anhieb. Die Menüführung ist absolut narrensicher und übersichtlich. Allzu viel lässt sich am Garmin Striker Cast GPS ohnehin nicht einstellen, aber das ist auch gar nicht nötig. Alle technischen Daten findest Du hier auf der Garmin-Website.

Das Gerät selbst verfügt über keinerlei Schalter, ist in sich geschlossen und wasserdicht nach IPX7-Standard. Auf der Unterseite befinden sich lediglich der Sensor und ein USB-Anschluss zum Aufladen.

Apropos Aufladen: Das Striker Cast GPS wird per USB geladen – über einen Adapter (nicht im Lieferumfang enthalten) an der heimischen Steckdose oder am Computer. Beim Fischen nutzte ich dafür meine Powerbank. Laut Garmin hält der fest verbaute Akku je nach Nutzerverhalten bis über 10 Stunden. Ich habe beim Testen nicht genau auf die Uhr geschaut, würde die Angabe aber unterschreiben.

Um Strom zu sparen, schaltet sich das Striker Cast GPS erst ein, wenn es mit Wasser in Berührung kommt und automatisch wieder aus, wenn es auf dem Trockenen liegt.

Die drahtlose Übertragung der Daten zwischen Echolot und Smartphone funktioniert laut Garmin bis zu einer Distanz von 60 Metern. Ich habe nicht nachgemessen, hatte aber den Eindruck, dass da sogar noch ein paar Meter mehr drin sind. Auf jeden Fall gab es auch bei recht weiten Würfen keine Verbindungsabbrüche. Top!

Nach dem Auswerfen wird das Echolot einfach langsam eingeholt, auf dem Smartphone oder Tablet erkennt man nun Tiefe, Wassertemperatur, Fische und Strukturen am Grund.

Die detaillierte Darstellung überraschte mich, hatte ich doch mit einem deutlich „gröberen” Bild gerechnet. In Farbe und fein aufgelöst stellt das Striker Cast GPS die Unterwasserwelt sehr deutlich dar.

Problemlos und vor allem sehr zügig fand ich mit Hilfe des Striker Cast GPS die Lücken im Kraut und konnte dort sicher meine Karpfenmontagen platzieren.

Wohin mit dem Smartphone? Zwei Hände werden ja schon für die Bedienung der Rute benötigt. Ich habe mein Smartphone provisorisch an einer Lampenhalterung auf einem Erdspieß befestigt. Das geht sicher noch eleganter ... Aber zum Glück finden sich im Handel ja Smartphone-Halter für wirklich alle Lebenslagen.

Alleine die Echolot-Funktion stellt eine enorme Hilfe für jeden Uferangler dar. Aber das Striker Cast mit GPS kann noch mehr: Dank Garmins bewährter Quickdraw-Software entstehen auf dem Smartphone sofort nutzbare Tiefenkarten.

Quasi nebenbei kannst Du Dein Gewässer in Tiefenschritten von 30 Zentimetern kartieren. Auf der Karte wird Dir sowohl Dein Standpunkt als auch die Position des Echolotes angezeigt. Somit ist es ein Leichtes, sich am Wasser zu orientieren und die heißen Ecken wiederzufinden. Markierungen lassen sich natürlich auch setzen und abspeichern.

Und das Beste: Auch die Erstellung der Tiefenkarte ist im Menü mit zwei Klicks erledigt. Über die Garmin Quickdraw Community kannst Du Deine Aufzeichnungen übrigens auch teilen oder auf bereits erstellte Karten anderer Nutzer zurückgreifen.

Dank des Striker Cast GPS sehe ich mein Vereinsgewässer nun mit ganz anderen Augen – und kann es deutlich effektiver befischen! An Gewässern mit Bootsverbot möchte ich auf die kleine, blaue „Wunderkugel” von Garmin nicht mehr verzichten. Falls auch Du Dir ein Wurfecholot zulegen möchtest, rate ich ganz klar zu der Variante mit GPS. Die Quickdraw-Funktion ist mega hilfreich und lässt Dich Dein Gewässer viel besser verstehen.

Das Striker Cast ist übrigens auch ein prima Echolot für Belly Boat und Kajak. Dabei wird es über die mitgelieferte Leine einfach am Heck befestigt und hinterhergeschleppt. Das klappt natürlich genauso mit Ruder- und Motorbooten. Voraussetzung ist jedoch eine langsame Fahrt, damit das Striker Cast stabil läuft und sich nicht dreht.

Mein Fazit: Mit dem Striker Cast GPS hat Garmin ein Echolot entwickelt, das für Uferangler fast schon ein Muss ist – zumindest für alle, die ihr Gewässer besser verstehen und erfolgreicher befischen möchten. Es funktioniert tadellos, ist kinderleicht zu bedienen und meiner Meinung nach jeden Cent wert. Erhältlich im Fachhandel oder direkt online über den Garmin-Shop.


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

Anzeige:
Echolot-Kugel