Große Meerforellen fangen
Große Meerforellen fangen

Fangkalender für Dänemark: der März

8 top Frühjahrsplätze für Meerforellen

Immer wieder eine Zeit, die man den ganzen Winter lang herbei sehnt: Das erste zarte Grün bedeckt den Waldboden und gemeinsam geht's ans Wasser! Genau jetzt sind die hungrigen Meerforellen am unvorsichtigsten. Und auch die Chance, eine der ganz großen Kaliber ans Band zu bekommen ist deutlich besser als während des übrigen Jahres.

Mit über 7.000 Kilometern Küstenlänge kann vor allem Neulingen die Entscheidung für den ersten Meerforellentrip schwer fallen. Aber es gibt einige Reviere, in denen geht eigentlich immer was! Und manche von Ihnen sind sogar so einmalig schön, dass das Fischen fast zur Nebensache wird ... aber nur fast!

1. Die Westküste der Insel Als

Unser erstes Revier ist vor allem bei norddeutschen Küstenfans überaus beliebt – sowohl wegen der kurzen Anreise als auch wegen der tollen Meerforellenfänge! Die Westküste von Als weist aufgrund der Lage am Kleinen Belt fast immer etwas Strömung auf – und damit Nahrung für die Meerforellen!

An manchen Plätzen wie hier bei Hummelvig ziehen sogar Heringe dicht an der Küste zum Laichen vorbei. Mit entsprechend großen Ködern im Heringsdesign kannst Du hier die Chance auf einen dieser dicken "Heringsfresser" deutlich verbessern.

Wichtigster Tipp im Frühjahr: Jetzt halten sich Meerforellenschwärme gerne lokal sehr begrenzt auf. Wenn Du an einem Spot nach einer Stunde keine Bisse bekommst, warte nicht den ganzen Tag, sondern fahre zum nächsten Platz. Das ist wegen der kurzen Wege auf Als zum Glück recht fix umzusetzen. Auch wenn Du eventuell vier oder fünf mal die Stelle wechseln musst – irgendwann wirst Du die Fische bestimmt finden.

2. Die Apenrader Förde

Unweit der deutsch-dänischen Grenze liegt die Apenrader Förde (dänisch "Aabenraa Fjord"), die insbesondere im Frühjahr für richtig gute Meerforellenfänge bekannt ist. In der über 30 Meter tiefen Bucht sind es vor allem die flachen, oft sandigen Uferpartien, an denen Meerforellen jetzt auf Beutezug gehen.

Ein kulinarisches Highlight für hungrige Meerforellen ist jedes Jahr wieder das Schwärmen der Seeringelwürmer: In manchen Bereichen der Förde, wie zum Beispiel der Varnæs Vig, schlagen sich die Forellen nun richtig die Bäuche voll. 

Beste Köder sind in diesem Fall spezielle Meerforellenfliegen als Seeringelwurm-Imitation. Zwar kannst Du die Meerforellen während der Seeringelwurm-Hochzeit auch mit anderen Ködern fangen, aber nicht selten haben sich die Fische derart auf die nahrhaften Würmer eingeschossen, dass sie alles andere links liegen lassen.

Die doch recht großen und windanfälligen Wurm-Imitationen lassen sich an der Fliegenrute nur schwer werfen. Deswegen ist die beste Methode zum Fischen mit den recht voluminösen Seeringelwurm-Fliegen das langsame Schleppen hinterm Sbirolino.

Weitere Infos zum Thema Angeln in Südjütland und auf Als: https://www.visitsonderjylland.de/angeln

3. Die Insel Fur im Limfjord

Mit einer kleinen Fähre überbrückst Du die knapp 500 Meter vom Festland zu Insel Fur im Limfjord. Mit einer Ausdehnung von rund 8 Kilometern ist dieses landschaftlich reizvolle Fleckchen Erde geradezu ideal, um in kurzer Zeit unterschiedlichste Spots zu befischen – und gerade von dieser Möglichkeit solltest Du in dieser jahreszeit Gebrauch machen!

Die beliebteste Küstenstrecke zum Meerforellenfischen ist die Nordseite der Insel mit ihrer imposanten Steilküste sowie im Westen die Kaps von Knudshoved.

Großer Vorteil einer kleinen Insel: Bläst auf der einen Seite mal der Wind zu stark, wechselst Du einfach fix auf die andere Seite und findest Abschnitte, die sich perfekt befischen lassen.

Zwar ist Fur nicht das erstbeste Ziel, wenn Du es auf richtig große Meerforellen abgesehen hast, aber diese von Anglern nicht so stark frequentierte Insel zu befischen ist ein ganz besonderes Erlebnis, das Du Dir bei einem Limfjordbesuch definitiv nicht entgehen lassen solltest.

Neben ungewöhnlichen Strandfunden wie dieser Karkasse von einem Limfjord-Hummer ist die Insel Fur mit ihren Gesteinsformationen ein Highlight für Geologiefans. Und wenn der Tag mal nicht so erfolgreich läuft, kann hebt ein abendlicher Besuch in der berühmten Inselbrauerei sicher wieder die Stimmung!

Weitere Infos zum Angeln am Limfjord: https://www.visitnordjylland.de/nordjuetland/erlebnisse/angeln-nordjuetland

4. Die Halbinsel Helgenæs

Ungefähr zwischen Aarhus und Ebeltoft ragt eine Halbinsel weit ins Kattegat: Helgenæs. Ihre exponierte Lage macht sie zu einem außerordentlich spannenden Meerforellenrevier, das zum Glück auch selten überlaufen ist.

Hotspots sind die beiden Landspitzen Sletterhage und Lushage im Süden Insel. Aber gerade entlang der Süd- und Ostküste reiht sich ein fischverdächtiger Platz neben den anderen. Tiefes und fast immer strömungsreiches Wasser ist hier an vielen Stellen in Wurfweite.

Auch große Meerforellen sind rund um Helgenæs eigentlich das ganze Jahr unterwegs, aber gerade im Frühjahr verlieren Sie am ehesten ihre Scheu.

5. Die Insel Samsø

Bei gutem Wetter erkennst Du von Helgenæs aus am Horizont eine große Insel: Samsø. Diese mitten im Kattegat liegende Perle ist aufgrund ihrer ausgesprochen vielfältigen Küste für Meerforellenangler ein äußerst empfehlenswertes Urlaubsziel – und das ganz besonders im Frühjahr!

Ab März haben Meerforellen auch auf Samsø mächtig Appetit und sind nicht zimperlich, was die Größe ihrer Beute angeht. Insbesondere Spinnfischer haben im Frühjahr oft deswegen die besseren Karten, um die silbernen Küstenjäger aus der Reserve zu locken. 

Tipp: Wenn Du über flacheren Abschnitten fischst, kann ein Blinker oft nicht verführerisch langsam geführt werden, ohne Hänger zu produzieren. Wechsel dann auf Wobbler – damit kommst Du auch in solchen Bereichen klar.

Meerforellenangeln auf Samsø
An diesem Strand fing ein Freund von mir vor Jahren eine Meerforelle von 82 Zentimetern!

Besonders hervorheben kann man eigentlich keinen Strand auf Samsø, weil sie im Frühjahr alle Fisch bringen können: Vesterløkken, Vesborg, Lushage, Udsager Hage und das lange Besser Rev sind die top Plätze der Südhälfte. Auf der Nordhälfte steuere am besten die Küste vor Møgelskar oder bei Issehoved an! Suche auf jeden Fall am besten jene Plätze auf, an denen eine gute Welle und idealerweise Strömung für Bewegung im Wasser sorgt.

Weitere Infos zum Thema Angeln in der Region: https://www.visitaarhusregion.de/explore/aktivitaeten-cid36/angelwaesser-cid42

6. Nordseeland

Sie wird auch als "Dänische Riviera" bezeichnet – die Nordküste der großen Insel Seeland. Du ahnst schon, dass sich im Sommer hier entsprechend zahlreich die Badegäste tummeln. Aber sei froh: Im Frühjahr hast Du dieses tolle Meerforellenrevier ganz für Dich!

Zwischen Helsingør im Osten und der Mündung des Isefjords im Westen dehnt sich eine lang gestreckte und auf den ersten Blick gar nicht so typische Meerforellenküste. Abgesehen von einigen Bereichen mit Steinmolen erkennst Du oft nur schwer eine vielversprechende Struktur. Was Du aber fast immer findest: Sandbänke! Und was dort lebt? Sandaale!

Du ahnst es schon: Bei den Meerforellen Nordseelands stehen Köder im Sandaal-Design ganz besonders hoch im Kurs! Hier hast Du als Spinn- oder Fliegenfischer mit entsprechenden Mustern gute Karten, um auch eine der kapitalen Forellen des Kattegats an den Haken zu bekommen

Weitere Infos zum Angeln in der Region Nordseeland: https://www.diedaenischeriviera.de/tourist/angeln-der-daenischen-riviera

7. Stevns Klint

Kreidefelsen und tiefes Wasser prägen die Küstenstruktur von Stevns Klint. In diesem für seine großen Forellen bekannten Gebiet fischen Profis oft mit richtigen Kloppern von Sandaal-Wobblern auf die umherziehenden Meerforellen. Weitere Tipps hierzu findest Du auch in unserem anderen Artikel über Meerforellenangeln vor Stevns Klint.

Ganz besonders spannend für die Freunde der feineren Fischerei sind die Strände südlich der Steilküste: Hier bei Lund erwärmt sich im Frühjahr das flache Wasser am schnellsten – und schon erwacht das Leben unter den Kleintieren! Die Meerforellen wissen dies natürlich auch und ziehen vor allem in der Dämmerung bis in die flachsten Bereiche dieser Küste.

Unter solchen Bedingungen haben wiederum Fliegenfischer die Nase vorn: Mit kurzen Würfen lassen sich Wannen oder Übergänge ins tiefere Wasser perfekt befischen.

Ein Frühjahrstag vor Stevns Klint geht zu Ende – und das mit silbernem Abschluss! Wichtig: Bei starkem Ostwind kann das Revier direkt vor Stevns Klint nahezu unbefischbar werden, zumal der Kreideuntergrund dann das Wasser zu einer milchigen Brühe färbt. Weiche dann am besten auf nördlich oder südlich angrenzende Abschnitte aus.

8. Die Insel Møn

In Sichtweite von Stevns Klint liegt ein weiterer Hotspot für kapitale Meerforellen: die Insel Møn. Auch wenn viele Angler geradezu magisch von den berühmten Kreidefelsen angezogen werden und hier ihre ersten Versuche starten, bringen im Frühjahr oft die weniger spektakuären Strände im Norden zuverlässiger Fisch.

Angefangen vom Wald bei Fredskov über den hier abgebildeten Ålebæk Strand bis zum Beginn der Steilküste weiter im Osten findest Du hier strukturreiche und etwas flachere Abschnitte, an denen gerade im zeitigen Frühjahr viele Meerforellen unterwegs sind.

Bisweilen triffst Du auf größere Schwärme mit halbstarken Fischen, aber regelmäßig kracht es auch mal richtig in der Rute!

Solche Traumfische von über 70 Zentimetern sind am besten mit Fisch-Imitationen aus der Reserve zu locken. Hier war es ein Streamer im Kleinfisch-Design, der eine große Forelle um den Verstand brachte.

Weitere Infos zum Thema Angeln in Südseeland, Møn, Lolland und Falster: https://www.danischeostseeinseln.de/Angeln

Eines ist sicher: So kalt das Wasser im Frühjahr von Ostsee, Limfjord oder Kattegat auch sein mag, nichts heizt Dich wieder so auf, wie der ersehnte Biss und die vage Hoffnung der ersten Drillsekunden, dass es vielleicht Dein Traumfisch sein könnte, der am anderen Ende der Schnur dagegen hält! Und das kann Dir zum Glück in all diesen tollen dänischen Revieren jederzeit widerfahren – gerade zu dieser Jahresezeit.


Fotos: Holger Bente (31), Manfred Zimmer/Pixabay (1),  Guido Könsgen/Pixabay (1) / Illustration: Bastian Gierth

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