Makrelenangeln in Hvide Sande
Makrelenangeln in Hvide Sande

Fangkalender für Dänemark: der Juli

Makrelenangeln an Nord- und Ostsee

Das Makrelenangeln ist an sich recht simpel: Die Räuber jagen vornehmlich Kleinfische wie junge Heringe oder Sprotten. Genau diese Beute gilt es mit unseren Ködern in Form, Farbe und Verhalten zu imitieren.

Pack am besten einfach ein paar handelsübliche Makrelen-Vorfächer in unterschiedlichen Farben und Größen in Deine Box. Diese Paternoster-Systeme imitieren durch die mit Federn, Kunstfasern oder sogar echter Fischhaut garnierten Haken gleich mehrere Kleinfische – quasi genau die Mahlzeit, hinter denen die Makrelen her sind.

Großer Vorteil der Makrelen-Paternoster: Du hast natürlich gute Chancen, mit nur einem Wurf gleich mehrere Fische aus einem Schwarm zu fangen, ehe dieser wieder weiter gezogen ist.

Um die leichten Makrelen-Systeme auswerfen zu können, klinkst Du schwere Blinker oder leichte Pilker als Wurfgewicht am Ende des Vorfachs ein. Neben einem zusätzlichen Lockeffekt haben diese dickeren Happen noch den Vorteil, dass Du auf die Metallköder oft die größen Exemplare fängst.

Mit einer schweren Spinn- oder leichten Pilkrute bewaffnet kannst Du nun den nächsten Makrelen-Hotspot ansteuern und direkt loslegen! Worauf Du beim Makrelenangeln vom Ufer achten solltest sowie Tipps zur Köderführung und Gerätewahl haben wir im Artikel Fang die Tiger bereits ausführlich beschrieben. Hier möchten wir Dir nun zeigen, wo Du in Dänemark Dein Paternoster mit Erfolg durch die salzigen Fluten ziehen kannst.

Fünf Plätze fürs "Full House": Chancen auf ein voll besetztes Makrelenpaternoster hast Du an ganz unterschiedlichen Küstenabschnitten in Dänemark. Vor allem Nordsee und Kattegat sind bei Makrelen beliebte Reviere, um sich in Ufernähe die Bäuche vollzuschlagen.

1. Hvide Sande

Während sich zur Heringszeit in Hvide Sande die Angler rings um die Schleuse im Hafen drängen, stehen zur Makrelen-Saison die beiden langen Außenmolen im Fokus der Fisch-Fans. Die beiden Wellenbrecher reichen bis zu 500 Meter in die Nordsee – direkt bis ans tiefere Wasser, wo die Makrelenschwärme auf Wurfdistanz vorbeischwimmen.

Wenn das Wetter passt und ablandiger oder schwacher Wind für wenig Wellengang sorgen, dann strömen im Juli und August oft ganze Familien und Angler-Gruppen auf die Molen – alle mit einem Ziel: Auf einfache Art und Weise ein paar leckere Makrelen fürs Abendessen fangen!

Makrelenangeln in Hvide Sande
Tipp: Trage rutschfeste Schuhe (z.B. Badeschuhe) und bewege Dich vorsichtig auf den Steinen. Die Molen sind nicht ganz ohne ...

Beliebteste Plätze sind ganz klar die beiden Molenköpfe. Allerdings kommt es in Stoßzeiten vor, dass Du hier tatsächlich in zweiter oder dritter Reihe auf einen Standplatz auf den Felsen warten musst.

Auch wenn so ein volksfestartiger Charakter beim Angeln nicht jedermanns Sache ist – einen Vorteil hat die hohe Anglerdichte: Du siehst schnell, ob gerade Fische in Wurfweite sind und beißen. Dies heißt aber auch, dass es sinnvoll sein kann, die sieben Sachen wieder einzupacken und von der einen Mole auf die andere zu wechseln. An manchen Tagen geht es an einer Mole Schlag auf Schlag, während sich an der anderen kaum ein Fischschwanz blicken lässt.

Weitere Infos zum Angeln in der Region um Hvide Sande: Angeln in der Nordsee und dem Ringkøbing Fjord

2. Hanstholm

Molen sind Makrelenplätze! Und je weiter die robusten Bauwerke ins Wasser reichen, umso besser! Auch die über 800 Meter lange Ostmole des Hafens von Hanstholm ist als exzellenter Makrelen-Spot bekannt!

 

Auf der geschützten Innenseite der Mole hat sich spannenderweise eine etwas andere Art der Makrelenfischerei etabliert: das Angeln mit einem toten Sandaal an der Posenmontage. Diese Methode ist zeitweise dem klassischen Fischen mit dem Paternoster tatsächlich deutlich überlegen.

Makrelen angeln in Dänemark mit Sandaal-Köder
Gefrorene Sandaale bekommst Du in Hanstholm im örtlichen Angelgeschäft und sogar im Café (!) am Hafen.

Den Sandaal befestigst Du am besten mit etwas Bait Elastic am Haken und lässt ihn in 1 bis 3 Metern Wassertiefe einfach an der Posenmontage treiben. Variiere ab und an die Tiefe, in der Du fischst, um herauszufinden, wo die Makrelen gerade unterwegs sind.

Warte beim Biss zwei, drei Sekunden ehe Du anschlägst. Mit dieser sehr entspannten Angelmethode kannst Du im Hafen von Hanstholm richtig abräumen, wenn die Makrelen da sind. Davon abgesehen macht es einfach mehr Spaß, an fein abgestimmtem Gerät die kampfstarken Schnellschwimmer zu fangen als am herkömmlichen Mehrhakensystem.

Makrelen angeln in Frederikshavn
Im Gegensatz zur Nordseeseite ist an der Kattegatseite Westwind zum Makrelenangeln ideal!

3. Frederikshavn und Sæby

Wir wechseln im Norden Jütlands von der West- an die Ostküste und befinden uns nun am Kattegat. Hier ist insbesondere die lange Nordmole von Frederikshavn zur Makrelenzeit fest in Anglerhand! Sowohl von der Außenseite der Mole als auch vom Molenkopf lohnt das Fischen auf die getigerten Schwarmfische. 

Im Hafenbereich kannst Du im Sommer oftmals Fischbrut beobachten, die auf der Flucht vor den Räubern panisch aus dem Wasser springt. Zwar sind ab und an auch Hornhechte, Meerforellen oder sogar Dorsche für die Flucht von Hering, Sprotte & Co verantwortlich, aber im Hochsommer stecken meistens Makrelen hinter solchen Jagdszenen.

Hier hat eine frisch gelandete Makrele den kurz vorher verschlungenen Junghering wieder ausgespuckt – auf jeden Fall ein prima Anhaltspunkt, mit welchen Ködergrößen Du hier punkten kannst!

Falls Dir der von Werften und Fähranlegern geprägte Hafen von Frederikshavn als Angelplatz optisch nicht so zusagt, fahre einfach 12 Kilometer weiter Richtung Süden nach Sæby. In dieser kleinen, malerischen Hafenstadt geht's etwas gemütlicher zu und die Makrelen schauen auch hier sehr gerne nach, wo die Fischbrut sich im Hafen rumtreibt.

Weitere Infos zum Angeln in der Region: Angeln in Nordjütland

4. Helgenæs

Die Südküste der Halbinsel Helgenæs in Djursland: Hier gibt's weder Mole noch Hafen, aber der kiesige Strand grenzt an richtig tiefes, strömungsreiches Wasser. Bester Spot ist hier die Spitze vor dem im Hintergrund zu sehenden Leuchtturm von Sletterhage.

Statt mit Makrelen-Paternoster kannst Du hier auch prima mit Meerforellenblinker und Beifängerfliege den Makrelen auf die Schuppen rücken. Vorteil: Du hast gleichzeitig gute Chancen auf eine der dicken Meerforellen, die hier immer wieder ans Band gehen.

Selbst halbstarke Makrelen machen an der leichten Meerforellenrute ordentlich Alarm. Versuch's also hier an der Küste ruhig mal auf die leichte Art!

Umfangreiche Infos zu Angelgewässern der Region Djursland findest Du auf der Website der Aarhus-Region.

Øresund

Direkt am Øresund liegt unmittelbar vor Schloss Kronborg eine Landspitze, die an fast 30 Meter tiefes Wasser heranreicht. Dass hier Makrelen extrem dicht unter Land vorbeiziehen, kannst Du Dir sicher gut vorstellen.

Nicht ganz so tief ist es direkt an der Kaimauer vom Fährhafen, wo die Schwedenfähren ablegen. Aber auch hier erreichst Du im Sommer bequem die vorbeiziehenden Makrelenschwärme.

Willst Du dem Trubel an Land entgehen, versuch's mal vom Kleinboot oder Kutter. Hier im fischreichen Øresund streifen häufig richtige Brocken von Makrelen umher, die sogar die 50-Zentimeter-Marke knacken!

Weitere Infos zum Angeln in Nordseeland findest Du auf der Website über die Dänische Reviera.


Fotos: Holger Bente (23), Tobias Norff (1) / Illustration: Bastian Gierth

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